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Bewusstseinsdiamanten. Wolfgang HockЧитать онлайн книгу.

Bewusstseinsdiamanten - Wolfgang Hock


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je zuvor.

      Bereits vor 12.000 Jahren, lange vor dem Zeitalter der Pharaonen, besiedelte ein atlantisches Volk mit außergewöhnlicher Weisheit Ägypten. Einige Pyramiden, wie auch die Sphinx, so die jüngsten Vermutungen, sind nicht erst vor 4.000 Jahren gebaut worden, sondern sie sind schon 10.000 Jahre alt. Die Pyramiden waren später nicht nur Grabstätte für die Pharaonen, sondern über lange Zeiten davor Kultstätten jener weitgehend unbekannten Zivilisation. Die Stufenform der ersten Pyramiden war dafür geschaffen worden, den verstorbenen Sonnenherrschern Treppen bereitzustellen, auf denen die Könige in den Himmel zu ihren Göttern und Ahnen steigen konnten. In den Pyramiden befanden sich steinerne Bibliotheken, in denen das gesamte Wissen der damaligen Zeit enthalten war. Die alten Weisen kannten bereits die Anwendung der Hebelgesetze, lange vor Isaak Newton. Das geheime Wissen über die Herkunft der Menschheit, welches heilige Regeln des Lebens enthielt, sollen die uns aus der frühen Zivilisationsgeschichte bekannten ersten spirituellen Weisen von ihren Göttern enthalten haben. Dieses universelle Wissen wurde von den spirituellen Meistern nur mündlich an ihre Schüler weitergegeben.

      Die Sphinx und die Pyramiden in Oberägypten bergen zudem das Geheimnis einer verblüffenden kosmischen Konstellation. Im Jahr 10.500 v. Chr. passten die Anordnungen der Pyramiden exakt mit der Sternenkonstellation des Gürtels des Sternbildes Orion zusammen. Ein vermeintlicher Lüftungsschacht, der aus der Königsgrabkammer der Cheopspyramide herausführt, zeigte in der damaligen Sternenposition in seiner Verlängerung genau auf das Sternbild des Orion, welches als der Sitz des Gottes Osiris verehrt wurde. Ein Schacht aus der Grabkammer der Königin war genau auf den Stern Sirius ausgerichtet, gleichgesetzt mit der Göttin Isis. Diese alte Zivilisation baute in ihre Pyramiden Sichtschächte ein, gerichtet auf Ihre Götter Osiris und Isis, den Göttern der Auferstehung und des Lebens nach dem Tod. Dieses Urvolk der Ägypter bescherte durch seine Weisheit bereits damals der Menschheit beachtliches Wissen und die Grundlagen der Zivilisation. Die heiligste Stätte der Mysterien war damals die Stadt Heliopolis. An diesem heiligen antiken Ort trafen sich über die Jahrtausende hinweg griechische Philosophen mit ägyptischen Weisen, woraus manche wissenschaftliche Inspiration über das, was die Welt zusammenhält, entstanden sein dürfte. Das Wissen der alten Zivilisation am Nil beeinflusste später spirituell auch die drei abrahamischen Weltreligionen. Welche Entwicklungsgeschichte hatte unser spirituelles Weltbild in den vergangenen Jahrhunderten?

      Schon seit den Anfängen menschlicher Gemeinschaften befassen sich die Menschen mit den Grundfragen des Lebens: Wie entstand unsere Welt und welchen Platz hat darin der Mensch? Warum ist die Welt so, wie sie ist? Warum fügen sich die Dinge im Leben so, wie sie es tun und nicht anders? Sind wir über Leben und Tod hinaus etwa alle miteinander verbunden? Mit einem noch unscharfen Bild von der Welt wird der Mensch geboren, denn er bekommt dieses Urbild von seinen Ahnen genetisch vererbt. So wie auch Talente, Charaktere und Neigungen auf diesem Weg weitergegeben werden. Der Mensch formt während er aufwächst sein Weltbild durch soziale, religiöse, lebensdienliche und lebensfeindliche Erfahrungen weiter aus und kommt auf diesem Weg zu einer festen Lebensprägung von unterschiedlicher Qualität.

      Bedeutsam für die Entstehung der Weltanschauung des Menschen der Neuzeit ist seine Festlegung auf eine Ansicht über das Verhältnis der materiellen Welt zum Bewusstsein, zum Geist und zur Spiritualität. Entweder er ist überzeugt vom Glauben an eine Dualität der Welt, die Getrenntheit von Geist und Materie oder er ist eingenommen von der Einheit beider Teile, von der Verbundenheit zwischen allem was ist. Die Wirkkraft des Geistes hatte in den Ansichten der Menschen schon immer eine enorme Bedeutung, wie wir später noch sehen werden. Jedoch welche großen historischen Einflüsse prägten das spirituelle Weltbild der Menschen über Jahrtausende hinweg? Dazu betrachten wir folgendes historische Phänomen.

      Jeder große geistige Wandel in der Weltansicht begann mit dem Tod eines vom universellen Wissen erleuchteten Menschen. Das klassische griechische, philosophische Denken entstand durch die öffentliche Auseinandersetzung der Herrschenden mit dem Philosophen Sokrates und dessen anschließender Hinrichtung. Die Entstehung des Christentums war die Folge auf die Verbreitung eines neuen Glaubens, den darauf folgenden Prozess gegen Jesus und seiner Kreuzigung. Und die Herausbildung der modernen Wissenschaft fand seine Einleitung durch die Schaffung eines neuen Weltbildes durch Galileo Galilei, den Anschuldigungen gegen ihn und seiner daraufhin erfolgten Verurteilung.

      Erst in den letzten sechs Jahrhunderten haben sich die neuen Wissenschaften richtig etabliert und das Weltbild der Menschen auf radikale Art verändert. Im 15. Jahrhundert entdeckte Nikolaus Kopernikus, dass sich die Planeten im Sonnensystem um die Sonne und die Erde um ihre eigene Achse drehen. Damit war die Erde aus dem Zentrum des Universums gehoben, wo sie sich nach weitverbreiteter Auffassung, vermittelt durch die Kirche, bis dahin befand. Diese bahnbrechende Entdeckung der damaligen Zeit rüttelte am spirituellen Weltverständnis aller früheren Generationen. Das Universum bewegte sich nunmehr nicht länger um den Menschen, sondern der Mensch war jetzt ein Teil des Ganzen und nicht mehr in einer hervorgehobenen kosmischen Position. Das bedeutete einerseits die Befreiung des Menschen von der geozentrischen Illusion und verdrängte ihn gleichzeitig an eine Stelle, weit entfernt von irgendeiner kosmischen Bedeutung. Die ganze Menschheitsgeschichte war vom Kopf auf die Füße gestellt. Das erforderte eine grundlegende Neuausrichtung des spirituellen Weltbildes.

      Jeder Wissenschaftler, der dieses Weltbild durch seine Entdeckungen bereicherte, wie Galilei, Descartes und Newton verfestigte den Menschen in eine wissenschaftlich neu gedeutete Welt. Nunmehr konnten die freien Wissenschaften ihr ganzes Potenzial ausnutzen, um der Erklärung der Welt weitere Aspekte hinzuzufügen. Diese jetzt entstandene vormoderne Geisteswelt war geprägt von der Ansicht, dass das Universum von seinem religiösen Dogma befreit ist. Auch der einfache Mensch fühlte sich nun in dem ihn bisher behütenden geistigen Zentrum nicht mehr so aufgehoben.

      Das Zeitalter der Aufklärung war die Epoche in der geistigen Entwicklung der westlichen Gesellschaften im 17. bis 18. Jahrhundert, die besonders durch das Bestreben geprägt war, das Denken mit den Mitteln der Vernunft von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen, Vorurteilen und Ideologien zu befreien. Die Aufklärer verstärkten die Akzeptanz für neu erlangtes Wissen und hinterfragten die allein auf dem Glauben an Autoritäten beruhenden Denkweisen kritisch. Es wurde dazu aufgefordert, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Der aufgeklärte Mensch sollte nicht mehr an die Vorgaben der Obrigkeiten oder an Zwänge und an den alten Zeitgeist gebunden sein, sondern sein Leben und Denken selbst bestimmen.

      Gott und die Bibel wurden als alleinige Autoritäten aufgehoben. Neu war, dass der Glaube an die Erschaffung der Welt infolge eines Plans Gottes durch die Einsicht ersetzt wurde, dass die Entstehung der Welt mit Hilfe von Naturgesetzen beschrieben werden muss. Die Bindung an eine bestimmte Religion war nicht mehr notwendig, sondern es galt in erster Linie die Wahrung von Toleranz der Religionen untereinander. Die Zeit der Aufklärung war eine Zeit bedeutender Fortschritte in Wissenschaft, Kultur, Literatur, der Gesellschaftstheorien und der Formulierung der grundlegenden Menschenrechte. Letztendlich führte die Zeit der Aufklärung zu einer geistigen Emanzipation in ganz Europa und ebenso in Amerika.

      Die Abkopplung von den kirchlichen Dogmen und vom Aberglauben brachte aber auch ein starkes Gefühl der Entfremdung des Menschen von seiner bisherigen geistigen Welt mit sich. Auf die Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens konnte das alte Weltbild keine Antwort mehr geben. Jede Rückkehr in das vorher behütende klerikale Weltbild war durch die Entdeckungen der neuen Naturwissenschaften restlos verbaut. Der Mensch war spirituell herausgerissen aus dem Glauben an seinen Schöpfer. Der Mensch war gezwungen, seinen weltanschaulichen Blick von „über sich“ schauend zu ändern auf den Blick „um sich“ herum, auf die nackten physischen Gegebenheiten, ohne weiterhin auf eine ihn behütende Instanz hoffen zu können.

      Charles Darwin entzog im 19. Jahrhundert mit seinen Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Evolutionstheorie den theologischen Spekulationen von der besonderen kosmologischen Stellung des Menschen restlos den Boden. Der Mensch war keine göttliche Schöpfung mehr, sondern ein im Auswahlverfahren der Natur mehr oder weniger zufällig entstandenes Geschöpf. Das menschliche Bewusstsein


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