Hein-Fisch. Lorenz-Peter AndresenЧитать онлайн книгу.
findet uns ansonsten schwer“
Fiete flüstert: “Da ist was faul
ist das da hinten nicht der Paul
ich weiß zwar nicht, wie das so geht
nur das der Kerl auf Männer steht
Dann reibt er sich auch noch die Klüsen
als er sieht wie zwei sich Küssen
„Die beißen sich ja ins Gesicht
ich finde, so was tut man nicht“
Nu fällt sogar bei Hein der Groschen
denn in der „Tunte“ wird genossen
was nicht immer Anklang findet
weil man sich an bekanntes bindet
Hein meint, er würde gern verstehen
warum Männer mit Männern gehen
dasselbe tun ja auch die Frauen
weil sie nur ihres gleichen trauen
„Bis jetzt hab ich ja stets gedacht
der Herrgott hat was falsch gemacht
zwei Männer so ganz nah beisammen
die ließen mich nur schwer entspannen“
„Du Claus, wir beide sind kein Paar
es klingt vielleicht recht sonderbar
doch stört es wenn wir etwas bleiben
und uns die Zeit mit euch vertreiben?“
„Ich seh, ihr seid genau wie wir
und trinkt ja auch bloß Korn und Bier!“
Und dann, zur fortgeschrittener Stunde
spendiert der Hein ‘ne letzte Runde
„Lasst uns das Glas noch mal erheben
auf wahre Liebe und das Leben
das einem oftmals Streiche spielt
weil man auf beiden Augen schielt“
Hein-Fisch und …
„Dicke Luft“
Hein und Nele ganz adrett
die zieht’s heut mal vom Hafen weg
denn beide lieben ihre Stadt
weil die so schöne Gassen hat
Doch dort, bleibt man nicht grade steh’n
kann man nicht nebeneinander geh’n
so trottet Hein vor seiner Nele
hält für sie frei, die schmalen Wege
Plötzlich zieht’s in seinem Bauch
was dort drückt, dass weiß Hein auch
‘ne Blähung sucht sich ihren Weg
die nur in eine Richtung geht
Leise blubbert’s bei ihm hinten
dem Gas gelingt’s den Weg zu finden
ein laues Düftchen nun der Nele
schnürt ihr zu, die arme Kehle
„Das kann doch wohl dein Ernst nicht sein
Hein-Fisch du bist vielleicht ein Schwein!“
„Kann nichts dafür, es kam ganz plötzlich“
meint Hein und wird schon wieder hektisch
Die Nele hört darauf ganz kurz
das Hein entfleucht erneut ein Furz
und war der erste noch ganz zierlich
jetzt dieser fast schon unmanierlich
Mit diesem Pubsgeräusch einher
kam der Geruch nun dick und schwer
der Nele richtig drangsalierte
weil sie doch hinter Hein spazierte
„Lass mich bloß vor, du Stinketier
markierst du grade dein Revier
das kannst du gern am Bohlwerk machen
da können die Möwen drüber lachen“
Doch auch die Nele kann’s nicht halten
spürt’s im Gedärm nun plötzlich kneifen
weiß ihren Hein jetzt zu versteh’n
weil just bei ihr die Winde weh’n
„Makrelchen, was hast du gegessen
dein Duft hat aber auch gesessen!“
lacht Hein und bleibt ein Stück zurück
die Nele schweigt zu seinem Glück
„Lass uns zurück zum Hafen gehen“
meint Hein: „Dort ist es auch ganz schön
da können wir Hand in Hand spazieren
und uns’re Luft zu zweit verlier’n“
Hein-Fisch und …
„Auf dem Markt“
Nele schickt den Hein zum Markt
weil sie so gern Gemüse mag
jeden Tag nur Meeresfrüchte
meint sie, die schlagen auf die Hüfte
„So’n Quatsch, die sind ‘ne Schlankheitskur
dünner werden kann man nur
wenn man kaum noch etwas isst
oder dies sogar vergisst“
Meint Hein und schreibt auf seine Liste
Hering und Butt, ‘ne ganze Kiste
die kauft er dann bei Fiete ein
und noch ‘n Korn, die Zeit muss sein
So mit der Zeit, sind beide dann
schon an der zweiten Flasche dran
haben sich einen angezwitschert
und wirken schon recht angetickert
Hein zieht den Fiete zu sich ran
damit er ihm was Flüstern kann
„Ab jetzt, da sind wir Seemannsbrüder
ich nenn dich Fiete-Fisch, mein Lieber“
„Doch darf das wirklich keiner wissen
nachher quält mich mein Gewissen
weil doch jeder, der mich kennt
nur mich mit „Fisch“ im Namen nennt“
„Fiete-Pups würd dir auch liegen
du lässt ja oftmals einen fliegen
vielleicht auch Fiete-dicke Nase
sieht fast aus wie ‘ne Eiterblase
„Und du Hein-Blöd“, schimpft der zurück
„das ist noch nett, zu deinem Glück
und außerdem fällt mir grad ein
will