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Das Gilgamesch-Epos. Группа авторовЧитать онлайн книгу.

Das Gilgamesch-Epos - Группа авторов


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siebenmal trat sie ein in das Badehaus:

      Sie reinigte sich mit Wasser, versetzt mit Tamariske und Seifenkraut.

      Sie bekleidete sich mit einem feinen Gewand, Schmuck ihres Leibes.

      Sie legte ein Pektorale an, Zierde ihrer Brüste,40

      ein Diadem war (ihr) aufgesetzt, ihre Krone trug sie.

      .... die Kultdirnen lagen ihr zu Füßen.

      Sie eilte zur Treppe, stieg hinauf aufs Dach,

      lief über das Dach, stellte einen Räucheraltar vor Schamasch auf,

      breitete Räucherwerk vor Schamasch aus und erhob (flehend) ihre Arme:

      »Warum hast du meinem Sohn Gilgamesch einen so ruhelosen Sinn verliehen?

      [30]Jetzt hast du ihn angerührt, dass er dahinzieht

      einen weiten Weg – wo Chumbaba ist.

      Er will einen Kampf bestehen, den er nicht kennt,

      einen Weg beschreiten, der (ihm) unbekannt ist.50

      Während der Zeit, da er geht und zurückkehrt,

      während er anlangt am Zedernwald,

      während er den wilden Chumbaba bekämpft

      und alles Böse, das du hasst, aus dem Lande vertilgt,

      möge zu der Zeit, wenn du das Ende des Erdkreises erreichst,

      Aja, deine Braut, dich furchtlos daran erinnern:

      ›Ihn, stelle ihn unter den Schutz der Wächter der Nacht!‹57

       Lücke von 5 Zeilen.

      Du, Schamasch, hast den Pferch geöffnet, damit das Vieh herauskommen kann,63

      um die Menschen zu erfreuen, gingst du dem Lande auf,

      die Berge werden hell, es erstrahlen die Himmel,

      das Wild der Steppe begrüßt deine Morgenröte,

      es wartet auf dich, und du bringst ihnen Wärme,

      und alles Getier spendet dir dafür Lob.68

       Lücke von etwa 3 Zeilen.

      Auf das Erscheinen deines Lichtes hin versammeln sich die Menschen,72

      die Unterweltsgötter geben Acht auf deinen Glanz.

      Möge Aja, deine Braut, dich furchtlos daran erinnern:

      ›Ihn, stelle ihn unter den Schutz der Wächter der Nacht!‹75

      [31]Lücke von 5 Zeilen.

      Sobald Gilgamesch zum Zedernwald zieht,81

      sollen die Tage lang, sollen die Nächte kurz sein!

      Gegürtet seien seine Hüften, kräftig seien seine Schritte!

      Am Abend soll er ein Lager für die Nacht aufschlagen,

      die Nacht über sollen sie friedlich ruhen.

      Möge Aja, deine Braut, dich furchtlos daran erinnern!

      Am Tage, an dem Gilgamesch, Enkidu und Chumbaba aufeinanderstoßen,

      da, o Schamasch, biete gegen Chumbaba gewaltige Winde auf:

      Südwind, Nordwind, Ostwind, Westwind, Windhose, Wirbelwind,

      Orkan, Unwetter, simurru-Wind, Teufelswind,90

      Eiswind, Hurrikan, Tornado –

      lass dreizehn Winde sich erheben und das Antlitz des Chumbaba verdunkeln,

      so dass die Waffe des Gilgamesch Chumbaba treffen kann.

      Erst wenn du selbst dein Antlitz erleuchtet hast,

      dann, o Schamasch, begib dich auf den Heimweg!

      Dann soll man deine flinken Maultiere heranführen,

      ein Ruheplatz, ein Bett sei für dich aufgeschlagen,

      die Götter, deine Brüder, sollen dir Speisen, die du liebst, darreichen,

      soll Aja, die Braut, mit ihrem reinen Gewandsaum dein Antlitz abwischen.«

      Erneut wiederholte die Wildkuh Ninsun vor Schamasch ihr Anliegen:100

      »O Schamasch, soll Gilgamesch nicht die Götter .…,

      soll er nicht mit dir die Himmel teilen?

      [32]Soll er nicht mit dem Mondgott Sin das Szepter teilen?

      Soll er nicht mit dem Weisheitsgott Ea im Apsu weise sein?

      Soll er nicht mit Irnina die Schwarzköpfigen regieren?

      Soll er nicht mit dem Unterweltsgott Ningischzida im ›Land ohne Wiederkehr‹ wohnen?

      ....................«107

       Lücke von etwa 10 Zeilen.

      Nachdem die Wildkuh Ninsun vor Schamasch ihr Anliegen vorgebracht hat118

      – und die Wildkuh Ninsun ist klug, ist weise, allwissend –,

      küsste die Mutter des Gilgamesch den Boden vor Schamasch,120

      sie löschte (das Feuer) des Räucherbeckens und stieg vom Dach herab.

      Enkidu rief sie herbei und gab ihm die Weisung:

      »Starker Enkidu, du bist nicht meinem Schoß entsprossen,

      jetzt aber wirst du mit den Tempeloblaten des Gilgamesch verkehren,

      den Priesterinnen, Hierodulen und Kultdirnen.«

      Sie drückte die Kultsymbole auf Enkidus Nacken (mit den Worten):

      »Die Priesterinnen nehmen hiermit den Anwärter auf,

      und die Gottestöchter werden den Zögling aufziehen.

      Ich selbst, die ich Enkidu liebe, nehme (ihn) als Sohn an,

      möge Gilgamesch den Enkidu als seinen Bruder gut behandeln.130

      [33]Lücke von 2 Zeilen.

      sobald du mit Gilgamesch zum Zedernwald gehst,132

      sollen die Tage lang, sollen die Nächte kurz sein!

      Gegürtet seien deine Hüften, kräftig seien deine Schritte!

      Am Abend schlage ein Lager für die Nacht auf,

      die Nacht über soll …. beschützen.«136

       Größere Lücke. Im Folgenden spricht Gilgamesch zu den Ältesten von Uruk.

      »Während der Zeit, da wir gehen und zurückkehren,203

      während wir am Zedernwald anlangen,

      während wir den wilden Chumbaba bekämpfen

      und alles Böse, das Schamasch hasst, aus dem Lande vertilgen,

      ....................

      sollt ihr .......... nicht bekommen,

      sollen sich die jungen Krieger nicht auf der Straße versammeln.

      Entscheidet ihr den Prozess des Schwachen, sucht ….210

      bis dass wir wie ein schwacher Säugling unser Ziel erreicht haben,

      bis wir unsere Waffen am Tor des Chumbaba aufgepflanzt haben.«

      Da standen seine Granden auf, huldigen ihm,

      und die jungen Krieger von Uruk insgesamt laufen zu ihm hin,


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