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Gesammelte Werke von Xenophon. XenophonЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke von Xenophon - Xenophon


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wegen aufgebracht wird? Denn auch das geringste Versehen unter solchen Umständen kann Alles zu Grunde richten. Die Rechtmäßigkeit der Schläge aber, die ich jenen Leuten gab, habt ihr damals selbst bestätigt: denn nicht mit Stimmentäfelchen, sondern mit Waffen versehen, standet ihr da, im Stande, wenn es euch beliebte, ihnen beizustehen: aber, beim Zeus! ihr kamt weder diesen Strafbaren noch mir in ihrer Bestrafung zur Hilfe. Also bestärktet ihr die Feigherzigen in ihrer Zügellosigkeit, indem ihr dazu schwiegt. Denn daß die Menschen, die jetzt am Meisten pochen, damals die größten Feiglinge waren, würdet ihr, glaube ich, bei einiger Aufmerksamkeit wohl finden. So bestand damals der thessalische Faustkämpfer Boiskus darauf, keinen Schild zu tragen, weil er krank wäre: und jetzt hat er, wie ich höre, viele Kotoriten beraubt. Wollt ihr daher klug handeln, so verfahrt mit ihm auf die entgegengesetzte Art, wie man es mit den Hunden macht; denn böse Hunde pflegt man am Tage anzubinden, des Nachts aber loszulassen: was aber diesen Menschen betrifft, so werdet ihr wohl thun, ihn des Nachts anzubinden und am Tage loszulassen. Uebrigens aber befremdet es mich, daß ihr dessen, womit ich mir etwa die Unzufriedenheit Eines oder des Andern unter euch zuzog, recht wohl gedenkt und mir nichts verschweigt: daß ich aber diesen gegen Kälte schützte, Jenen den Feinden entriß, hier Einem in Krankheit, dort Einem in Mangel zur Hilfe kam, daran denkt Keiner mehr. Eben so habt ihr die Fälle vergessen, wo ich meinen Beifall äußerte, wenn Jemand eine rühmliche That beging, wo ich jeden braven Mann nach meinen Kräften zu ehren suchte. Und doch ist es schön, gerecht, tugendhaft und angenehm, mehr des Guten als des Bösen zu gedenken.«

      Jetzt standen sie auf mit der Erinnerung an Xenophon's Verdienste um sie und Alles lief zu seiner Ehre ab.

       Inhaltsverzeichnis

       1.

       2.

       3.

       4.

       5.

       6.

       Inhaltsverzeichnis

      Während ihres hiesigen Aufenthalts verschafften sie sich ihre Lebensmittel theils durch Einkauf auf dem Markte, theils durch Streifzüge ins paphlagonische Gebiet. Doch auch die Paphlagonier überfielen sehr häufig die hier und da umherstreifenden Griechen und beunruhigten des Nachts auch diejenigen, die weiter vorwärts vom Lager ihre Zelte hatten. Dies vermehrte noch die feindliche Stimmung beider Theile gegen einander. Korylas aber, der derzeitige Regent von Paphlagonien, ließ den Griechen durch Gesandte, die Pferde und schöne Kleidungen mitbrachten, die Eröffnung thun: er sei geneigt, gegen die Griechen keine Feindseligkeiten auszuüben, wenn er nicht von ihnen dazu gereizt würde. Die Feldherrn antworteten: sie würden hierüber mit der Armee zu Rathe gehen. Unterdessen zogen sie die Gesandten zur Tafel nebst noch andern Personen, die, nach ihrem Urtheil, billiger Weise eingeladen werden mußten. Nachdem man nun einige der erbeuteten Ochsen und andres Schlachtvieh geopfert hatte, wurde ein reichliches Mahl aufgesetzt, wobei man auf Binsenlagern ruhte und aus hölzernen Bechern, dergleichen man in dieser Gegend gefunden hatte, trank. Nach dem Trankopfer und dem Schlusse des Päan standen zuerst die Thrazier auf und begannen nach dem Takte der Flöte einen Waffentanz, worin sie mit Leichtigkeit hohe Sprünge machten und ihre Seitengewehre schwangen: zuletzt hieben sie auf einander los, so daß Jedermann glaubte, sie träfen einander; es war aber blos ein Kunstgriff. wenn der Eine niedersank. Die Paphlagonier schrieen hierbei laut auf. Wenn der Sieger seinem Gegner die Rüstung abgenommen hatte, so ging er, den Sitalkas singend, von dem Platze hinweg: andre Thrazier aber trugen den Besiegten, als ob er todt wäre, davon, obschon ihm nicht das Geringste fehlte. Jetzt erhoben sich die Aenianen und Magneten und führten einen Waffentanz auf, den sie Karpäa nennen. Er wurde auf folgende Art gehalten: der Eine legte seine Waffen neben sich, säete und pflügte und sah sich dabei, als ob er sich fürchtete, oft um. Da kam ein Räuber heran; beim Anblick desselben ergriff er die Waffen, ging ihm entgegen und kämpfte mit ihm vor dem Pfluggespann. Der Flötentakt leitete hierbei ihre Bewegungen. Endlich fesselte der Räuber den Mann und führte die Stiere davon. Bisweilen band auch der Pflüger dem Räuber die Hände auf den Rücken, spannte ihn neben die Stiere und trieb ihn zum Ziehen an. Nun trat ein Mysier auf, beide Hände mit leichten Schilden bewaffnet. Bald nahm er im Tanze eine Stellung an, als ob er mit zwei Gegnern zu thun hätte, bald that er, als ob er sich mit den Schilden gegen Einen deckte, bald drehete er sich im Kreise herum und stürzte sich, die Schilde in den Händen, über den Kopf. Ein Schauspiel, dem man mit Vergnügen zusah. Zuletzt tanzte er persisch, wobei er die Schilde zusammenschlug, auf die Kniee fiel und wieder aufstand. Dies Alles that er nach dem Takte der Flöte. Hierauf kamen die Mantineer und andre Arkadier, so schön, als sie es nur vermochten, ausgerüstet, auf den Platz, schritten unter Begleitung von Flötenmusik im Takte einher, sangen den Päan und tanzten, wie in den feierlichen Aufzügen zu den Tempeln der Götter. Die Paphlagonier erklärten es für etwas Außerordentliches, daß alle diese Tänze in den Waffen ausgeführt würden. Als der Mysier ihr Erstaunen wahrnahm, führte er eine Tänzerin mit Bewilligung des Arkadiers, dem sie gehörte, vor: aufs Schönste von ihm gerüstet und mit einem leichten Schilde versehen, tanzte sie den pyrrhithischen Tanz mit vieler Leichtigkeit. Das Beifallklatschen war groß und die Paphlagonier fragten, ob denn auch die Weiber zugleich mit ihnen gekämpft hätten? Diese eben sind es, war die Antwort, die den König aus dem Lager vertrieben. Hiermit beschloß man die Nacht.

      Am folgenden Tage führte man die Gesandten in die Versammlung der Armee, und diese beschloß, daß unter den Griechen und Paphlagoniern keine Feindseligkeiten stattfinden sollten. Nach dieser Erklärung traten die Gesandten ihre Rückreise an. Da jetzt die Anzahl der vorhandnen Fahrzeuge groß genug schien, so schifften die Griechen sich ein und fuhren, Paphlagonien zur Linken, mit gutem Winde einen Tag und eine Nacht hindurch. Am andern Tage erreichten sie Sinope und liefen in den sinopischen Hafen Harmene ein. Sinope liegt in Paphlagonien und ist eine Colonie von Milet. Die Einwohner schickten den Griechen Gastgeschenke, dreitausend Scheffel Gerstenmehl und fünfzehnhundert Eimer Wein. Hier stieß auch Chirisophus mit dreirudrigen Schiffen zu ihnen. Die Griechen hatten erwartet, daß er ihnen etwas mitbringen würde: allein er brachte nichts als die Nachricht, daß der Admiral Anaxibius und Andre sie lobten, und daß Ersterer das Versprechen gegeben habe, so bald sie aus dem Pontus heraus wären, sollten sie Löhnung erhalten.

      In Harmene verweilte das Heer fünf Tage. Da sich die Soldaten Griechenland nun näher sahen, fiel ihnen der Gedanke, doch nicht mit leeren Händen nach Hause zu kommen, schon mehr als vorher aufs Herz. Sie glaubten daher, ein Oberfeldherr, den sie sich wählten, würde besser als mehrere Anführer die Kräfte der Armee bei Tag und Nacht leiten und benutzen können: denn auf diese Art blieben Dinge, die Verschwiegenheit forderten, eher geheim; und Angelegenheiten hingegen, bei denen es aufs Zuvorkommen ankäme, würden weniger verzögert, da man keine Rücksicht bedürfte, wie vorher, wo sich die Feldherrn in der Ausführung nur immer nach der Stimmenmehrheit richteten, sondern das Gutachten eines Einzigen vollzogen werden müßte. Von diesen Gedanken geleitet, wendeten sie sich an Xenophon. Die Hauptleute kamen zu ihm, eröffneten ihm die Gesinnungen der Armee, und Jeder suchte ihn unter Aeußerungen seiner Zuneigung zur Annahme des Oberbefehls zu bewegen. Xenophon war dem Vorschlage insofern nicht abgeneigt, als er sich davon größere Ehre bei seinen Freunden und einen wichtigen Ruf in seiner Vaterstadt versprach und auch der Armee vielleicht nützlich werden zu können hoffte. Diese Gedanken also reizten ihn, sich das Obercommando zu wünschen. Ueberlegte er aber wieder, in Hinsicht auf die Unbekanntschaft aller Menschen mit der Zukunft, die Möglichkeit der Gefahr, auch den vorher erworbenen Ruhm zu verlieren,


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