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Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett


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knurrte der riesenhafte Schmied. „Wenn es so ist, hat er einen komischen Weg eingeschlagen, um es zu erreichen. Irgend etwas steckt dahinter. Ich wette, mit diesem Mann erleben wir noch einiges! Wir werden uns wieder sprechen.“

      Der Sheriff nickte.

      „Kann sein. Ich fürchte, wir werden erleben, dass der Weidekrieg in diesem Sommer entschieden wird. Das wird zumindest für Troger kein Vorteil sein. Habt ihr das verstanden? Nein? Kümmert euch nicht darum.“

      Der Sheriff wandte sich ab, stieg die Stufen zum Stepwalk hinauf und verschwand in seinem Office. Die anderen blickten noch eine Weile hinter den dunklen Punkten in der Ferne her, bis diese in der Dunkelheit wie im Nichts verschwanden. Da gingen auch sie auseinander.

      13

      Ric sah das Gesicht des Verletzten wie einen Nebelstreifen durch die Dunkelheit des einfachen Zimmers leuchten.

      „Ric, sage mir, dass das nicht die Wahrheit sein kann!“, ächzte Les Vane. „Sage mir, dass ich träume. Oder dass ich nicht richtig gehört habe!“

      Ric legte die Hand auf die Geldscheine, die er auf die weiße Bettdecke getan hatte. Es knisterte leise unter seinen Fingern.

      „Hörst du es, Les?“

      „Ja.“

      „Dann weißt du auch, dass es kein Traum und keine Lüge ist. Vielleicht hat der Boss sogar Recht. Du wirst Ruhe brauchen. Du kannst nicht hinter Rindern reiten, Staub schlucken und die Peitsche schwingen. Du brauchst Ruhe, Les! Es ist der Lohn für zwei und einen halben Monat. Was willst du mehr?“

      Les Vanes Stöhnen erfüllte den ganzen Raum. Schweiß rann über sein Gesicht.

      „Brenne die Lampe an“, knurrte er. Ric stand auf, riss ein Schwefelholz über den Daumennagel und zündete den Docht der auf dem Tisch stehenden Hurrikanlampe an.

      Im Lichtschein blickte Les auf das Geld auf der Decke und nickte.

      „Es ist Geld“, sagte er. „Er braucht mich nicht mehr, Ric. Weißt du, was er mit dir machen wird, wenn es dir einmal so geht wie mir?“

      „Ich will darüber nicht nachdenken, Les. Es hat keinen Sinn. Ein Mann muss seine Pflicht tun. Seine Pflicht, verstehst du!“

      Les nickte wild.

      „Ja, seine Pflicht. Und am Ende der Pflicht stehen hundert Dollar. Und ein Mann, der ein Krüppel ist. Das hätte ich nicht gedacht.“

      „Ich muss jetzt gehen, Les.“

      „Ja, du musst gehen. Lebe wohl, Ric. Vielleicht hast du doch einmal Zeit, darüber nachzudenken.“

      Ric gab keine Antwort. Er ging hinaus, zog die Tür hinter sich zu, und seine Schritte verhallten auf der Treppe.

      Les Vane legte den Kopf auf das Kissen zurück. Er starrte aus fiebrigen Augen zur Decke über sich und murmelte dumpf vor sich hin.

      Plötzlich sagte er klar und deutlich: „Das, Garett, wirst du bereuen! Aber es wird zu spät sein, als dass es dir noch etwas nützen würde. Das verspreche ich dir!“

      Erschöpft hielt er inne. Sein rasselnder Atem erfüllte wieder den Raum.

      Auf der Straße war das Schnauben eines Pferdes zu hören. Dann klang Hufschlag auf, der sich rasch entfernte. Staub wehte zum offenen Fenster herein.

      14

      Unter den Strahlen der Morgensonne glitzerte das taufeuchte junge Gras. Matt Wister kam aus dem Bunkhaus, zog am Brunnen das Hemd aus und zog den Eimer mit eiskaltem Wasser herauf. Als er sich gewaschen hatte, stand der Rancher oben auf der Veranda vor dem Haupthaus. Es war ein großes, stabiles Haus aus Holz, mit vielen Nebengebäuden.

      Matt trocknete sich mit seinem Flanellhemd ab, während er Garett abwartend anblickte.

      „Du reitest mit sieben Mann zu unserer nördlichen Weide“, sagte der Rancher. „Wir haben im Schuppen Draht liegen. Troger versucht immer wieder, Rinder auf unser Land zu treiben. Er macht das nur, um mich zu provozieren. Deshalb bauen wir einen Zaun.“

      „Und wenn er ihn niederreiten lässt?“, erkundigte sich Matt.

      Der Rancher lächelte dünn.

      „Darauf warte ich ja“, meinte er. „Wenn sie ihn abreißen, brennen wir seine Ranch an. Der Zaun hat also nur symbolischen Charakter. Er soll nichts abgrenzen. Er soll nur dastehen, damit Troger sich darüber ärgert, ist dir das klar?“

      „Ja.“

      „Dann ist alles in Ordnung.“ Der Rancher wandte sich ab. Er ging ins Haus zurück. Unter der Tür blieb er noch einmal stehen und schaute über die Schulter.

      „Hal Spears brauche ich hier“, sagte er. „Er bleibt auf der Ranch.“

      „Okay.“

      Garett ging ins Haus.

      Eine halbe Stunde später hatten die Männer ihren Kaffee getrunken und ritten über die Prärie nach Norden.

      Drei Mann standen im Hof und blickten ihnen nach. Es waren Hal, Ric und Ace. Aus einem Fenster des Haupthauses schaute der Rancher seiner Mannschaft nach.

      Als sich die Staubwolke langsam senkte, kam der Rancher aus dem Haus. Er lächelte, als er die Stufen herunterstieg.

      Hal zeigte ein grimmiges Gesicht.

      „Ich frage mich, wieso ausgerechnet er Vormann geworden ist“, knurrte er.

      „Er ist Rindermann, Hal.“

      „So, und was sind wir?“

      „Ihr seid auch Rinderleute, Hal. Aber nicht solche wie er. Außerdem geht es um etwas anderes. Er ist ein Mann von harter, aber selbstgerechter Art. Er ist nicht bereit, alles und jedes mitzumachen. Wir müssen ihn langsam dazu bringen. Nach und nach, verstehst du?“

      „Nein.“

      „Ich will es euch erklären: Er ist ein Mann, der immer einen geraden Weg gegangen ist. Man merkt das an seiner Art, an seinem Auftreten, und man hört es aus jeder seiner Reden heraus. So einen Mann krempelt man nicht so einfach um. So einen Mann schickt man nicht einfach los, um etwas zu tun, was er für ein Verbrechen hält.“

      „Wie willst du ihn dann so auf unsere Seite ziehen, dass er zu etwas nütze ist?“

      „Das will ich doch gerade erklären, Hal. Du musst nicht immer dazwischenreden. Also: Er muss vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Er sitzt in seinem Sattel. Wenn er wiederkommt, muss er sehen, dass alles anders ist, als er es sich dachte. Dann muss Maude Freese, die wir gestern schnappen wollten, hier sein. Er hängt dann, wie jeder andere in der Sache, weil der Sheriff weiß, dass er nun zu uns gehört. Hast du es jetzt verstanden?“

      „So ungefähr. Du meinst, er wird, wenn er das Mädchen hier sieht, einsehen, dass es für ihn zu spät ist, auszusteigen.“

      „Ja. Er wird einfach mitmachen müssen. Ihr wisst also, was ihr zu tun habt. Es soll möglichst gar nicht auffallen.“

      „Aber Troger weiß doch, dass wir so etwas vorhaben. Vielleicht behält er Maude Freese auf seiner Ranch.“

      „Kann er nicht. Sie muss heute den Store wieder eröffnen. Ihr nehmt einen Wagen und holt Draht. Eine Ranch braucht immer Draht. Einer wartet mit zwei Pferden hinter der Stadt. Ihr werdet ja sehen, ob Troger ein paar seiner Leute bei ihr gelassen hat. Es ist eure Sache, wie ihr mit ihnen fertig werdet.“

      Zehn Minuten später verließen sie die Ranch. Ace lenkte den flachen Ranchwagen, während Hal und Ric auf ihren Pferden saßen.

      Garett blickte ihnen mit einem zufriedenen Grinsen nach.

      15

      Sie hielten hinter einer Buschgruppe, die sich über die Kuppe eines Hügels zog. In der Senke sahen sie den roten


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