Эротические рассказы

Der fromme Chaot auf Gemeindefreizeit. Adrian PlassЧитать онлайн книгу.

Der fromme Chaot auf Gemeindefreizeit - Adrian Plass


Скачать книгу
Gegend dort kannten, die sich für unsere Freizeit zur Verfügung stellen könnten. Bekam heute Morgen eine E-Mail vom Hausleiter, einem Mann namens Alan Varney. Geschrieben im Stil alter Telegramme, bei denen man sich so kurz und abgehackt wie möglich fassen musste, weil man pro Wort zur Kasse gebeten wurde.

      „Mr. Plass. Büro hat sich lokal erkundigt. Referent nur für zwei Blöcke am Samstagvormittag gefunden. Stanley Blorgan. Zwei Kindermitarbeiterinnen. Megan Stride und Sarah Pile. Hier nicht bekannt, aber verfügbar. Ja oder nein? Varney.“

      Las die Mail Gerald am Telefon vor.

      Er sagte: „Hmm, ziemliche Plaudertasche, der Mann, was? Dieser verführerisch poetische Tonfall. Aber eigentlich haben wir ja kaum eine Wahl, oder, Paps? Wir wollen nicht, dass unsere eigenen Leute alles andere verpassen, weil sie es machen müssen. In der Not schmeckt jedes Brot, oder wie man sagt. Lass uns das so machen.“

      Erzählte Anne davon. Sie sagte: „Blorgan, Stride und Pile, ja? Hört sich an wie eine von diesen verruchten Anwaltskanzleien bei Charles Dickens. Trotzdem, es wird schon gut gehen.“

      Hoffentlich.

      Versuchte, Dennis anzurufen, aber er war nicht da. Ich hinterließ ihm eine Nachricht nach einem Signalton, der eine unheimliche Ähnlichkeit mit der höchsten Saite einer Ukulele hatte …

      Na ja, vertrau auf Gott und halt die Augen weit offen, wie mein Großvater immer sagte.

      Immerhin eine sehr gute Nachricht. Pater John, ein Mönch aus einem immer kleiner werdenden Orden in Scarborough und ein alter Freund von Edwin, kommt zur Freizeit! Großartig! Dieser Mann ist mit seiner wunderbaren Mischung aus erfrischender Alltäglichkeit und schrulliger Mystik im Lauf der Jahre für Anne und mich zu einer Art Leuchtfeuer geworden. Sein Gott scheint viel netter und erheblich pfiffiger zu sein als der, den die meisten von uns zu kennen meinen. Hatte ihm ins Blaue hinein eine kurze Nachricht geschickt und gefragt, ob er kommen könne. Nun schickte er mir einen wunderbaren Brief.

       Lieber Herr Plass,

      ich werde allmählich lächerlich alt. Die Hoffnung in mir schwillt immer noch an wie ein Ballon, während mein Körper schrumpft, als wäre er mit der falschen Temperatur gewaschen worden. Immerzu sage ich den Leuten, die nächste Sache, bei der ich mitmache, werde für mich das letzte Mal sein, aber dann kommt es doch immer wieder anders – bisher jedenfalls. Ja, ich komme gern zu Ihrer Gemeindefreizeit. Ich weiß, dass der liebe Edwin nicht dabei sein wird. Er hat inzwischen seine letzten Dinge auf dieser Welt erledigt und ist als Pionier losgezogen, um herauszufinden, ob all das, was wir zu glauben behaupten, wirklich wahr ist. Vielleicht interessiert es Sie zu hören, dass ich immer noch Kontakt mit Victoria und Stenneth Flushpool habe – und sogar noch regelmäßiger mit der entzückenden jungen Andromeda, die inzwischen natürlich nicht mehr ganz so jung ist, außer im Vergleich zu mir. Dafür ist sie noch entzückender geworden und erheblich nützlicher für Gott obendrein, nachdem nun ihre herrlich streitbare Natur unter seiner Herrschaft steht. Ich vermute, diese alten Freunde werden wahrscheinlich nicht bei Ihnen sein, aber es würde mich sehr freuen, Sie und die liebe Anne und Gerald und Josey noch einmal wiederzusehen. Cameron muss jetzt ja schon richtig erwachsen sein. Ein zweiter Gerald? Wehe dir, Kirche! Wehe dir, Welt!

       Natürlich widerstrebt es mir sehr, in der Frage der Teilnahme gegen den Willen Gottes zu handeln. Deshalb bin ich einem vor vielen Jahren von Ihnen beschriebenen Beispiel gefolgt und habe mich um Gottes Führung bemüht. Ich schlug Gott also in aller Demut vor, falls er nicht einverstanden sei mit meiner Teilnahme, möge er mich dies durch ein Zeichen wissen lassen: General Booth möge heute um 11.36 Uhr in einem purpurnen Rolls-Royce vor unserem Tor vorfahren und „The Laughing Policeman“ singen. Seit 11.35 habe ich mit angehaltenem Atem durchs Fenster hinausgespäht, aber jetzt ist es 11.38, und da der ehrwürdige General nie an Porphyrophobie litt und von unwandelbarer Pünktlichkeit war, schreibe ich Ihnen mit Freude diesen Brief. Bis bald!

       Liebe Grüße an alle,

       Pater John

      Die Zeit vergeht wie im Flug! Morgen brechen wir auf nach Scarleeswanvale. Kaum zu fassen! Ich hoffe, es klappt alles. Früher war ich immer optimistisch bei allem, wozu Gott mich aufforderte. Dann ging ich durch eine Phase, in der ich dachte, alles müsse immer schiefgehen, weil das nun einmal so oft der Fall gewesen ist. Heute weiß ich, dass Dinge selten so gut laufen, wie ich es erwarte, aber auch fast niemals so schlimm ausgehen, wie ich es befürchte.

      Habe eben den letzten Absatz Anne gezeigt und sie gefragt, ob das auf ein Wachstum im Glauben hindeute.

      Ihre Antwort? „Ja, Liebling, du hast inzwischen fast aufgeholt. Gut gemacht.“

      Ist das ein Kompliment?

      Jedenfalls werde ich von morgen an versuchen, stündlich alles Wichtige aufzuzeichnen, was sich auf der Freizeit tut. Das könnte eine nützliche Vorlage für Leute werden, die in Zukunft ähnliche Veranstaltungen organisieren.

      Zeitig aufgestanden. Sehr aufregend!

      Rief schon früh heute Morgen Leonard Thynn an, um mich zu vergewissern, dass er und seine Frau Angels wissen, wo die Tagungsstätte ist und wie sie dort hinkommen. Habe nie vergessen, wie ich vor Jahren einmal mit Leonard unterwegs war. Ich fuhr, und er war (theoretisch) fürs Kartenlesen zuständig. Er schaffte es zwar, jede Abzweigung richtig anzugeben, aber meist erst, nachdem wir hätten abbiegen sollen. Nachdem mich diese unerträgliche rückblickende Navigation ungefähr eine Stunde lang auf die Palme gebracht hatte, hielt ich auf dem Seitenstreifen und fragte ihn, warum er mir denn nicht sagen könne, was ich zu tun hatte, bevor ich es tun musste.

      „Ich wollte dich nicht ablenken, Adrian“, erwiderte Thynn. „Das kannst du doch nicht gebrauchen, dass dich einer anspricht, wenn du gerade dabei bist, abzubiegen oder dich in eine viel befahrene Straße einzufädeln oder dergleichen.“

      „Ja, aber Leonard, siehst du denn nicht, dass ich ja gar nicht abbiegen kann, wenn du mir nicht sagst, wo und wann? Ablenkung ist also gar kein Problem. Sie spielt dabei gar keine Rolle, oder? Es gibt ja nichts, wovon du mich ablenken könntest, nicht wahr?“

      „Na ja, aber wenn du erst ein Stück weiter die Straße entlangfahren und eine Stelle zum Wenden finden musst, um dann wieder an die Kreuzung zu kommen, wo du hättest abbiegen sollen, dann hast du reichlich Zeit, darüber nachzudenken und sicherzugehen, dass du richtig abfährst. So gesehen sage ich dir doch sehr rechtzeitig Bescheid, oder?“

      Nicht zum ersten Mal saß ich einfach nur da, starrte Thynn an und musste mir resigniert eingestehen, dass der Versuch, mithilfe meines Gehirns mit ihm zu kommunizieren, ungefähr ebenso sinnlos war wie der, mich mithilfe eines Inuit-Sprachführers nach Buslinien in Aserbaidschan zu erkundigen.

      An diesem Morgen wollte ich nur wissen, ob Leonard und Angels es rechtzeitig schaffen würden, zum Abendessen da zu sein.

      „Ach“, sagte Leonard, „wir kommen bestimmt zurecht. Wir haben uns eins von diesen Dingern gekauft, die man an die Windschutzscheibe klebt, und dann sagt einem jemand darin, wie man dort hinkommt, wo man hinwill.“

      „Ein Navigationsgerät, meinst du?“

      Pause.

      „Nein, es ist eins von diesen Dingern, die man an die Windschutzscheibe klebt, und …“

      „Genau das ist ein Navigationsgerät, Leonard. Auch kurz Navi genannt. Bist du sicher, du kommst damit zurecht?“

      „Ja, Adrian, Angels und ich haben die Bedienungsanleitung äußerst gründlich gelesen. Schon verblüffend, diese Dinger, was?“

      „Das sind sie. Na, ich bin froh, dass du und Angels – nun, dass ihr euch die Zeit genommen habt, euch mit eurem Gerät vertraut zu machen.“

      „Danke, ja, haben wir. Ach übrigens, da ist eine Kleinigkeit, die uns noch nicht ganz klar ist. Woher weiß eigentlich die kleine Person in dem Nivea-Ding, wo man überhaupt hinwill? Wer sagt ihm das?“

      Ich Blödmann.


Скачать книгу
Яндекс.Метрика