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Bratwurst mit Senf und Seelenheil. Adrian PlassЧитать онлайн книгу.

Bratwurst mit Senf und Seelenheil - Adrian Plass


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aus Ihrer Gemeinde eine christliche Rasenmähergruppe? Fragen Sie Ihren unerlösten Nachbarn, ob er nicht einmal zu einem Treffen mitkommen möchte. Sagen Sie ihm, es sei nur eine Gruppe von netten Leuten, die in Hemdsärmeln zusammensitzen, um ihre Rasenmäher zu bewundern und zu vergleichen, ein (oder zwei!) Gläschen Schweppes zusammen zu trinken und Tipps auszutauschen, zum Beispiel darüber, welchen Kraftstoff man am besten für sein Gerät verwenden sollte. Von dort aus lässt sich ganz leicht die Frage anschließen, mit welchem Kraftstoff sein Leben läuft, und Sie können ihn freundlich wissen lassen, welchen Sie in Ihrem Leben haben. Nach dem ersten Treffen schauen Sie ihm gerade in die Augen und sagen Sie ihm, er sei nur einen Schritt davon entfernt, so zu werden wie Sie und Ihre Freunde.

      6. Studieren Sie das vierzigste Kapitel des Buches Jesaja, das uns lehrt, dass »die Menschen wie das Gras« sind. Bedenken Sie dabei, dass wir die Bibel wörtlich verstehen sollten. Seien Sie unerschrocken und gehorsam. Malen Sie sich von Kopf bis Fuß grün an, graben Sie Ihre Füße in den Rasen ein und rufen Sie Ihren Nachbarn herüber, damit er sieht, dass sich das Wort der Schrift in der Tat erfüllt. Inzwischen dürfte er kurz davor sein, ernsthaft an einen Umzug zu denken.

      Ein paar Zeitschriften scheinen mit fieberhafter Regelmäßigkeit ihre Namen zu ändern, in der Hoffnung, dadurch neue Leser zu gewinnen. Vielleicht sind sie ja zu positiv. Wären negative Titel möglicherweise erfolgreicher? So könnte es zum Beispiel Ersticken heißen statt Aufatmen oder Die Sackgasse statt Der Weg. Und ich jedenfalls würde jederzeit eine christliche Zeitschrift kaufen, die sich Altes Leben nennen würde. Wie wäre es mit Christsein morgen? Oder mit Auf dem Sofa statt unterwegs?

      Ja, ja, schon gut, ich höre ja schon auf …

      Christlicher Tanz: 1. im besten Fall ein inspirierender und erbaulicher Gebrauch einer eindrucksvollen Kunstform; 2. etwas, das kläglich scheitert, wenn die Beteiligten sich zu starr an die Richtlinien aus Kapitel fünfzehn, Abschnitt neun des Offiziellen Handbuchs Christlicher Posen und Praktiken halten, die Folgendes besagen:

      »Choreografen und Teilnehmer sollten sich stets vor Augen halten, dass im christlichen Tanz nur vier Posen oder Bewegungen erlaubt sind.

      Die erste ist die so genannte Bitte-heile-mich-einermeiner-Arme-ist-viel-länger-als-der-andere-Pose. Dabei wird die eine offene Hand so weit wie möglich in einer flehenden Geste nach vorn und oben ausgestreckt, während die andere ebenso offen dicht über der Brust schwebt.

      Sodann gibt es die Nicht-gegossene-Pflanze-Pose, bei der die Tänzer mit hängenden Köpfen und schlaff herabbaumelnden Armen zu Boden sacken.

      Drittens ist zu nennen die Was-auch-immer-das-füreine-Creme-war-die-ich-mir-gerade-ins-Gesicht-geschmiert habe-sie-brennt-höllisch-Pose, bei der beide Hände flach dergestalt aufs Gesicht zu pressen sind, dass sämtliche Züge verdeckt werden.

      Schließlich können die Tänzer auch die Eine-meiner-Hände-versucht-mir-davonzulaufen-und-ich-muss-wohl-oder übel-im-Kreis-hinter-ihr-herjagen-Bewegung anwenden.

      Jede Kombination oder Abwandlung dieser Komponenten ist erlaubt, aber es darf zu keiner Zeit auch nur entfernt die Andeutung aufschimmern, die Tänzer seien etwas anderes als androgyne Wesen, die die Kunst des ›geschlechtslosen Schwebens‹ gemeistert haben, wie ein Experte es bezeichnete.«

      Christophorus-Plakette: metallene Scheibe, meist geprägt mit einem Bild des Schutzheiligen der Reisenden. Wird oft wie durch ein Wunder unbeschädigt in ausgebrannten Autowracks gefunden.

      Daniel: früher Veganer von so leidenschaftlicher, entschlossener Überzeugung, dass er offenbar sogar wilde Raubtiere zum Vegetarismus bekehren konnte.

      Dankbarkeit: Eigenschaft, die sich unter den Israeliten nicht sehr stark bemerkbar machte, nachdem Gott sie durch ein Wunder in der Wüste mit Nahrung versorgt hatte. Unter den überlieferten Kommentaren findet sich dieser:

      »Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, ich habe Gott wirklich gern. Aber dieses Manna hat so etwas an sich …«

      Darf ich dir in Liebe sagen: Mach dich auf etwas gefasst.

      Darum muss auch den schlichtesten Gemütern unter uns vollkommen klar sein, dass …: Formulierung, die manche christliche Redner und Autoren gerne anwenden, unmittelbar bevor sie sich in wilde, unbegründete Spekulationen versteigen.

      Darwin: Wissenschaftler und Urheber der Theorie von der Entwicklung der Arten durch natürliche Zuchtwahl. Könnte er noch einmal zurückkehren, würde er wahrscheinlich (in Liebe) von Leuten mit glänzenden Augen gelyncht werden, die ständig auf der Suche nach Möglichkeiten sind, der Gnade Gottes Ausdruck zu geben.

      Das hängt davon ab, was Sie unter Heilung verstehen: merkwürdige, verschämte Antwort von Leuten, die mit Heilungsdiensten zu tun haben, bei denen nie etwas passiert, auf die Frage, ob sie schon einmal erlebt hätten, dass jemand tatsächlich geheilt wurde. Die Annahme, dass jemand mit Schmerzen im Bein aufgrund von Gebeten keine Schmerzen mehr im Bein haben sollte, scheint so naiv und übermäßig simpel zu sein, dass man nicht weiter darauf eingehen muss (siehe auch Heilung, ganzheitliche Heilung und Kerin, Dorothy).

      David Jenkins: ehemaliger Bischof von Durham und Kapitän der Fußballmannschaft der Diözese, die ständig disqualifiziert wurde, weil Jenkins immerzu behauptete, der Schiedsrichter sei nur symbolisch gegenwärtig.

      David: großer alttestamentlicher König Israels. Hirtenjunge, Musiker, Dichter, Riesentöter, Krieger, Nackttänzer, Mörder, Ehebrecher und gescheiterter Vater, von dem uns die Bibel versichert, er sei ein Mann nach dem Herzen Gottes gewesen.

      Der Herr wird diejenigen herführen, die er hier haben will: verzweifelte Ausrede, die man bisweilen von Leuten hört, die für eine schlecht organisierte, unzureichend beworbene, unterfinanzierte und qualitativ minderwertige christliche Veranstaltung verantwortlich sind, für die nur insgesamt dreizehn Eintrittskarten verkauft wurden.

      Die Gegenwart Gottes war deutlich zu spüren: Äußerung, die häufig von Leuten zu hören ist, nachdem sie sich an einem friedlichen Ort oder in einer Situation befunden haben, in der es möglich ist, sich eine Weile lang von persönlichen Belastungen abzulenken. Aus irgendeinem Grund scheint Gott seine Gegenwart in überfüllten Supermärkten, an Bushaltestellen mit langen Schlangen, in Verkehrsstaus, in den Mittelgängen von Flugzeugen, während man aufs Aussteigen wartet, während unangenehmen Gesprächen mit Bankmanagern und in der letzten halben Stunde, in der man drei kleine Kinder allein zu Bett bringen muss, viel seltener zu offenbaren. Eigentlich komisch, dass er gerade in solchen Zeiten abwesend ist, in denen seine Gegenwart besonders willkommen wäre. Haben wir möglicherweise missverstanden, was Gegenwart Gottes eigentlich bedeutet? Aber nicht doch …

      Die Lebenden und die Toten: 1. diejenigen, die noch am Leben sind, und diejenigen, die schon verstorben sind; 2. die jeweils erste und letzte Sitzreihe in einer durchschnittlichen Kirche an der High Street.

      Die Schläge des Freundes meinen es gut: Redewendung aus dem siebenundzwanzigsten Kapitel der Sprüche, gelegentlich zitiert von Leuten, die etwas ausgesprochen Unfreundliches zu sagen haben.

      Dogmatik: die Dinge, die ich glaube, nicht zu verwechseln mit Häresie – das sind die Dinge, die andere Leute glauben.

      Drei Fliegen mit einer Klappe schlagen: früher, verworfener Plan zur Vernichtung Saddam Husseins, indem man ihm die Cheeky Girls und Mick Jagger von einem Flugzeug direkt auf den Kopf fallen ließ. Drei Fliegen, wenn man Saddam mitzählt.

      Drei Weise: 1. endlose Magie auf der Straße nach Bethlehem; 2. weise genug, um Jesus ausfindig zu machen, aber nicht weise genug, um ihren Mund zu halten, als sie Herodes begegneten.

      Dreieinigkeit: die christliche Gottheit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, drei Personen in einer. Nicht, wie die


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