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Mit Dem Wind. Elizabeth JohnsЧитать онлайн книгу.

Mit Dem Wind - Elizabeth Johns


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„Das erinnert mich an unsere erste Woche in der Schule. Keiner wollte petzen, daher aßen wir eine Woche lang Haferschleim. Sie hatten es nicht gewagt, uns mehr davon zu geben, da sie Angst hatten, dass unsere Eltern davon Wind bekämen.“

      „Damals war es lustig“, sagte Edward. „Ich brauche jetzt vernünftiges Essen.“

      „Ich kann mich noch nicht einmal erinnern, was für ein Streich es war ...“, sagte Charles.

      „Es war Gardiner. Er hatte Belchers Schubladen ausgeleert, nachdem Belcher ihn wegen eines Papieres schikaniert hatte, das er sich weigerte, für ihn zu schreiben. Und jetzt essen ich wieder seinetwegen eine Woche lang Haferschleim.“

      „Tut mir leid, alter Junge, aber das kannst du ihm diesmal nicht anhängen. Das ist deine eigene Dickköpfigkeit.“

      Edward grunzte.

      „Du verlässt dich ziemlich stark darauf, dass Anjou kochen kann. Was, wenn sie die Küche in Brand setzt?“

      „Sie kann kochen. Ich weiß es einfach.“

      „Wie du meinst. Ich hoffe, dir fällt etwas ein, bevor die Vorräte schlecht werden.“

      „Das hoffe ich auch.“

      „Warum legst du dich nicht etwas hin? Du wirkst ausgezehrt.“

      „Ich fühlte mich ausgezehrt. Ich glaube, ich werde mich ein wenig ausruhen. Das Meer ist im Moment ruhig genug.“

      Anjou hörte ein Klopfen an der Kabinentür.

      „Anj? Aufwachen!“, flüsterte Charles laut von der anderen Seite der Vertäfelung.

      „Was gibt es, Charles?“, fragte sie, als sie die Tür öffnete, nachdem sie schnell einen Morgenmantel übergeworfen hatte.

      „Er schläft endlich. Beeil dich.“

      Sie griff nach ihrem Umhang und eilte ihm hinterher über den Niedergang und durch die Luke auf das Deck. Sie atmete so viel frische Luft ein wie nur möglich und streckte ihr Gesicht dem klaren Himmel und der Sonne entgegen.

      „Das ist lächerlich“, sagte Charles, als er sie beobachtete.

      „Vielleicht. Es ist eine Art Selbstschutz. Man könnte es eher aushalten, wenn es besseres Essen gäbe.“

      „Stimmt. Man wartet förmlich darauf, dass es eine Meuterei gibt“, bemerkte er trocken.

      „Meinst du, das Monster versteckt das gute Essen vor uns?“

      „Ich ... ich ...“, stotterte Charles.

      „Wir sollten gehen und nachsehen, solange er schläft“, sagte sie mit schelmischem Grinsen.

      „Anjou, nein.“

      „Wo ist die Küche“, fragte sie und ignorierte seine Warnungen.

      Charles lachte.

      „Was amüsiert dich?“, fragte Anjou. Sie sah sich auf dem Deck um und bemerkte die misstrauischen Blicke der Matrosen, die sie beobachteten, als sie in der Nähe des Vorderdecks standen. Sie ignorierte die Blicke und ging weiter, um einen großen Mast herum, stieg über Taue und Haken, hin zur Mitte des Decks.

      „Es gibt keine Küche auf einem Schiff.“

      „Woher soll ich das wissen? Bring mich zu dem Ort, wo das Essen zubereitet wird und die Nahrungsmittel lagern.“

      Charles schenkte ihr ein schwaches Lächeln und wies sie mit dem Kopf an, ihm zu folgen. Das Schiff war größer, als sie es sich vorgestellt hatte, obwohl sich das Deck im Vergleich zu dem endlosen Meer klein anfühlte. Er führte sie eine weitere Leiter hinab, durch einige enge Durchgänge und in einen dunklen Raum, den er als Laderaum bezeichnete. Hier gab es eine unglaubliche Menge an Nahrungsmitteln in Säcken und Fässern und Anjou schnappte irritiert nach Luft.

      „Ich kann es kaum glauben“, rief sie aus. „Warum bekommen wir zu jeder Mahlzeit Haferschleim?“

      Charles zuckte die Schultern. „Ich nehme an, du könntest ihn das selbst fragen.“

      Sie sah ihn an und zog ein albernes Gesicht. „Du bist, wie immer, der hilfreichste Bruder von allen. Du weißt, dass ich mit diesem Grobian nicht sprechen will.“

      „Erst war er ein Monster und jetzt ein Grobian, was?“

      Sie ignorierte ihn und hielt die Laterne höher. „Das ganze Essen wird schlecht werden, wenn es nicht gegessen wird! Oder füttert er seine Besatzung und ich bin die Einzige, die wie ein Sklave ernährt wird? Kannst du mich zum Koch bringen, Charles?“

      Er blickte sie zögernd an.

      „Soll ich ihn selbst suchen?“, drohte sie ihm.

      „Ich werde dich zur Kombüse bringen. Ich weigere mich, mit dir zu den Unterkünften der Besatzung zu gehen.“

      Er ging mit ihr zurück und auf das Zwischendeck des Schiffes.

      Ein Schiffsjunge stocherte im Feuer in einem großen Ofen, der mitten im Raum stand und füllte den Kessel auf, der darüber hing. Entlang der Wände standen Schränke und Regale als Stauraum.

      Er nahm nervös Haltung an, als er seine Besucher bemerkte.

      „Mein Name ist Anjou“, sagte sie freundlich, um den Jungen zu beruhigen.

      „Der Name ist Biggs, m‘lady.“

      „Sind Sie der Koch, Biggs?“, fragte Anjou.

      „Ja“, sagte er unsicher. „Also, nein. Der Koch kam nicht mit auf diese Reise.“

      „Ist Haferschleim das Einzige, was Sie zubereiten können?“

      „Ja“, antwortete er schüchtern.

      Anjou riss die Hände hoch. „Gibt es hier Fisch?“

      „Im Meer.“

      „Ja, das weiß ich“, sagte sie geduldig. „Gibt es Fisch im Lager?“

      „Nein, außer ein paar Heringen im Fass. Wir essen keinen frischen Fisch, bis das Fleisch gegessen ist oder wir eine Flaute haben. Der Käpt’n hält dafür das Schiff nicht an. Aber es gibt genug Fleisch und der Koch bereitet es genauso zu wie den Fisch.“

      „Könnten Sie mir dann freundlicherweise etwas Fleisch holen?“

      Der Schiffsjunge ging in den Laderaum, wie es ihm Anjou gesagt hatte.

      „Was wirst du damit machen?“, fragte Charles.

      „Aidan hat mir beigebracht, wie man Fisch brät“, erklärte sie.

      „Werden die Wunder niemals aufhören?“, grübelte Charles.

      „Du brauchst nicht so überrascht auszusehen“, sagte sie kurzangebunden.

      „Zu meiner Verteidigung: Damen gehen nicht oft in die Küche und ich habe niemals gesehen, dass du etwas zubereitet hast.“

      „Vielleicht nicht, aber ich habe gelegentlich gesessen und dem Koch zugesehen, vielleicht erinnere ich mich an etwas. Davon abgesehen, wenn du nicht noch weitere Wochen lang Haferschleim essen möchtest, muss ich es zumindest versuchen.“

      „Ich nehme an, dass ein Versuch nicht strafbar ist.“

      Der Schiffsjunge kam mit einem Fass zurück und hatte einen Sack über den Rücken geworfen. In dem Fass war eine große Hammelhälfte und im Sack Kartoffeln und Möhren. Er stemmte den Deckel auf und schüttete den Inhalt auf den Tisch.

      „Das sieht nicht wie Fisch aus“, sagte Anjou, die auf den Berg von Nahrungsmitteln starrte.

      „Ich bin das Fleisch holen gegangen und dabei fiel mir ein, dass der Koch dazu Kartoffeln und Möhren gemacht hat, wenn wir welche hatten“, sagte er stolz.

      Anjou versuchte,


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