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Tornado-Tuck wird Millionär: Western. Glenn StirlingЧитать онлайн книгу.

Tornado-Tuck wird Millionär: Western - Glenn Stirling


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nur lange genug weichgeklopft sein.“

      Während sie das noch sagte und sich der Köchin zuwandte, schnappte sich der Keeper die beiden Gläser, schob sie zwei Männern zu, die gerade hereingekommen waren und füllte dann zwei andere Gläser, die er vor Hedy Wonder stellte. Für den Keeper war das Kundendienst, niemand sollte warten müssen, bis er seinen Durst stillen konnte.

      Hedy Wonder sah vor sich wieder zwei Gläser, nahm sie, dachte an ihr Vorhaben und trug sie dann zu den beiden in die Ecke, wie es sich Duffy gewünscht hatte.

      Ahnungslos tranken zwei andere den Inhalt der Gläser, die eigentlich nicht für sie bestimmt gewesen waren. Und bei diesen beiden handelte es sich um den Saloonbesitzer von gegenüber, um Piper-Joe und den Friseur Smith, ein kleiner, wie gelackt aussehender dicker Bursche, der die Zeitung von Lilac City ersetzte, denn er wusste alles, redete über alles, und wenn überhaupt nichts passierte, dann erfand er einfach etwas, das die Gemüter erhitzte.

      Die beiden also schluckten ihren Whisky, knallten die leeren Gläser wieder auf den Tisch, bekamen wieder eingeschenkt, und die Dinge nahmen ihren Lauf.

      Duffy indessen verkrümelte sich wieder aus Hedy Wonders reizvollem Liebesnest und marschierte schnurstracks davon, um sich beim Schmied O'Flannery ein Pferd und einen Wagen auszuleihen, denn beides, so hoffte er, würde er brauchen. Schließlich konnte er nicht ahnen, dass die Sache mit dem Whisky auf unglückliche Weise daneben gelungen war und die beiden, die er mit dem Wagen wegschaffen wollte, noch kreuzfidel im Saloon von Hedy saßen und schon wieder eine neue Lage Whisky in sich hineinlaufen ließen.

      An ihrer Stelle wurde der Friseur und Bader Smith schon bald ziemlich müde, setzte sich hinten in der Ecke auf einen Stuhl und schlief unmittelbar danach ein. Der etwas kräftiger gebaute Piper-Joe brauchte dazu noch länger. Und weil er sich nicht bei seiner Konkurrentin über Gebühr aufhalten wollte, hatte er schon kurz nach dem zweiten Drink Hedys Saloon wieder verlassen, war in seine Trümmerwüste auf der anderen Straßenseite zurückgekehrt, wo er mit einem Male von der Müdigkeit überwältigt wurde. Immerhin schleppte er sich ins obere Stockwerk, wo sein Bett stand, ließ sich darauf fallen und schlief wenig später den Schlaf des Gerechten.

      Hedy war ein schlaues Mädchen, und als sie nach einer halben Stunde noch immer die beiden, denen sie, wie sie glaubte, etwas in den Whisky getan hatte, putzmunter und fidel am Tisch sitzen und nun schon wieder eine Lage Whisky kippen sah, da kam ihr ein Verdacht. Entweder war das Pulver nichts mehr wert oder aber die beiden hatten ein unheimliches Stehvermögen, oder jemand anderer hatte den Whisky ausgetrunken. Und ihr Verdacht konzentrierte sich auf den Bader, der dahinten in der Ecke schlief und vorhin doch noch so lustig gewesen war.

      Aus diesem Grunde füllte sie noch einmal zwei Gläser, tat jetzt die doppelte Menge des Pulvers hinein und machte sich auf den Weg zu den beiden, um sie selbst zu bedienen.

      Mit wackelndem Po kam sie auf ihren hochhackigen Schuhen näher, setzte sich aufreizend zu den beiden, aber das Pech verfolgte sie auch jetzt. Bevor sie etwas sagen konnte, tauchte auf einmal die riesige Gestalt des Ranchers McPhearson auf, dem eine Ranch etwa zehn Meilen von hier gehörte.

      „He, wir haben einen Termin miteinander. Wie lange soll ich noch warten?“, bellte McPhearson los. und dabei sah er die beiden an, nicht etwa Hedy.

      „Was zum Teufel für einen Termin?“, meinte einer der beiden und schob sich langsam hinter dem Tisch hoch. Dabei zeigte sich, dass er gut einen Kopf kleiner als der Rancher war und auch sonst nicht so viel drauf hatte. Vor allen Dingen konnte er mit seinen jungen Jahren nicht wettmachen, was McPhearson an Kraft aufzuweisen hatte. Und wie kräftig McPhearson war, und vor allen Dingen in welcher Beziehung, das wusste auch Hedy. Denn Kunden, die bei ihr versagten, wollte sie nicht wiedersehen. McPhearson jedoch war Stammkunde. So kam es, wie es kommen musste. Mit einer Handbewegung fegte McPhearson alle Gläser vom Tisch. Wenn er aber dachte, dass er die beiden zur Weißglut gereizt hätte, so irrte er sich.

      „Wer seid ihr beiden verdammten Satteltramps?“

      Sie dachten gar nicht daran, es ihm zu sagen. Sie stülpten sich die Hüte auf und marschierten hintereinander auf den Ausgang zu.

      Hedy, die sofort an das kostbare Mobiliar ihres Saloons dachte, hängte sich blitzschnell bei McPhearson ein, schmiegte sich an ihn und schaute liebeheischend zu ihm auf. „O mein Honigmäulchen“, sagte sie, „sei nicht so böse mit ihnen. Es sind liebe kleine harmlose Jungs. Ich habe ja so auf dich gewartet. Seit Tagen sehne ich mich nach dir. Es zerreißt mein Herz, dass du mich so warten lässt. Komm, wir wollen schnell gehen und miteinander wahnsinnig glücklich sein.“

      Aus dem eben noch vor Wut schnaubenden McPhearson wurde ein kleiner lieber Junge, der sein Schätzchen, so schnell es möglich war, in deren Liebesnest begleitete, verfolgt von den Blicken der Leute im Saloon, die sich zwei und zwei zusammenreimen konnten.

      Drinnen schenkte sie McPhearson französischen Cognac ein. Sie hatte die Flasche extra für ihn kommen lassen. Er liebte so etwas. Und sie tat auch etwas hinein, in diesen Cognac, damit es ihr nicht ganz so schlimm erging, denn dieser McPhearson war ein Ungeheuer.

      McPhearson trank zwei von den Cognacs, und dann wollte er nackte Tatsachen sehen.

      2

      In dieser Zeit, wo Hedy versuchte, McPhearson für sein Geld etwas zu bieten, kam für Duffy der große Augenblick. Die beiden, um die es ihm ging, hatten den Saloon verlassen. Im Mietstall nebenan holten sie ihre Pferde, und dann wollten sie in den Sattel.

      Duffy stand mit seinem Wagen bereit, um sie nach Hause zu fahren, falls sie es nicht schaffen, in den Sattel zu kommen.

      Aber zu seiner Überraschung schafften sie es, eigentlich sogar ziemlich mühelos, wenn auch der eine von ihnen, der Blonde, im Sattel ein wenig schwankte. Doch es sah nicht so aus, als hätte das Schlafpulver nur die geringste Wirkung gehabt, eher schon der Alkohol.

      Aber Duffy war immer noch überzeugt davon, dass die Sache so lief, wie er sie haben wollte. Als die beiden nun losritten, fuhr er ihnen langsam mit dem geliehenen Wagen des Schmiedes nach. Irgendwann, dachte er, müssen sie vom Sattel fallen, zumal es immer noch sehr heiß war und die Sonne den beiden ganz schön aufs Dach schien.

      Doch sie fielen nicht aus dem Sattel, vielmehr ritten sie sogar schneller. So schnell, dass ihnen Duffy mit seinem Wagen kaum folgen konnte.

      Wütend über diese Wendung schlug er mit der Faust auf den Wagenboden und fluchte vor sich hin. Das Gefluche, veranlasste sein geliehenes Pferd auf der Stelle stehenzubleiben und abzuwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln würden.

      Sie entwickelten sich dahingehend, dass die beiden rasch am Horizont verschwanden und Duffy wütend auf seiner Unterlippe herumkaute, ohne recht zu wissen, wie er weiter vorgehen sollte. Aber schließlich siegten bei ihm der Trotz und die Schläue. Ihm war da nämlich eine prächtige Idee gekommen, und die wollte er auch in die Tat umsetzen. Also setzte er seine Fahrt fort. Jetzt konnte er sich Zeit lassen, Eile war nicht mehr vonnöten. Er schaukelte auf dem rumpelnden Wagen, und der alte Braune, der ihn zog, stapfte mürrisch auf den Spuren seiner beiden Artgenossen, die längst nicht mehr mit ihren Reitern zu sehen waren, dahin.

      Der Mann auf dem Wagen zerbrach sich den Kopf darüber, was wohl seine beiden Freunde Gommy und Tornado-Tuck inzwischen ausgerichtet haben mochten. Denn eigentlich, so dachte er, müsste ich den beiden begegnen, denn schließlich sollten sie sich doch auch um die Kerle kümmern, von denen Tornado-Tuck annimmt, dass sie Gold gefunden haben.

      Gold! Welch ein Gedanke, sagte sich Duffy. Und in seinem Geist versuchte er sich auszumalen, was er tun würde, wenn er viel Geld hätte. Ihm fiel wieder Hedy Wonder ein, das Prachtmädchen. Sie und ihre ganze Truppe würde er natürlich bei sich beschäftigen, sozusagen als eigenen Harem. Aber dann dachte er, dass dies ziemlich anstrengend sein dürfte, denn Hedy Wonder war in Bezug auf die Liebe fast unersättlich.

      Kühler Whisky, das war auch eine Möglichkeit. Einige Fässer davon und alle in einer Reihe, so dass er sich bloß nehmen brauchte, soviel er wollte. Er und seine Freunde natürlich. Und dann ein gewaltiger Palast, natürlich ein Palast. Und ein Springbrunnen. Ein Springbrunnen


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