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Frag dein Tier. Marta WilliamsЧитать онлайн книгу.

Frag dein Tier - Marta Williams


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      Ein kleiner Hund wurde vor Jeannes Haus von einem Auto angefahren. Am Halsband befand sich eine Marke mit einer Telefonnummer. Jeanne rief dort an und erreichte die Hundehalterin. Sie verabredeten, sich in einer Tierklinik in der Nähe zu treffen. Jeanne legte der Hündin einen selbst gemachten Maulkorb an und hob sie sanft auf den Rücksitz ihres Wagens. Während ihr Mann sie zu der Tierklinik fuhr, saß sie hinten neben dem Hund. Das Tier, das offensichtlich Schmerzen hatte, tat ihr leid und sie überlegte, wie sie es beruhigen könnte. Dann fiel ihr mein Auftritt in der Fernsehsendung Animal Planet wieder ein, in der ich den Zuschauern gesagt hatte, sie könnten Tierkommunikation üben, indem sie ihre Zweifel beiseite legten und sich einfach mit dem Tier unterhielten, als würde es jedes Wort verstehen. In der Sendung hatte ich erwähnt, dass die Leute sämtliche Informationen, die ihnen dabei in den Sinn kamen, als potenzielle intuitive Kommunikation vom Tier ansehen sollten. Jeanne hatte die Methode schon an ihren eigenen Haustieren getestet. Bisher hatte sie es eher aus Spaß getan, weil sie es eigentlich nicht für möglich hielt. Wie die meisten Anfänger auf dem Gebiet der Tierkommunikation glaubte sie, sich alle mentalen Wahrnehmungen nur eingebildet zu haben.

      Doch da ihr nichts Besseres einfiel, fing sie an, mit der verletzten Hündin zu reden. Sie erklärte dem Tier, wohin sie fuhren, dass sein Frauchen schon an der Tierklinik auf sie wartete und dass die Ärzte ihm helfen und die Schmerzen lindern würden.

      Die Hündin sah sie so lieb an, dass Jeanne ihr den Maulkorb abnahm und laut zu ihr sagte: »Ich glaube nicht, dass du beißt.« Plötzlich hörte Jeanne in Gedanken so laut und deutlich den Namen »Daisy«, dass sie im Stillen dachte: »Daisy? Wo kam denn das jetzt her?« Als sie den Hund ansah, wurde ihr klar, dass das Tier ihr womöglich seinen Namen mitgeteilt hatte. Sie fragte laut: »Daisy? Heißt du etwa Daisy?«, und dachte insgeheim, wie blöd sie sich vorkommen würde, wenn sie bei der Tierklinik ankämen und die Besitzerin ihren Hund mit einem anderen Namen anspräche. Dann dachte sie sich: »Also gut, dann wollen wir diese Theorie mal austesten! Mal sehen, ob ich mich irre. Dann höre ich sofort mit diesem Blödsinn auf.« Sie fragte die Hündin, wie ihr Frauchen aussehe und wie sie von ihrem Frauchen getrennt worden sei. Das Tier schickte Jeanne das mentale Bild einer rundlichen Frau mit rötlichem Haar und dazu den Gedanken, dass es sich im Wald verlaufen hatte, als es Hasen jagte und nicht mehr wusste, welche Richtung nach Hause führte.

Jeanne mit ihrem Hund

      Als sie vor der Klinik ankamen, wartete eine Frau auf sie, die ganz anders aussah als die Frau, die der Hund Jeanne gezeigt hatte. Sobald der Wagen anhielt, machte die Frau die Autotür auf und nahm den Hund auf den Arm. Sie sagte: »Es ist okay, Daisy. Jetzt ist alles in Ordnung.«

      Jeanne war geschockt. Sie blieb wie vom Blitz getroffen im Auto sitzen, während ihr die Wahrheit dämmerte. Die Hündin hatte Jeanne tatsächlich ihren Namen mitgeteilt! Erstaunt riss sie sich zusammen und ging in die Klinik, wo die Frau sich hingesetzt hatte. Sie hielt Daisy auf dem Schoß. Dann wurde die Eingangstür aufgerissen und eine rundliche junge Frau mit rotbraunen Haaren stürzte auf Daisy zu. Während die Frau an Jeanne vorbeilief, dachte Jeanne: »Also, diese Frau hat wirklich rote Haare.« Die andere, die Daisy auf dem Schoß hatte, sah auf und zeigte auf die Rothaarige. »Ihr gehört der Hund. Ich bin bloß eine Bekannte.«

      Jeanne geriet ganz aus dem Häuschen. Sie zerrte ihren Mann am Ärmel aus der Klinik. »Der Hund hat mir vorhin seinen Namen und eine Beschreibung seines Frauchens geliefert!«, stieß sie verblüfft aus. Ihr Mann sah sie verwirrt an, und so erzählte sie ihm die ganze Geschichte und fragte ihn, ob er sie jetzt für verrückt hielt. Ihr Mann zeigte Verständnis und sagte, dass es viele Dinge auf der Welt gibt, für die wir keine logische Erklärung haben, und dass er Jeanne glaubte, wenn sie der Meinung war, der Hund hätte mit ihr kommuniziert. Aber Jeanne hatte immer noch das Gefühl, sich alles nur eingebildet zu haben. Daher ging sie wieder in die Tierklinik hinein und fragte die Frau, wie Daisy verloren gegangen sei. »Ach«, berichtete die Bekannte, »ihr Mann ist vor ein paar Tagen mit Daisy auf die Jagd gegangen, und als er sie gerufen hat, war sie verschwunden.«

      Das können Sie auch

      Was Jeanne getan hat, kann jeder von uns. Das weiß ich deshalb, weil ich schon Tausende von Leuten ausgebildet habe, mit Tieren zu sprechen, und ich weiß genau, dass auch Sie es erlernen können. In Kapitel 1 erkläre ich, was intuitive Kommunikation eigentlich ist und wie sie funktioniert, und in Kapitel 2 bringe ich Ihnen anhand einer Reihe einfacher Übungen bei, wie Sie intuitiv mit Ihren eigenen Tieren kommunizieren können. In Kapitel 3 schlage ich Übungen vor, durch die Sie Ihre neuen Fähigkeiten noch stärken können und einen besseren Bezug zu Ihren Tieren herstellen können. In Kapitel 4 zeige ich auf, wie intuitive Kommunikation Harmonie zwischen den Tieren in Ihrem Heim herstellen kann. Kapitel 5 konzentriert sich auf die Anwendung von intuitiven Trainingstechniken, mit denen alle Arten von Trainingssituationen noch besser gemeistert werden können, und in Kapitel 6 untersuche ich verschiedene intuitive Techniken, mit denen sich häufig auftauchende Verhaltensstörungen beheben lassen, darunter Trennungsängste, Mangel an Vertrauen, Aggression, Urinieren im Haus, nerviges Verhalten und Weglaufen.

      In Kapitel 7 zeige ich auf, wie Sie mit fremden Tieren in Tierheimen oder einer Rettungssituation kommunizieren können, und wie Sie einem misshandelten oder traumatisierten Tier helfen können. Kapitel 8 enthält spezifische Anleitungen, wie Sie vermisste Tiere mithilfe Ihrer Intuition wiederfinden können, und in Kapitel 9 beschreibe ich, wie man unter Anwendung der Intuition mit der Erfahrung umgeht, wenn man ein Tier durch den Tod verliert. Kapitel 10 bietet Anleitungen, wie Sie intuitiv mit der gesamten Natur in Verbindung treten können, einschließlich, wie Sie:

       mit einheimischen wilden Tieren sprechen

       wilde Tiere vor möglichen Gefahren warnen

       richtig mit Schädlingen umgehen

       das Wachstum in Ihrem Garten fördern und

       mit Heilkräutern arbeiten können.

      Im Nachwort behandle ich die Wirkung, die intuitive Kommunikation auf unsere Welt hat, und die viel versprechende Anwendung einer artverwandten Fähigkeit - der bewussten Umsetzung oder Manifestierung - zur Wiederherstellung des Gleichgewichts und der Gesundheit der Tiere und unserer Erde.

      Ich habe dieses Buch geschrieben, um Ihnen den Schlüssel zu Ihrer intuitiven Kommunikationsfähigkeit zu geben, damit Sie für sich und Ihre Tiere ein Zusammenleben gestalten können, wie es nicht schöner sein könnte. Ich möchte viele der erstaunlichen Geschichten mit Ihnen teilen, die meine Klienten, Teilnehmer und Freunde mir über ihre Erfahrungen mit der intuitiven Kommunikation geschickt haben. Mein Buch enthält auch Fotos der Menschen und ihrer Tiere. Ich hoffe, Frag dein Tier wird von vielen Menschen gelesen und ihnen helfen, mehr Mitgefühl und Hochachtung für die Tiere und die Natur zu entwickeln. Das würde die heutigen Bemühungen auf der ganzen Welt, unseren wundervollen Planeten zu retten und sein Gleichgewicht wieder herzustellen, unterstützen.

      1

       Wissenswertes über die intuitive Kommunikation

      Tiere sind Meister der intuitiven Kommunikation. Im Gegensatz zu uns hat ihnen niemand beigebracht, ihre Intuition zu unterdrücken. Niemand hat ihnen jemals gesagt, das mentale Aussenden und Empfangen von Gedanken und Gefühlen sei Unsinn oder Einbildung. Tiere wissen, dass sie ihr Leben erleichtern und bei Bedarf die besten Entscheidungen treffen können, wenn sie sich den Zugang zu ihrer Intuition bewahren. Unabhängig davon, wie zahm das Tier ist, ist es sich immer bewusst, dass die Umsetzung seiner Intuition den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten kann. Das erklärt auch, warum sich so viele Tiere kurz vor der tödlichen Welle des Tsunami, der 2004 in Asien wütete, in höhere Gebiete retteten, während die meisten Menschen das nicht taten. Auch wenn manche Menschen wie die Tiere den Tsunami vorausspürten und rechtzeitig höhere Stellen aufsuchten, funktionierte sicher auch noch bei


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