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Mein Haustier – ein Alpaka. Bernd DüselЧитать онлайн книгу.

Mein Haustier – ein Alpaka - Bernd Düsel


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mich fit zu halten, fahre ich regelmäßig mit dem Fahrrad. Nachdem ich schon einmal mit dem Auto zufällig an dem kleinen Ort Wolteritz vorbeigefahren bin, haben wir nun zielgerichtet mit dem Fahrrad Wolteritz angesteuert. Dort gab es etwas Außergewöhnliches zu sehen. Ich konnte mich an die Autofahrt erinnern und hatte dort doch etwas seltsame Tiere gesehen. Während einer Fahrradtour wollten wir uns das mal genauer betrachten. So habe ich das erste Mal bewusst Alpakas gesehen. Die Besonderheit und das Aussehen der Tiere haben mich sofort beeindruckt und scheinbar in der Folgezeit nicht losgelassen. Denn ich bin immer wieder einmal hingefahren, habe mir diese Tiere angesehen und mich in diese Tiere verliebt. Sie gefielen mir vom ersten Augenblick an außerordentlich. Zu diesem Zeitpunkt habe ich aber noch keinen Gedanken daran verschwendet, mich doch einmal näher mit diesen Tieren zu beschäftigen. Sie sind mir aber trotzdem nicht aus dem Kopf gegangen.

      Vor ca. 2 Jahren war es dann scheinbar soweit und der Wunsch wurde immer größer, auch solche Tiere zu haben.

      Ich werde jetzt immer wieder einmal gefragt, wie ich auf diese Alpakas gekommen bin. Ja, wie kommen andere Leute auf Hunde, Katzen, Zierfische, Ziervögel oder andere Exoten? Bei mir war es sicher Liebe auf den ersten Blick. Diese Liebe musste aber erst reifen. Und nun war es scheinbar soweit.

      Wenn man Alpakas halten will, muss man sich vorher mit seinem Partner einig sein und muss sich ausführlich über Lebensart und Lebensweise dieser Tiere informieren, um im Nachhinein nicht enttäuscht zu werden oder die Tiere gar zu quälen. Auch das Umfeld muss stimmen, der Lebensraum muss für die Tiere ausreichend sein.

      Folglich war allerhand zu tun. Es war also noch lange nicht soweit, die Alpaka gleich anzuschaffen.

      Nachdem ich mich mit meiner Frau verständigt hatte und sie mit meinem Plan einverstanden war, ging so richtig die Arbeit los. Nun mussten wir uns erst einmal sachkundig machen, was bei der Haltung von Alpakas alles zu beachten ist. Viele Fragen waren zu beantworten, z. B. wo kann man sich informieren? gibt es Sach- oder Fachbücher, mit deren Hilfe man sich schlau machen kann? Man darf dabei nicht vergessen, wir waren Stadtmenschen und hatten von Landwirtschaft oder Tierzucht keine Ahnung. Also doch schon ein bisschen ein kleines Wagnis. Aber wir wollten das unbedingt angehen. Dabei ist das Internet eine sehr große Hilfe. Zwei Fachbücher haben wir im Buchhandel gefunden und gekauft. Im Internet stand auch eine Menge zu lesen. Hier unsere ersten Erkenntnisse:

      Das Alpaka ist eine kleine südamerikanische Kamelart, das zusammen mit den Lamas zu den Neuweltkameliden zählt. Die Ur- oder Wildform des Alpakas sind das Guanako und das Vicuna. Beim Alpaka sind zwei Rassen bekannt, das Huacaya und das Suri. Sie unterscheiden sich durch ihr Vlies (Wolle). Das Huacaya besitzt kürzere gekräuselte Wolle, während sie beim Suri lang und seitlich am Körper herunterhängt.

      Alpakas sind intelligente, sanfte und liebenswerte Tiere. Jedes von ihnen hat einen eigenen Charakter (das sollte ich später noch ausführlich merken). Manche von ihnen sind sehr verschmust, andere eher schüchtern. Sie sind sehr wachsam. Bei Gefahr stoßen sie einen Warnpfiff aus, flüchten jedoch nicht sofort, sondern schätzen die Situation erst auf ihre Gefährlichkeit hin ein.

      Die Heimat der Alpakas sind Chile, Peru und Bolivien in Südamerika. Sie leben in den Hochebenen der Anden unter extrem klimatischen Bedingungen. Damit kommen Alpakas mit dem Klima in Deutschland gut zurecht. Gegenwärtig werden sie neben Europa noch in Nordamerika, Australien und Neuseeland gezüchtete.

      Gras im Sommer und Heu im Winter ist die Hauptnahrung für Alpakas. Durch die harten Bedingungen in ihrer Stammheimat sind sie ausgezeichnete Futterverwerter. Alpakas sind Herdentiere und dürfen nur in Gruppen von mindestens zwei Tieren gehalten werden. Auf Grund ihrer weichen gepolsterten Füße, sie sind Sohlengänger, verursachen sie damit im Gegensatz zu anderem Weidevieh wenig Trittschäden. Die Futteraufnahme erfolgt durch ihre äußerst beweglichen Lippen sehr behutsam, so dass die Pflanzenwurzeln geschont werden. Die Rasenfläche wird gleichmäßig kurz gehalten.

      Die alten Indianerstämme der Anden haben die kleineren Tiere in höher gelegenen Gebirgsregionen auf den Wollertrag selektiert, so dass sich das stärker und fein bewollte Alpaka entwickelt hat. Die Alpakawolle zählt neben Kaschmir und Seide zu den edelsten Naturfasern. Weichheit, Feinheit und ein unbeschreiblicher Glanz haben sie so begehrt gemacht.

      Eine Menge neuer Begriffe, Bezeichnungen und Informationen. Ich war ganz wirr im Kopf. Würden wir das wirklich packen? Na, nun war unser Ehrgeiz angestachelt.

      Nach diesen Informationen konnte ich gar nicht mehr zurück, ich musste weitermachen. Als nächstes habe ich mich nach den Haltungsbedingungen vor Ort informiert.

      Was ist alles zu machen, was ist vorzubereiten und vor allem, welche finanziellen Aufwendungen sind notwendig? Nachdem ich die ersten Kosten gehört und gelesen habe, bin ich doch ein wenig erschrocken. Das war ganz schön happig. Also kein Hobby, das man eben mal anfängt und dann gleich wieder sausen lässt. Das wollte alles wohl überlegt sein. Aber vor Schwierigkeiten haben wir noch nie kapituliert. Haben wir einmal „A“ gesagt, wollten wir auch „B“ sagen und nahmen das Projekt zielgerichtet in Angriff, denn ein recht umfangreiches Projekt sollte es werden. Es war also nicht einfach so wie einen Hund oder eine Katze anschaffen, obwohl man das ja auch vorher gründlich überlegen sollte.

      Als nächstes haben wir uns Angebote eingeholt, denn wir wollten die Tiere auch finanzieren können und zwei Tiere mussten es am Anfang auch sein (siehe Haltungsbedingungen). Dann war eine Koppel anzulegen, die sollte groß genug sein, ein Unterstand zum Schutz der Tiere vor starkem Regen, Schnee oder auch übermäßiger Sonne waren erforderlich. Es wurde ein richtiges Bauprojekt. Wir haben uns gesagt: „Wer ein Haus baut, der kann auch so etwas bewältigen.“ Für die Koppel kam eine Streuobstwiese in Betracht, die unmittelbar an unserem Grundstück gelegen ist; also äußerst ideal. Die Streuobstwiese wurde bisher von der Gemeinde bewirtschaftet. Ich bin zur Bürgermeisterin und habe ihr mein Vorhaben erläutert und darum gebeten, einen Teil der Streuobstwiese pachten zu dürfen.

      Wichtig war auch, dass wir für den Bedarfsfall einen Tierarzt oder eine Tierärztin haben, die nach unseren Alpakas sehen würde. Wir waren mit unseren Katzen bei Frau Dr. Grohmann in Behandlung. Sie haben wir gefragt, ob sie denn auch Alpakas behandeln würde? Ihre Reaktion war durchaus positiv, denn sie sagte: „Wenn Sie mir das zutrauen, dann selbstverständlich.“ Und wir haben ihr es zugetraut. Sie hat auch gleich ihre Tochter mit eingebunden und beide kümmern sich seither rührend um unsere Tiere. Das war also geklärt. Nun mussten wir noch die geplanten Alpakas bei dem Veterinäramt anmelden und die Zustimmung des Amtstierarztes einholen. Die Anmeldung war schnell erledigt. Nach einer Zeit kam dann tatsächlich der Amtstierarzt und hat unsere Koppel abgenommen und noch einige Ratschläge erteilt.

      Nachdem ich allseitig die Zustimmung erhalten hatte, konnten wir uns nun um den Kauf unserer Wunschtiere kümmern. Was lag näher, als in Wolteritz nach dem Halter der Tiere zu suchen, die uns ja erst auf diese Fährte gebracht hatten. Im Internet wurden wir fündig, haben bei Eberhard und Christine Hügle angerufen und um ein Gespräch gebeten. In diesem ersten Gespräch sind wir fast handelseinig geworden und wollten zwei Junghengste kaufen. Da die ausgesuchten Tiere aber noch an der Mutter hingen und gesäugt wurden, hatten wir noch genügend Zeit, um das Umfeld vorzubereiten. Jungtiere sollen etwa 8 Monate gesäugt werden. Es war Mitte September 2005 und die Vorbereitungen sollten abgeschlossen sein, bevor der Winter kommt.

      Erst habe ich das notwendige Gelände abgesteckt und den Platz für einen erforderlichen Unterstand ausgesucht. Für den Unterstand sahen wir einen Carport in den Maßen 3 x 5 Meter vor. Nun ging es auf den Baumarkt, um alles notwendige Baumaterial zu bestellen (Carport, Betonsteine für den Fußboden, Rasenkantensteine für die Einfassung, Holz für die Verkleidung des Carports, Zaunsäulen und Zaunmaterial für die Umzäunung des Geländes und Holz für eine Futterraufe). Dann begannen die Arbeiten: den Boden bereiten, die Rasenkantensteine setzen, Sand für den Unterbau einbringen, die Halterung für den Carport einbetonieren und den Fußboden pflastern. Der Carport konnte kommen und aufgestellt werden. Nachdem das geschehen war, brachte ich am Carport an drei und einer halben Seite die Verkleidung an. Jetzt war erst einmal der Schutz für die Alpakas bei schlechtem Wetter oder zu großer Hitze vorhanden. Anschließend habe ich die Gründungslöcher für die Zaunsäulen gebohrt und


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