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Not macht erfinderisch: Der Klopapier-Unternehmer. Mike MichalowiczЧитать онлайн книгу.

Not macht erfinderisch: Der Klopapier-Unternehmer - Mike Michalowicz


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verändern.

      [11]Einführung

      „Die Welt ist leichter zu beeinflussen, als Du glaubst und sie wartet nur darauf, dass Du sie in Form klopfst.“ – Bono

      Ich habe es so satt … ich habe die Hunderte, wenn nicht Tausende von Business-Büchern so satt, die wundervolle Titel und keinen Inhalt haben. Die meisten dieser Bücher würden ein oder zwei Seiten mit echtem Inhalt füllen. Die anderen könnte man nutzen, um sich den Hintern abzuwischen.

      Ich kann Dir gar nicht sagen, wie viele Bücher ich angefangen habe zu lesen, und nach wenigen Minuten habe ich versucht, mich hindurch zu langweilen – bis ich aufgegeben habe. Nur eine kleine Auswahl von Business-Büchern ist wahrlich großartig und sollte von Anfang bis Ende gelesen werden.

      Mein Ziel für den „Klopapier-Unternehmer“ ist es, von der ersten bis zur letzten Seite anders zu sein, und zwar weit besser als die traditionellen Business-Bücher mit ihrer abgenutzten akademischen Rhetorik. Hier findest Du keine überalterten Konzepte und keine „optimierten Unternehmensumsetzungsmethodiken“. Dieses Buch kommt direkt von der Front. Ich habe all meine Mühen, Erfahrungen und Ressourcen investiert, um den „Klopapier-Unternehmer“ zu einem der besten Bücher zu machen. Und Du musst entscheiden, ob mir das gelungen ist.

      In diesem Buch geht es darum, ernst zu machen, die Neinsager abzuschütteln und Dir selbst in den Hintern zu treten, um loszulegen.

      Je weniger Du von etwas Wichtigem zur Verfügung hast, umso wichtiger wird es und umso weiser musst Du es einsetzen. Das gilt für alles – Liebe, Nahrung, Geld und sogar (oder besonders) für Klopapier.

      Hast Du jemals Dein Geschäft erledigt, die Hose um die Knöchel, bereit für den Abschluss, um dann festzustellen, dass extrem wenig Klopapier vorhanden ist? Streite es nicht ab! Du weißt genau, wovon ich spreche. Drei erschöpfte Blatt KP, die sich an den Rand der Papprolle krallen und sich über Dich lustig machen.

      Das ist eine wahrlich beschissene Position (mit beabsichtigtem Wortspiel). Du hast nur zwei oder drei Möglichkeiten. Du könntest um Hilfe rufen, was viel zu peinlich wäre – aber es wäre eine Möglichkeit. Natürlich könntest Du den erniedrigenden, gebeugten Tanz der Scham aufführen und beten, dass Du eine neue Rolle irgendwo in der Nähe findest. Das ist unangenehm, aber es ist eine Möglichkeit. Die letzte Möglichkeit, häufig die beste, ist es, mit dem auszukommen, was Du hast. Und[12] wenn Du Dein Unternehmerhirn einsetzt, erkennst Du schnell, dass Du weit mehr hast als diese drei Blatt.

      So geht’s Schritt für Schritt. Du entscheidest Dich für die letzte Möglichkeit und entschließt Dich, zurechtzukommen mit dem, was da ist. Seien wir ehrlich: Du hast den Ruf, mehr als drei Blatt zu benötigen. Also musst Du gucken, was Du noch … Moment mal. Aha! Ja! Der Mülleimer! Wie ein Profi-Turner bei der Hockwende über das Pferd, stützt Du Dich ab und streckst Dein Bein aus. Gerade … mal so … weit genug. Dein Bein zittert vor Anstrengung, während sich Deine Zehen an den Mülleimer krallen und ihn zu Dir ziehen. „Komm her, mein Süßer. Komm zu mir“, geht es Dir wieder und wieder durch den Kopf.

      Zeit, Deinen gerade erbeuteten Schatz zu untersuchen: ein gebrauchtes Taschentuch. Gut, sehr gut. Ein Wattestäbchen. Oh, wie unwürdig! Brauchbar, wenn es denn sein muss. Einige Wattebällchen. Na gut, damit kannst Du arbeiten. Und … Zahnseide? Im Leben nicht! Zahnseide ist definitiv jenseits des Erträglichen. Drei Blatt KP, ein paar Wattebällchen, ein gebrauchtes Taschentuch und ein bisschen Herumpulen mit Wattestäbchen später schreitest Du hinaus, frisch und sauber und bereit, es mit der Welt aufzunehmen. Natürlich holst Du für den nächsten kein neues Klopapier. Soll auch er diese harte Lektion lernen!

      Die Geschichte ist hier nicht zu Ende. Nächstes Mal, wenn Du die Toilette aufsuchst, prüfst Du sofort, ob ausreichend Klopapier vorhanden ist. Bei großzügiger Versorgungslage verbrauchst Du das Papier, als gäbe es kein Morgen. Wenige Wochen nach dem „Vorfall“ fällst Du jedoch in Deine alten Verhaltensweisen zurück ohne einen vorausschauenden Gedanken an mögliche Engpässe. Natürlich dauert es nicht lang, bis Du wieder mit Deinen Hosen um die Knöchel vor einer leeren Rolle sitzt und betest, dass Du diesmal nicht auf die Zahnseide angewiesen bist.

      Siehst Du erstaunliches unternehmerisches Lernpotenzial in dieser Geschichte? In dieser sehr menschlichen Situation großer Herausforderung demonstrieren wir unsere unendliche Fähigkeit, „Wunder“ aus dem Müll zu zaubern. Wenn wir tatsächlich nicht die Möglichkeit haben, einfach aufzustehen und zu gehen, finden wir einen Weg, die Dinge zu bewältigen. Mithilfe von drei Blatt, ein paar Teilen aus dem Mülleimer und möglicherweise einer zerrissenen Papprolle wird das Unmögliche durchaus möglich.

      Es ist ehrfurchtgebietend, wie vorsichtig, umsichtig und innovativ wir sind, wenn unsere Ressourcen begrenzt sind. Es ist jedoch auch unglaublich, wie schnell wir unsere Ressourcen verbrauchen und missbrauchen, wenn wir scheinbar ausreichende Mengen zur Verfügung haben. Das Problem liegt darin, wie unser Kopf funktioniert. Wenn wir[13] daran glauben, dass in einem bestimmten Bereich Überfluss herrscht (zum Beispiel eine volle Rolle Klopapier), dann verwandeln wir das in den leichtsinnigen Glauben eines niemals endenden Überflusses (zum Beispiel die immerwährende Verfügbarkeit von Klopapier in greifbarer Nähe). Also gehen wir verschwenderisch mit dem um, was wir haben. Schlimmer noch: Wir prüfen nicht einmal, ob es möglicherweise bald zu Ende geht. Wir nehmen einfach an, dass genug da ist. Wir setzen uns hin, erledigen unser Geschäft und erst DANN greifen wir ins Leere. Verdammt! Schon wieder.

      Und was wäre, wenn jedes Mal, da Du Dich hinsetzt, nur drei Blatt Klopapier auf der Rolle wären? Wenn Du immer knappe Ressourcen erwartest, würdest Du Dir sehr schnell angewöhnen, bei Deiner Reinigung jedes Mal sehr sparsam vorzugehen. Du würdest verdammt nochmal sichergehen, dass Du den Mülleimer auf dem Schoß hast, bevor Du loslegst. Vielleicht passt Du Dein Verhalten sogar dahingehend an, das zu bewahren, was Du hast, möglicherweise legst Du auf Deinem Heimweg einen „Stopp“ ein oder Du isst mehr Reis oder was auch immer. Deine Einstellung, Dein Fokus und Dein Handeln würden sich alle auf Deine Erwartungshaltung hin verändern, weniger zum Arbeiten – oder Abwischen – zu haben.

      Dein Erfolg wird ganz und gar von Deiner Fähigkeit bestimmt, Dich von der einen einzigen Herangehensweise zu lösen, der alle anderen folgen. Dein Erfolg wird vollkommen davon bestimmt, wie Du Deinen Kopf nutzt, wie Du Deine kritischen Ressourcen einsetzt und wie entschieden Du agierst, um das „Unmögliche“ mit sehr wenigen traditionellen Ressourcen zu erreichen. Dein Erfolg hängt vollkommen davon ab, dass Du nicht aufgibst und auf ein paar Extra-Rollen wartest, sondern dass Du mit dem klarkommst, was Du hast. Die Menschen, die sich entschieden haben, dieses Wissen zu meistern und es für ihr Unternehmen zu nutzen, sind die wenigen, die stolzen Klopapier-Unternehmer!

      „Der Klopapier-Unternehmer“ ist nichts für normal denkende Menschen

      „Der Klopapier-Unternehmer“ ist nichts für Leute mit einem schwachen Herzen oder einem empfindsamen Magen, um im Bild zu bleiben. Dieses Buch ist für Menschen, die unternehmerischen Erfolg wollen, die wissen, dass es hart wird, und den Mumm haben, dabeizubleiben. Für Angeber und Schwätzer ist es nicht gedacht. Das Buch ist NICHT für Leute, die mal etwas Neues „versuchen“ möchten, nur um dann die ganzen „Probleme“ zu benennen und zu beweisen, dass sie das alles schon vorher wussten.[14] Du weißt, wen ich meine. Und dieses Buch ist definitiv nicht für Leute, die glauben, dass ein einziges Buch und ein paar Arbeitsblätter ihnen den Weg vom Tellerwäscher zum Millionär ebnen können.

      Dieses Buch ist für Leute, die sich mit der aktuellen Situation auseinandersetzen möchten. Dieses Buch ist für Leute, die lernen möchten, das Gelernte umsetzen wollen, um ihre eigenen Stärken zu nutzen und sich dann mit allem, was sie haben, der Sache zu verschreiben. Und vor allem ist dieses Buch für Leute, die selbst die Verantwortung für ihren Erfolg bzw. Misserfolg übernehmen. Unternehmerischer Erfolg dreht sich nicht darum, Recht zu haben – es geht darum, sich voll einzubringen. Also: Möchtest Du Recht haben, oder möchtest Du erfolgreich sein? Ich wähle Erfolg.

      Dein Erfolg ist Deine Sache

      Die Sicherheit, die in einer lebenslangen Karriere bei einem Großunternehmen liegt, ist vor langer Zeit ausgestorben, als der Betrugsskandal um das Großunternehmen Enron zu dessen Zusammenbruch führte. Sicherheit,


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