Эротические рассказы

Duffy – Superstar: Western. Glenn StirlingЧитать онлайн книгу.

Duffy – Superstar: Western - Glenn Stirling


Скачать книгу

      2

      Das Pferd, auf dem Gommy aus Harpertown geritten war, taugte für einen normalen Reiter, nicht für ein Schwergewicht, wie Gommy es war. Und deshalb war der Schecke schon todmüde, als Gommy gerade ein paar Meilen aus der Stadt heraus war. Und natürlich ritten sie hinter ihm her. Aber zu diesem Zeitpunkt herrschte Nacht, die Sicht war trotz des Halbmondes miserabel. Nebeldünste standen über der Prärie. Gommy versuchte zu entkommen.

      Der Schecke tat sein Bestes, aber er war eben nur ein normales Pferd und nicht so ein Koloss wie das Tier, auf dem Gommy sonst ritt.

      Als es durch ein sanftes Tal ging, brach der Schecke fast zusammen. Gommy hatte gar keine andere Wahl, und ein Pferdeschinder war er nicht. Also saß er ab, nahm das Pferd beim Zügel und verkrümelte sich im Gebüsch.

      Die Verfolger kamen wenig später vorbeigejagt. Auf dem Geröll fanden sie keine Spuren, und so konnte Gommy genüsslich zusehen, wie sie keine Steinwurfweite von ihm entfernt vorbeigaloppierten.

      Das Geräusch der Verfolger entfernte sich, der Schecke legte sich in der Hoffnung, dass dieses Spiel nun aus und vorbei sei, einfach hin, und Gommy blickte kopfschüttelnd auf das ermüdete Pferd. Was sollte er denn sagen? Er hatte eine Stadt in Trümmer gelegt und fühlte sich kein bisschen müde, jedenfalls nahm er das in diesem Augenblick an.

      Aber während er so herumstand, da dachte er, dass man ebenso gut die Zeit, bis der Schecke sich erholt hatte, im Sitzen zubringen konnte. Und als er dann eine Weile später saß, hungrig wie ein Bär und nichts zu essen weit und breit, da sagte er sich, dass Schlafen ihm vielleicht über den Hunger hinweghelfen könnte. So legte er sich hin und schlief; der Schecke schlief auch.

      Die wilde, verwegene Jagd, die da vorhin an ihm vorbeigebraust war, setzte sich aus aufgebrachten Bürgern der Stadt zusammen, die den tollwütigen Elefantenbullen endlich fassen wollten.

      Mit Verspätung von einer halben Stunde aber kam ein zweites Aufgebot unter der Führung von Deputy Sheriff John Pommer.

      Der kleine drahtige und vollbärtige Mann führte sieben von Moreno vereidigte Männer auf Gommys Spur. Die Gewähr dafür, dass sie wirklich auf Gommys Spur ritten, verschaffte ihnen die Promenadenmischungs-Hündin Pretty. Pretty sah ein bisschen wie ein Schäferhund aus, ein bisschen wie ein Jagdhund, ein bisschen wie ein Schnauzer, und sie hatte wohl auch den Verstand von all diesen Rassen. Auf alle Fälle verlor sie die Spur nicht. Und so dauerte es gar nicht lange, dass die acht Männer ohne jede Hast in die Nähe von Gommys Lager kamen.

      Das Verhalten von Pretty zeigte ihnen an, wie nahe sie Gommy waren. Also ließ Pommer anhalten, stieg von seinem Pferd, wobei man so richtig sehen konnte, wie klein er war. Und dann pirschte er sich mit seiner Hündin in Gommys Nähe. Wie ein gewaltiger Hügel lag der schlafende Elefantenbulle neben seinem ebenso schlafenden Pferd. Für das Pferd empfand Pommer Mitleid, für Gommy nicht.

      Er schlich wieder zurück zu seinen Männern, und dann ging alles wie verabredet. Von einem Packpferd wurde etwas gelöst, ausgebreitet, und es stellte sich heraus, dass es sich um ein riesiges Fischnetz handelte. Mit diesem Netz ging man im Frühsommer auf Fischfang. Der Swaney River befand sich ja nicht weit von Harpertown. Mit diesem Netz also pirschten sich alle acht Männer, von denen jeder ein Ende davon in der Hand hielt, zu Gommy heran, und in dem Augenblick wurde endlich der Schecke wach. Er schnaubte, aber bei Gommy hätte es eines Böllerschusses bedurft, um ihn zu wecken.

      Ängstlich, als hätten sie es mit einem feuerspeienden Drachen zu tun, hielten die Männer den schlafenden Gommy im Auge. Und auf ein Zeichen von John Pommer wurde dann das Netz übergeworfen, was Gommy nun doch aus dem Schlaf scheuchte.

      Gommy warf sich herum, und das war genau der entscheidende Fehler. Denn jetzt wickelte er sich bei dieser Bewegung schon einmal in das Netz wie ein zappelnder Fisch, ein etwas großer Fisch, muss man schon sagen, so eine Art Walfisch.

      Als er dann aber gar auf die Beine kommen wollte, wo die Männer an allen Seiten an diesem Netz herumzerrten und zogen, da strauchelte er, fiel wieder hin, rollte herum und hatte nun verteufelt Ähnlichkeit mit einer Krautroulade. Aber es kam noch besser, denn natürlich fuchtelte Gommy wütend mit den Armen herum. Und die Männer an den Seiten sorgten dafür, dass dieses Netz immer locker genug war, damit er es nicht womöglich zerfetzte.

      Es war ein sehr gut gemachtes Netz. Dennoch gelang es Gommy, es an einigen Stellen zu zerreißen. Aber da wurde wieder ein Teil des Netzes übergeworfen, und schließlich gelang es dann John Pommer in einem tollkühnen Einsatz, sich auf dieses, einer riesengroßen Raupe ähnelnde Gebilde zu werfen und die Schlinge eines Lassos blitzschnell über Gommys Kopf, der natürlich auch vom Netz umwickelt war, zu streifen. Ein Ruck, und die Schlinge spannte sich um Gommys Hals.

      Das andere Ende des Lassos hatte John Pommer sinnigerweise mit dem Sattel seines Pferdes verbunden, und das Pferd ließ er jetzt ein wenig anziehen.

      Gommy ging die Luft nicht gleich aus, aber doch nach einer Weile so weit, dass seine Bewegungen immer lahmer wurden.

      Nun machten sich die sieben Männer von Pommer an die Arbeit. Sie brauchten alle ihre Lassos und noch ein paar weitere dazu, um Gommy einzuwickeln, dass der schließlich aussah wie eine Raupe, die sich eingesponnen hat, um ein Schmetterling zu werden.

      Nun wurde der gute Gommy, dieses Gebirge von einem Menschen, nicht etwa zum Schmetterling. Sie hatten für ihn in einer anderen Weise vorgesorgt.

      John Pommer gab den Befehl, auf eine naheliegende Farm zu reiten und einen Wagen zu besorgen. Der Mann, der diesen Auftrag ausführte, vergoss fast Tränen, weil er jetzt nicht mehr mitansehen konnte, wie der gewaltige Gommy, der so gut wie ganz Harpertown zerstört hatte, jetzt hilflos wie ein Wickelbaby am Boden lag und schnaufte, dass es sich anhörte wie eine abfahrende Lokomotive.

      Später dann kam der Wagen, und sie hatten alle acht zu tun, um den eingewickelten Gommy auf diesen Wagen zu wälzen. Oben dann banden sie ihn fest, als hätten sie einen echten Elefanten gefangen. Und die Fahrt ging los.

      Nun, wo Gommy sich nicht wehren konnte, da verkniff es sich keiner von den hasserfüllten Männern, ihm ab und zu mit der Stiefelspitze in den Allerwertesten oder so im Vorbeireiten einmal in den Bauch zu treten. Gommy quittierte das mit einem drohenden Knurren. Im Augenblick machte er wirklich den Eindruck eines gefangenen Grizzlys.

      Und so kam dann der Triumphzug in die Stadt. Die Männer des ersten Aufgebotes waren inzwischen längst zurückgekehrt und kochten vor Wut, als sie nun sahen, dass es acht Männern gelungen war, mit Hilfe einer Hündin Gommy aufzuspüren und einzufangen.

      Da es nun mittlerweile Tag geworden war, ja, eigentlich schon auf Mittag zuging, beschlossen die Bürger, den Einzug von Gommy als ein besonderes Fest zu feiern. Und das erlebte auch Duffy mit. Er sah dem Treiben zusammen mit Sheriff Moreno von dessen Veranda aus zu.

      Zunächst einmal wurde der Wagen mit dem gefesselten Gommy wieder umdirigiert und musste die Stadt verlassen. Denn in Harpertown war man noch nicht soweit.

      Das Klavier hatte im Saloon Gommys Bombenangriff heil überstanden. Es klang zwar ein wenig verstimmt, aber den Pianisten, der einen Kopfverband trug, focht das nicht an. Das Klavier wurde mitten auf die Straße gestellt, und der Pianist begann den Triumphmarsch von Verdi zu spielen.

      Es gab noch ein paar musikbesessene Menschen in Harpertown. Der eine besaß eine Fiedel, der andere eine Trompete, und schließlich gab es noch den Leiter der vereinigten Feuerwehr, und der hatte eine Pauke. Manche der Instrumente waren seit Jahr und Tag nicht mehr benutzt worden, und die Spieler selbst hatten wohl nicht mehr die Übung wie früher, falls sie die jemals besessen haben sollten. Auf alle Fälle aber ist es ein Zeichen von guter Gesinnung, wenn man Musik macht. Also machten die Musiker von Harpertown mitten auf der Straße Musik. Der mit der Fiedel kannte wohl die Melodie von Verdis Triumphmarsch und spielte sie einigermaßen mit. Der mit der Trompete hatte diesen Marsch im Leben noch nicht gehört und war der Meinung, dass die Melodie von „Glory, Glory“ zum Einzug Gommys viel besser passte, also spielte er das. Der mit der Pauke schien es von allen am leichtesten zu haben, aber unglücklicherweise orientierte er sich beim Taktschlagen an dem Trompeter.

      Die


Скачать книгу
Яндекс.Метрика