Эротические рассказы

Dialektik des geisteswissenschaftlichen Universums. Horst-Joachim RahnЧитать онлайн книгу.

Dialektik des geisteswissenschaftlichen Universums - Horst-Joachim Rahn


Скачать книгу
gewissen Respekts nicht erwehren kann vor dem, der es ihm schenkt“ (M. von Ebner-Eschenbach).

      ► Demgegenüber meinte W.I. Lenin: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Auch: „Kontrolle ist gut, Vertrauen ist menschlicher“ (G. Dunkl). Schlechte Erfahrungen führen zu folgendem Ergebnis: „Hast du gar zu viel Vertrauen, wirst du über’s Ohr gehauen.“* „Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze. Ist es zerstört, kommt es sobald nicht wieder“ (O. von Bismarck). Und es gilt auch: „Wer das Vertrauen hat zerstört, der wird so bald nicht mehr gehört.“* Auch: „Wer damit anfängt, dass er allen traut, wird damit enden, dass er jeden für einen Schurken hält“ (C.F. Hebbel). Alles entwickelt sich: „Vertrauen ist das, was man hat, bevor man die Realität begreift“ (W. Meurer). Und treffend zum Schluss: „Vertrauen ist die Mutter der Sorglosigkeit“ (B.C. y Morales).

      ► Zusammenfassung: Bei kaum einem Stichwort gehen die Meinungen so weit auseinander wie bei der Beurteilung des Vertrauens, was wohl an den unterschiedlichen Erfahrungen liegt, die die Menschen mit ihm machen. Vertrauen hat ganz unterschiedliche Folgen: „Aus Vertraulichkeit entsteht die zarteste Freundschaft und der größte Hass“ (A.C. de Rivarol). Und es gilt: „Trau keinem, der nie Partei genommen!“ (G. Keller). Es gilt aber auch: „Wer nicht genügend vertraut, wird kein Vertrauen finden“ (Laotse). Vor allem Freundschaft basiert auch auf gegenseitigem Vertrauen:

       „Die Freundschaft ist das edelste Gefühl,

       dessen das Menschenherz fähig ist“

       (Carl Hilty)

      „Ich weiß, dass ich jemanden in meiner Nähe habe, dem ich rückhaltlos vertrauen kann, und das ist etwas, was Ruhe und Kraft gibt“ (E. Stein). Der folgende Ausspruch von König Ludwig II. von Bayern verdeutlicht, dass man vor allem zu einem engen Freund Vertrauen haben soll: „Wenn jemand schlecht von deinem Freunde spricht, und scheint er noch so ehrlich, glaub ihm nicht! Spricht alle Welt von deinem Freunde schlecht, misstrau der Welt und gib dem Freunde Recht! Nur wer so standhaft seine Freunde liebt, ist wert, dass ihm der Himmel Freunde gibt.“ Eine wesentliche Erkenntnis zum Schluss: „Ohne Vertrauen zu schenken, wird man nie Vertrauen zurückbekommen“ (unbekannt). „Für viele Menschen hält das Leben Enttäuschungen bereit, die unser Vertrauen stark erschüttern. Trotzdem sollten wir nicht verzagen, im Leben Vertrauen zu wagen.“*138

      Die Ehrlichkeit ist eine sittliche Eigenschaft des Menschen, die sich beispielsweise in der Aufrichtigkeit, Redlichkeit, Offenheit und Wahrhaftigkeit äußert. „Ehrlichkeit ist das erste Kapitel im Buch der Weisheit“ (T. Jefferson). Ehrlich zu sein ist eine besondere Charaktereigenschaft des Menschen: Wer ehrlich ist, der täuscht oder belügt andere nicht. Ich habe Menschen kennen gelernt, die das vorgelebt haben, aber auch andere, die das Wesen der Ehrlichkeit nicht antizipiert haben. Beispielsweise dann, wenn anderen Menschen – mitunter verletzend – ehrlich die Meinung gesagt wird. Damit provozieren wir Konflikte. Auch: „Ehrlichkeit ist keine Kategorie der Rhetorik“ (G. Beck). Das Gegenteil von Ehrlichkeit ist die Unehrlichkeit, also die Lüge, die heute leider weit verbreitet ist. Betrug gehört leider zum alltäglichen Leben: „Der Ehrliche ist leider oft der Dumme.“139 Trotzdem bleiben nicht wenige Menschen bei der Ehrlichkeit, weil sie innerlich stark sind. „Die Verabscheuung der Lüge ist sowohl ein Anliegen der Theologie als auch der Pädagogik.“* Das Ergebnis der Ehrlichkeit ist die Ehrenhaftigkeit. Sie sucht dabei den direkten Bezug zum Menschen.

      ► Das bedeutendste pro-Argument ist für mich: „Ehrlich währt am längsten“ (Sprichwort). Und: „Jede Ehrlichkeit beginnt mit der Ehrlichkeit zu sich selbst“ (D. Gropp). Hier können wir viel von den meisten Kindern lernen: „Ehrlichkeit ist die Weisheit der Kinder“ (M. Richter). Warum gilt das nicht ebenso für die Erwachsenen? Weil das geradlinige Leben mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird? Dabei gilt: „Ehrlichkeit ist anstrengend“ (H. Stendhal). Dabei ist es doch gar nicht so schwierig: „Alle Meinungen sind achtenswert, wenn sie aufrichtig sind“ (J.P. Sartre). Und es gilt: „Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge“ (Th. Mann). Vor allem für die Liebe gilt: „Ehrlichkeit und Offenheit sind Bestandteile einer dauerhaften Partnerschaft.“* „Wir haben die Pflicht, unseren Partner darüber zu informieren, was auch für ihn wichtig ist. Auch dann, wenn der Partner vielleicht verärgert reagiert.“* „Ehrlichkeit schafft Vertrauen und Unehrlichkeit wirkt sich früher oder später negativ aus!“* Ehrlichkeit in diesem Sinne bedeutet auch, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

      ► Demgegenüber haben nicht wenige Menschen mit der Ehrlichkeit keine guten Erfahrungen gemacht: „Mit der Ehrlichkeit fängt auch die Dummheit an“ (aus Japan). Folge: „Wo Ehrlichkeit das Dümmste ist, wird Ehrlichkeit auch nicht vermisst“ (E.H. Bellermann). Oder karrieremäßig interpretiert: „Ehrlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“ (Sprichwort). Auch wurde in Erfahrung gebracht: „Ehrlichkeit öffnet nicht jede Tür“ (V. Frank). Oder: „Mit Offenheit verschließt man sich alle Türen“ (G.W. Heyse). Vorsicht vor der „ehrlichen“ Meinung: „Was dem einen leicht von der Zunge geht, liegt dem anderen schwer im Magen“ (G.W. Heyse). Manchmal macht sie einsam: „Ehrlich sein: einsam sein“ (Max Frisch). Oder sie trifft uns innerlich: „Ehrlichsein tut mitunter weh.“*140 Aber: „Lieber ehrlich und einsam als unehrlich und angriffslustig.“* Stimmt das Folgende? „Die Ehrlichkeit dient mehr dem Selbstzweck als der Nächstenliebe“ (D. Mühlemann). Und: „Ehrlichkeit wär’ eine schöne Bürde, wenn sie nicht so drücken würde“ (E. Blanck). Ganz anders ist folgende Erfahrung: „Spontane Ehrlichkeit geht meistens mit der Lüge schwanger“ (V. Frank). Und: „Auf die Dauer kriegt auch die Ehrlichkeit Probleme mit dem Gleichgewicht“ (Art v. Rheyn). Für die Geschäftswelt gilt: „Wenn man einem Menschen trauen kann, erübrigt sich ein Vertrag. Wenn man ihm nicht trauen kann, ist ein Vertrag nutzlos“ (J.P. Getty). Zum Schluss: „Das Tragische ist, dass man mit Lüge und Falschheit im Leben weiter kommt als mit Offenheit und Ehrlichkeit“ (P.E. Schulberg). Ich bezweifle das!

      ► Was ist nun richtig? Ehrlichkeit erfordert gerade in der heutigen Zeit viel Mut: „Sie ist die … die Mutprobe unserer Zeit“ (R. Karius). Und: „Ehrlichkeit wiegt mehr als Erfolg des Augenblicks“ (unbekannt). Ich stehe persönlich dazu: „Ehrlichkeit währt am längsten.“ Zum Nachdenken: „Wer Geradlinigkeit krumm nimmt, liegt schief“ (W. Lörzer). Etwas eigen interpretiert: „Sieh zu, dass du ein ehrlicher Mensch wirst, denn dann sorgst du dafür, dass es einen Schurken weniger auf der Welt gibt“ (T. Carlyle). „Ehrlichkeit ohne Offenheit ist wie ein Haus ohne Tür“ (A. Brie). Zur Entwicklung der Ehrlichkeit: „Manche sind nur ehrlich geworden, nachdem sie entdeckt haben, dass auch das sich lohnen kann“ (Ch. Chaplin).

      Heute sind viele Menschen nicht mehr ehrlich, sondern sie lügen, um sich vermeintliche Vorteile zu verschaffen. Der Trieb, seinen eigenen Vorteil zu suchen ist so stark, dass er den Trieb zur Wahrhaftigkeit ständig gefährdet.141 Wir sind heute schon so weit, dass sich nicht wenige Kinder und Jugendliche die Lügen von Erwachsenen zum Vorbild nehmen. Damit muss Schluss sein: „Wir sollten wieder zu den alten Werten zurückkehren, beispielsweise zu Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Bescheidenheit.“* „Ohne Ehrlichkeit kein Vertrauen, ohne Vertrauen keine Zusammenarbeit“ (V. Frank). „Ich behaupte: Es geht auch ohne Lügen.“* Und diese Erkenntnis zeigt uns: „Die Wahrheit der Dialektik liegt nicht immer in der Mitte.“* Das Motto sollte sein:

      „Sei immer redlich, wenn du auch betrogen wirst, denn das ist der Probierstein des Wackeren, dass er selten auf redliche Menschen trifft und doch sich selber gleich bleibt“

       (Ludwig Tieck)

      Manche machen sich über die Ehrlichkeit von Menschen sogar lustig: „Wie kann man so dumm sein, ich bin doch nicht blöd!“ (unbekannt). Die Antwort von G. Klopstock: „Wer redliche Arme verachtet, Weh


Скачать книгу
Яндекс.Метрика