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Teppiche. Clemens von AlexandriaЧитать онлайн книгу.

Teppiche - Clemens von Alexandria


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weil ja auch als vollkommenster Beweis die Kenntnis dessen, was man verwirft, erfunden wird.98

      4. Jedenfalls ziert den Fachmann auch vieles, was für den Hauptzweck nichts beiträgt, und überdies empfiehlt reiches Wissen den, der die hauptsächlichsten Lehren vorträgt, so daß sich die Hörer überzeugen lassen; denn es ruft bei den Unterwiesenen Bewunderung hervor und gewinnt sie dadurch für die Wahrheit.

      20.

      1. Vertrauenswürdig ist aber eine solche Beeinflussung der Seelen, durch die die Lernbegierigen veranlaßt werden, die Wahrheit, obwohl man Schlechtes von ihr sagt,99 anzunehmen. Die Folge wird eine doppelte sein: einerseits werden sie selbst nicht glauben, daß die Philosophie das Leben verderbe, indem sie die Urheberin trügerischer Verhältnisse und schlechter Taten sei, wie manche verleumderisch behauptet haben, während sie doch ein deutliches Abbild der Wahrheit, ein göttliches, den Griechen verliehenes Geschenk ist.

      2. Andererseits werden auch wir nicht vom Glauben abgezogen werden, gleichsam von einer trügerischen Kunst verzaubert, vielmehr haben wir an ihr eine stärkere Wehr und verschaffen uns gewissermaßen eine Gelegenheit, uns darin zu üben, die Richtigkeit des Glaubens zu beweisen.

      3. Ja auch die Verbindung der Lehren sucht die Wahrheit dadurch für sich zu gewinnen, daß sie die verschiedenen Lehren einander gegenüberstellt und miteinander vergleicht. Das Ergebnis davon ist dann die Erkenntnis, wobei die Philosophie nicht um ihrer selbst willen herangezogen wurde, sondern wegen der Frucht, die aus der Erkenntnis kommt, und wobei wir eine feste Überzeugung von der Richtigkeit unserer Auffassung durch das Verstehen der verborgenen Gedanken erhalten.

      4. Denn ich will davon schweigen, daß die „Teppiche“ durch die Aufnahme eines mannigfachen Wissensstoffes einen größeren Umfang gewonnen haben und so die Samen der Erkenntnis geschickt verbergen wollen.

      21.

      1. Wie also der Jagdliebhaber das Wild sucht, erspäht, aufspürt, mit Hunden jagt und so schließlich erlegt, so zeigt sich uns auch die Wahrheit nur, wenn sie mit Hilfe ihrer Süßigkeit aufgespürt und mit Anstrengung ausfindig gemacht ist.

      2. Warum aber hat denn diese Schrift gerade diese Anordnung für gut gehalten? Weil es sehr gefährlich ist, die wirklich unaussprechlichen Lehren der wahren Philosophie denen auszuplaudern, die rücksichtslos und unbekümmert um das Recht100 alles mögliche einzuwenden entschlossen sind und dabei ohne eine Spur von Anstand alle möglichen Wörter und Ausdrücke aus ihrem Munde ausstoßen, wobei sie sich selbst betrügen und ihre Anhänger betören.

      3. „Denn die Hebräer verlangen Zeichen“, wie der Apostel sagt, „die Griechen aber suchen Weisheit.“101

      III. Kapitel

      22.

      1. Groß aber ist die Menge solcher Leute. Die einen von ihnen, von ihren Lüsten geknechtet, zum Unglauben entschlossen, verlachen die Wahrheit, die doch aller Verehrung würdig ist, und machen sich über ihre barbarische Herkunft lustig.

      2. Die anderen blähen sich auf, bringen es mit Gewalt fertig, Verleumdungen gegen unsere Lehren ausfindig zu machen, und schaffen Streitfragen herbei; sie sind Phrasenjäger, Freunde von Künsteleien, „Zänker und Riemendreher“ (d.i. Freunde von Trugschlüssen) wie jener Mann aus Abdera sagt.102

      3. Und bei dem Dichter heißt es: „Leicht ja bewegt sich die Zunge der Menschen, und viel sind die Reden; Hierhin und dorthin erstreckt sich das Feld für allerlei Worte.“ Und weiter: „Eben das Wort, das du selber gesagt, bekommst du zu hören.“103

      4. Mit dieser Redefertigkeit brüsten sich die bemitleidenswerten Prunkredner (Sophisten) und reden entsprechend ihrer eigenen Torheit dummes Zeug. Ihr ganzes Leben mühen sie sich mit der Unterscheidung von Wortbedeutungen und der irgendwie beschaffenen Verbindung und Verknüpfung von Redensarten ab und erweisen sich geschwätziger als Turteltauben.104

      5. In einer, wie mir scheint, eines Mannes unwürdigen Weise reizen und kitzeln sie die Ohren105 derer, die nach solchem Juckreiz Verlangen tragen, geradezu ein Strom von Worten, von Gedanken nur ein Tröpflein.106 So kommt es, daß bei ihnen wie an alten Schuhen alles andere schadhaft ist und zugrunde geht und nur die Zunge noch übrigbleibt.107

      23.

      1. Sehr gut spricht auch der Athener Solon seine unzweideutige Meinung aus, wenn er schreibt: „Seht ihr doch nur auf die Zung’ und die Worte des schmeichelnden Mannes. Einzeln geht jeder von euch in den listigen Bahnen des Fuchses; Allen zusammen jedoch steckt euch nur Torheit im Sinn.“108

      2. Darauf spielt wohl jenes Wort des Heilands an: „Die Füchse haben Höhlen, des Menschen Sohn aber hat keine Stätte, wo er sein Haupt hinlegen kann.“109 Denn allein, meine ich, in dem Gläubigen, der völlig von den übrigen unterschieden ist, die von der Schrift als Tiere bezeichnet sind, findet das Haupt der Welt, der gute und sanfte Logos, Ruhe,

      3. er, „der die Weisen in ihrer Schlauheit fängt; denn der Herr allein kennt die Gedanken der Weisen, daß sie töricht sind!“110 wobei die Schrift doch wohl „Weise“ die Sophisten nennt, die sich in der Wortwahl und in den Redekünsten hervortun.

      24.

      1. Daher haben die Griechen auch selbst Leute, die sich auf irgendeinem Gebiet hervortaten, zugleich Weise ((xxx) ) und mit dem davon abgeleiteten Wort Sophisten genannt.111

      2. So sagte Kratinos in einem Stück „Archilochoi“, nachdem er Dichter hatte aufzählen lassen: „Welch ein Sophistenrudel habt ihr aufgespürt!“112

      3. Und ähnlich wie der Lustspieldichter sagt auch Iophon in seinem Satyrspiel „Aulodoi“ (die zur Flöte Singenden) mit Bezug auf Rhapsoden und einige andere: „Und hereingekommen war Wohlausgerüstet der Sophisten große Schar.“113

      4. Von diesen und von den ihnen Ähnlichen, von all denen, die sich mit eitlen Reden abgegeben haben, sagt die göttliche Schrift sehr schön: „Ich werde die Weisheit der Weisen zu schanden machen und den Verstand der Verständigen als wertlos erweisen.“114

      IV. Kapitel

      25.

      1. Homer nennt aber auch einen Zimmermann weise,115 und über Margites, wenn dieses Gedicht wirklich von ihm stammt, sagt er etwa so: „Ihn ja machten die Götter nicht tüchtig im Graben und Pflügen Noch auch sonstwie weise ((xxx) sophos); es mangelt jegliche Kunst ihm.“116

      2. Hesiodos ferner nennt den Kitharaspieler Linos „mannigfaltiger Weisheit kundig“117 und trägt kein Bedenken, einen Schiffer weise zu nennen, wenn er schreibt: „gar nicht weise geworden in Schiffahrt“118

      3. Und der Prophet Daniel sagt: „Es steht nicht in der Macht von Weisen, Magiern, Beschwörern, Gazarenern, dem König das Geheimnis zu verkünden, wonach der König fragt, sondern Gott im Himmel ist es, der es enthüllt.“119 Und so nennt er die Magier Babylons120 „Weise“.

      4. Daß aber die Schrift mit dem gleichen Namen „Weisheit“ jede weltliche Wissenschaft oder Kunst bezeichnet und daß es deren viele gibt, die von dem menschlichen Verstand durch kluge Verknüpfung erfunden wurden, und daß die Erfindungsgabe des Künstlers und des Weisen (des Gelehrten) von Gott stammt, das wird uns deutlich werden, wenn wir folgende Stelle anführen:

      5. „Und es redete der Herr mit Moses und sprach: Siehe, ich habe den Beseleel, den Sohn des Uri, den Enkel des Or, aus dem Stamm Juda, berufen und ihn mit dem göttlichen Geist der Weisheit und des Verstandes und der Geschicklichkeit in jedem Werk erfüllt, Pläne zu ersinnen und Bauten aufzuführen, das Gold


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