Suizid im Hirn. Manfred BehrendЧитать онлайн книгу.
lernen wir nicht von der zweiten Maus, wenn uns ein Problem ereilt. Strampeln ist doch gleichzusetzen mit Kampf, auch nachdenken, was wir noch erwarten vom Leben. Eine gute nachvollziehbare, als Szene vorstellbare und anzueignende gute Geschichte. Dieses multiplizieren wir mit vielen Menschen. Das Leben ist doch oft ein Strampeln in allen Bereichen. Der Kopf muss immer oben bleiben. Nicht der Fall ist oft das schlimme Ereignis, sondern die Landung. Selbstverständlich hört sich das verrückt an. Wir wollen ja nicht fallen. Im übertragenen Sinne meine ich wirklich das Fallen. Falle ich auf die Nase, falle ich und purzle einen Berg runter oder ins Wasser? Habe ich mir etwas gebrochen? Dieses Fallen passiert sehr oft. Wo komme ich auf, wo lande ich ist die Frage und sehr wichtig. Hier beweist es sich. Komme ich allein wieder hoch, brauche ich Hilfe? Bin ich gefallen am Tag oder in der Nacht? Nur mal so als Gedankengang. Wir haben bestimmt Glück gehabt beim Fallen und eben diesem wichtigen Landungsort. Das Glück herauszufordern ist ebenso ein ungültiger Gedanke. Wenn es uns gut geht, sollten wir nicht provozieren. Mit dem nicht provozieren des Glücks meine ich das, was uns Goethe sagt als sozusagen Anleitung bzw. darüber nachdenken sollten wir:
„Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen:
Denn das Glück ist immer da.“
Nun gut. Man würde uns egoistisches Handeln nachsagen, wenn wir nur das Glück versuchen, zu ergreifen (wenn dies überhaupt möglich erscheint).
Abstreiten können wir jedoch nicht, dass das Glück immer da ist. Wenn auch oft im Verborgenen und wenn wir überhaupt wissen, was Glück ist und auch bedeutet. Es wird divers definiert. Jedoch wäre es nie vermessen, diesen Goethe-Spruch zu verinnerlichen als Aufgabe mit der Sentenz, uns nicht abzukoppeln. Man mag sich in diesem Buch wundern, dass ich viele Dinge nenne, bei denen man eventuell keinen direkten Zusammenhang zum Thema Alkohol sofort erkennt. Jedoch „spielen“ diese Dinge wie Politik, der Glaube, Dinge der Evolution und allgemeine, jeden Tag zu lesende Missverhältnisse der Weltpolitik, zum Verständnis untereinander eine wesentliche Rolle. Es ist meine gefestigte Meinung.
ERWEITERTE EINFÜHRUNG
Wenn man den Untertitel mit dem Hauptwort Suizid nimmt, ist man schon erschrocken. Was ist Suizid? Es ist ein Freitod. Die gewaltsame Beendigung des eigenen Lebens. Dieser Suizid kann auch langsam vonstatten gehen, wie erwähnt für uns als Individuum. Sehr hart genannt auch für uns als sozusagen höchste Spezies Lebewesen, Mensch genannt. Steuern wir nicht auf einen Freitod hin, wenn wir alles ringsherum wahrnehmen und nicht so ernst nehmen, wie es sein sollte? Krieg, Vertreibung und Klassifizierung des Denkens und Glaubens, sogar der Hautfarbe wegen? Steuern wir auf eine Apokalypse hin? Gibt nicht das manchmal Anlass, mal … einen über den Durst zu trinken? Können wir alle ernähren, wenn wir im Jahr 2040 so um die 10 Milliarden Menschen sind? Wer bleibt übrig nach der Apokalypse? Wer räumt danach die Erde wieder auf? Auch dies sollte genannt werden für den Anlass, mal mehr zu trinken. (War das Ironie?) Jeder Einzelne vergisst doch seine Grundbedürfnisse, gibt dem einen oder dem anderen recht und stellt sich abseits in einer Verkrampfung des Denkens und dieses Nichtweiter- denkens. Hass, meckern, verurteilen macht ja auch verdammt Spaß und man vergisst sehr schnell, wenn man für etwas ist, ist man schlussfolgernd gegen etwas. Man findet viele Anhänger. Es passt, wie genannt wird:
„Wer jammert, ist nie alleine.“
Man sollte nur aufpassen, dass aus diesem Jammern keine Macht des „Gegen etwas sein“ wird, ohne dem anderen zuzuhören. Das Gehirn schafft es nicht, unseren ersten optischen Eindruck, zum Beispiel die Verschleierung des Antlitzes in der arabischen Welt, zu hinterfragen bzw. nicht so sehr abwertend zu formieren. Nein, das Hirn schafft es nicht. Wir haben unseren Panikschalter im Hirn nicht im Griff und denken sofort an das, was uns Medien vorgeben. Unsere tolle, heile Welt, auch mit dem Reichtum Europas, usw. und alle anderen machen..etwas falsch. Seltsam alles. Eben gerade habe ich Hass genannt, der ja auch oft Spaß macht. Lasst mich mal Hass nennen, wie Aurelius Augustinus (354-430) es definierte:
„Hass ist wie Gift trinken und Hoffnung, dass der andere stirbt.“
Lasst uns also nachdenken, da dieser Satz inhaltlich uns selbst schon begegnet ist. Ein eigentlich sehr kleines Beispiel möchte ich nennen, da Hass nie angeboren ist, Hass ist anerzogen.
Das Beispiel:
„Eine Frau geht in den Wäscheraum und bemerkt, dass ihre Wäsche gestohlen wurde. Sie verdächtigt sofort ihre Nachbarin. Abends sagt sie im Beisein des Sohnes ihren Verdacht und nennt den Namen. Am nächsten Tag wird sie zur Schule gerufen, da ihr Sohn den Sohn der Nachbarin verprügelt hat. Mit den Worten: Du bist der Sohn einer Diebin. Sie waren vorher Freunde.“
Wir Menschen sind so. Was geschieht bei einem anderen Beispiel, wie dem eben genanntem? Nicht auszudenken. Es passiert aber täglich im übertragenen Sinne mit sehr bösen Ausmaßen im Volk und mit dem Volk. Hat nicht auch dies mit „Suizid im Kopf“ zu tun? Dieses Abschalten, ob viele Dinge nicht auch anders sein könnten und wir einer manchmal nicht gewollten oder Unwahrheit, also nur einer gedachten Wahrheit, vertrauen. Ich meine hiermit insbesondere das o.g. Beispiel mit der Frau und ihrem Sohn. Das andere ist schon erschreckender, da wir beim Abschalten anderer Überlegungen suizidale Züge erkennen lassen. Also eine gewisse Beendigung einer vernünftigen Überlegung und auch des Handelns. Oftmals jedoch wollen wir so auch handeln und denken nicht weiter nach, weil es auch unseren Vorstellungen entspricht.
Ich möchte nur erläutern, was ich darüber denke und komme bei diesem Thema mit den Vielfältigkeiten nie an unserem Sigmund Freud (1856-1939) vorbei. Er spricht sehr viel von der Massenpsychologie und Ich-Analyse, in Anlehnung der Ideen von W. Trotter und auch Le Bon, in einigen Verflechtun-gen zu Fr. Nietzsche. Er nannte, dass oftmals kein Widerspruch geleistet wird, aus Angst vor der Trennung zur „Herde“. Ja, der Herdentrieb. Ein sozusagen immerwährendes Rätsel der Masse. Wir sind in vielen Dingen als Einzelner, auch mit unseren Gefühlsregungen und unserer intellektuellen Art oftmals zu schwach und zu klein. Wir haben Gedanken und wiederholen sie sehr oft in der Masse. Wir warten bzw. müssen auch warten, bis wir Mitstreiter finden. Auch für das Böse gilt es. Wir machen es uns einfach, wenn wir zum Beispiel sagen, … der Hitler, der Stalin, der Mao oder in der heutigen Zeit der Führer der IS war es. Nein, es wäre falsch. Jedoch das Weitertragen von dem einen zum anderen, ohne unseren Verstand zu benutzen, das ist schändlich. Bei diesen Themen wie Rassenvorurteile, Rassen- oder Ethnieneigentümlichkeiten, Standesvorurteile und solchen Dingen, „spielen“ wir sehr schnell mit. Es kommt ins Rollen, bis wir erwachen. Vorher fühlt sich der Einzelne wirklich allein. Ausgenommen natürlich unsere Oberen in der Regierung. Wir brauchen den Herdentrieb, um gehört zu werden. Es ist ebenso ein Naturphänomen. Alle Lebewesen wollen eine Einheit und besitzen diese Neigung, sich zu vereinen. Nicht nur biologisch, wie oft im Tierreich. Wir als denkende, wie auch immer denkende Spezies, Lebewesen Mensch, wollen unbedingt diese Einheit. Ob falsch, ob richtig? Wir werden sehen und erkennen. (Ja, es ist ironisch gemeint.)
Es ist doch bestimmt interessant, dass wir bisher nach Berechnungen ca. 7500 Generationen gelebt haben. Müssten wir da nicht vernünftig sein? Viele Generationen hatten doch Kriege geführt und diese leider auf die nächste Generation weiter- und übertragen. Warum sind wir so komisch, oder gar dumm? Nehmen wir doch mal das alte Jugoslawien als Beispiel. Ich meine Jahrhunderte.
Eine Generation streitet sich blutig um Landstriche oder was auch immer. Dann ist über mehrere Generationen Ruhe; sie leben friedlich nebeneinander. Plötzlich kommt eine neue Regierung. Der blutige Streit um Landstriche oder auch des Glaubens wegen vor Jahrhunderten oder Jahrzehnten wird von Politikern „hervorgekramt“. Die Manipulationsmaschinerie setzt sich in Bewegung. Der eine Dorfbewohner sieht in der Vor -oder Vorvorher- Generation seines Hausnachbarn plötzlich einen Feind. Weil der im Ursprung Bosnier oder Serbe oder Moslem war oder noch ist und entfacht Streit, über das, was damals geschehen war. Der Plausch oder das Trinken des selbst gebrannten Schnapses am Gartenzaun entfällt.
Der Hass regiert. Es tritt das ein, was man sagt und wohl auch öfter möchte: