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Gesammelte Werke von Xenophon. XenophonЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke von Xenophon - Xenophon


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großen Verlust gelernt, woran es uns fehlt. Die Feinde nämlich schießen und schleudern so weit, daß sie gegenwärtig von unsern Kretern und Wurfspießschützen nicht erreicht werden können. Da man sich nun beim Nachsetzen nicht weit von der Armee entfernen darf, so kann der griechische Fußgänger, auch wenn er schnell ist, den persischen, der in der Weite eines Pfeilschusses vor ihm flieht, nicht einholen. Um uns also für die Zukunft in den Stand zu setzen, daß uns der Feind auf dem Marsche nicht mehr schaden kann, bedürfen wir schleunigst Reiter und Schleuderer. Nun höre ich, daß wir in unserer Armee Rhodier haben, die der Erzählung nach größtentheils das Schleudern verstehen und ihr Geschoß doppelt so weit werfen, als die persischen Schleuderer. Denn diese bedienen sich solcher Steine, die eine Hand füllen und also nur in einer geringen Weite treffen. Die Rhodier aber wissen dafür auch Bleistücke zu gebrauchen. Wenn wir nun die vorhandenen Schleudern ihren Besitzern abkauften, von andern für Bezahlung neue anfertigen ließen, und diejenigen, die etwa selbst unter den Schleuderern zu dienen Lust haben, in irgend einer andern Rücksicht dienstfrei machten, so würden sich Manche finden, die wir nützlich gebrauchen könnten. Auch haben wir noch Pferde in der Armee, einige sind bei mir, einige hat Klearch hinterlassen, und noch viele andere sind dem Feinde abgenommen und tragen unser Gepäck. Wenn wir nun die brauchbarsten auswählten, ihre Stelle mit Lastvieh ersetzten und sie beritten machten, so könnten wir vielleicht auch auf diese Art dem fliehenden Feinde Abbruch thun.« Der Vorschlag gefiel; man brachte in dieser Nacht gegen zweihundert Schleuderer zusammen und wählte am folgenden Tage fünfzig Pferde und Reiter aus. Diese erhielten Lederpanzer und Harnische, und Lycius, des Polystrates Sohn, aus Athen, wurde zu ihrem Befehlshaber bestimmt.

      4.

       Inhaltsverzeichnis

      Nachdem die Armee in den Dörfern einen Tag gerastet hatte, brach sie am folgenden Tage sehr früh auf, denn sie hatte einen Hohlweg zu passiren, wo bei dem Durchgange ein feindlicher Angriff zu besorgen war.

      Die Griechen hatten den Paß schon im Rücken, als Mithridates wieder an der Spitze von tausend Reitern und viertausend Bogenschützen und Schleuderern erschien. Er hatte dies Corps, auf sein Ansuchen, von Tissaphernes erhalten, die Truppenzahl selbst bestimmt und versichert, damit die Griechen zur Unterwerfung zu zwingen; er machte sich nämlich von diesen schon einen geringschätzigen Begriff, weil er bei seinem ersten Anfall, wo er nur ein kleines Corps commandirte, dem Feinde, ohne selbst etwas einzubüßen, viel Abbruch gethan zu haben glaubte. Die Griechen hatten schon acht Stadien von dem Hohlwege an zurückgelegt, als ihn Mithridates passirte. Es wurde eine Abtheilung von Peltasten und Hopliten zum Nachsetzen bestimmt und der Reiterei angezeigt, sie solle nur unerschrocken angreifen, eine hinlängliche Macht würde sie unterstützen. Als nun der Feind so nahe war, daß man sich mit Schleudern und Bogen erreichen konnte, drangen, auf das mit der Trompete gegebene Zeichen, die dazu beorderten Truppen, nebst der Reiterei auf einmal schnell gegen ihn vor; er wartete aber ihren Angriff nicht ab, sondern floh nach dem Hohlweg zurück. Auf dieser Flucht verloren die Perser viel Fußvolk, und in dem Hohlwege wurden achtzehn ihrer Reiter gefangen genommen. Die Griechen verstümmelten die Gebliebenen aus eigenem Antriebe auf gräßliche Art, um den Persern ein recht furchtbares Schauspiel zu hinterlassen. Nach diesem Verluste zog sich der Feind zurück; die Griechen aber marschirten nun ruhig den Tag über fort und kamen bei dem Tigris an. Hier war eine öde große Stadt, Namens Larissa; vor alten Zeiten hatten sie Meder bewohnt. Die Breite ihrer Mauer betrug fünfundzwanzig Fuß, die Höhe hundert Fuß, ihr Umkreis zwei Parasangen, sie war von Ziegeln erbaut und hatte einen zwanzig Fuß hohen steinernen Grund. Zu der Zeit, als die Perser den Medern die Oberherrschaft entrissen, belagerte der Monarch der ersteren diese Stadt und konnte sie, trotz aller Versuche, nicht eher einnehmen, bis die Einwohner, als eine verhüllende Wolke die Sonne unsichtbar machte, den Muth verloren. Bei dieser Stadt stand eine steinerne Pyramide, ein Plethrum breit und zwei Plethren hoch; auf diese hatten sich viele Einwohner der umliegenden Dörfer geflüchtet. Von hier aus machten die Griechen einen Marsch von sechs Parasangen bis zu einem großen wüsten Schlosse in der Nachbarschaft einer Stadt. Die Stadt hieß Mespila und hatte ehemals medische Bewohner gehabt. Der Grund der Stadtmauer bestand aus polirtem Marmor (der versteinerte Konchylien in sich schloß), und in Breite wie Höhe betrug er fünfzig Fuß. Auf dieser Steinmasse stand die Mauer selbst, so breit wie jene und hundert Fuß hoch; ihr Umkreis betrug sechs Parasangen. Hierher floh, nach der Erzählung, als die Perser die medische Herrschaft stürzten, die Gemahlin des medischen Königs. Der Perserkönig belagerte die Stadt, ohne sie aber weder durch Blokade noch Sturm einnehmen zu können; doch kam ein Schrecken vom Zeus über die Einwohner,38 und da wurde sie erobert.

      Von hier aus rückten die Griechen bis zur nächsten Lagerstatt vier Parasangen vor. Auf diesem Marsche erschien Tissaphernes an der Spitze einer sehr großen Armee, die aus seiner Reiterei, dem Corps des königlichen Schwiegersohnes Orontes, dem ehemaligen Heere des Cyrus, dem Hilfscorps des königlichen Bruders und noch aus andern Truppen, die ihm der König mitgegeben hatte, bestand. Er hatte sich nun genähert und stellte einige Truppenabtheilungen rückwärts und andere an den Flanken auf; wagte aber doch keinen vollen Angriff, um sich nicht der Gefahr auszusetzen, sondern gab blos Befehl zum Schleudern und Schießen. Als aber die hie und da einzeln aufgestellten Rhodier schleuderten, und die Bogenschützen, auf scythische Art geübt, ihre Pfeile abschossen und keiner seinen Mann verfehlte – denn das war, auch wenn einer gewollt hätte, nicht leicht möglich – so zog sich Tissaphernes sehr schnell aus der Schußweite, und die andern Truppen folgten seinem Beispiele. Nun marschirten die Griechen den übrigen Theil des Tages hindurch weiter, und die Perser folgten ihnen, ohne jedoch, nach dem vorigen Scharmützel, einen neuen Angriff zu unternehmen, denn die Rhodier trafen viel weiter als die Schleuderer und die meisten Schützen der Perser. Auch die persischen Bogen sind groß; daher konnten die Kreter alle feindlichen Pfeile, die sie erbeuteten, brauchen: sie bedienten sich auch beständig derselben und übten sich im Weitschießen, indem sie den Pfeil in die Höhe richteten. In den Dörfern fand man auch eine Menge von Sehnen und Blei, wovon man für die Schleudern Gebrauch machte. Das Gefecht dieses Tages war für die Feinde ungünstig ausgefallen, und sie zogen sich auch, sobald die Griechen bei ihrer Ankunft in den Dörfern Halt machten, zurück. Am folgenden Tage rasteten die Griechen, um sich zu verproviantiren, denn man fand viele Lebensmittel in den Dörfern; dann marschirten sie, unter den Angriffen des Tissaphernes, der ihnen folgte, über die Ebene. Hier machte man die Erfahrung, daß das gleichseitige Viereck in dem Falle, wenn der Feind auf dem Fuße folgt, eine nachtheilige Stellung ist. Denn wenn schmale Wege oder Gebirgsgegenden oder Brücken die Flügel des Vierecks zwingen, sich zusammenzuziehen, so werden nothwendig die Hopliten herausgedrängt, das Zusammendrücken und ihre daher entstehende Verwirrung verhindert sie am Marsche, und in dieser Unordnung sind sie natürlich zum Dienste unbrauchbar. Wenn sich dann die Flügel wieder ausdehnen, so entsteht die nothwendige Folge, daß die herausgedrängten Soldaten getrennt werden, mitten zwischen den Flügeln eine Lücke entsteht, und diejenigen, die dies Schicksal trifft, während der Feind auf dem Fuße folgt, den Muth verlieren. Führte sie nun der Weg über eine Brücke oder durch einen andern Engpaß, so eilte Jeder, dem Andern zuvorzukommen; und dies erleichterte dem Feinde seinen Angriff. Nach dieser Erfahrung errichteten die Heerführer sechs Abtheilungen, von denen jede hundert Mann stark war und einen Hauptmann nebst Unterbefehlshabern, theils über fünfzig, theils über fünfundzwanzig Mann erhielt. Wenn sich nun die Flügel zusammenziehen mußten, so blieben diese Hauptleute, um ihnen Raum zu verschaffen, mit ihrer Mannschaft zurück und marschirten dann hinterher. Breiteten sich aber die Flanken des Vierecks wieder aus, so füllten Jene die Lücken aus, die kleinern nach ganzen, die größern nach halben, die sehr großen nach Viertel-Abtheilungen, und so wurde die Mitte immer vollständig erhalten. War nun irgend ein schmaler Pfad oder eine Brücke zu passiren, so geschah es ohne Verwirrung, und die Hauptleute marschirten hinter einander, und wenn dann irgend wo die Phalanx nicht vollständig war, so waren diese bei der Hand, um sie auszufüllen. Auf diese Art machten sie vier Märsche.

      Auf dem fünften Marsche erblickten sie ein königliches Schloß, umgeben von vielen Dörfern; der Weg dahin führte über hohe Hügel, die von einem Berge ausliefen, an dessen Fuße ein Dorf lag. Da diese Anhöhen nur mit feindlicher Reiterei besetzt waren, so war das für die Griechen natürlich


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