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Das gefallene Imperium 10: Um jeden Preis. Stefan BurbanЧитать онлайн книгу.

Das gefallene Imperium 10: Um jeden Preis - Stefan Burban


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musste man aber eingestehen, dass die Leben Tausender Legionäre geschont wurden, die andernfalls beim Sturm auf die feindlichen befestigten Stellungen ihr Leben gelassen hätten.

      Sie passierten einige Positionen, die mit Hinrady bemannt waren. Auch diese waren leblos über ihren schweren Waffen zusammengesunken. Im Gegensatz zu den Jackury hatten diese Sklavensoldaten jedoch kein leichtes Ende gehabt. Die Körper der Primaten sahen aus, als hätten sich die Krieger in Todeszuckungen die Panzer vom Körper geschält. Ihre Gliedmaßen wirkten seltsam verrenkt.

      Carter betrachtete die Leichen nur mit mäßigem Mitleid. Ihrer Meinung nach war es nicht mehr, als diese völkermordenden Bastarde verdienten.

      Mit einem wortlosen Befehl bedeutete sie ihren Leuten, die toten Hinrady auf Lebenszeichen zu untersuchen. Jeden einzelnen. Jackury waren der Täuschung nicht fähig, aber bei den Primaten musste man mit jeder Teufelei rechnen.

      Carter sah nach oben, während weitere Schiffe voller republikanischer Soldaten landeten. Die Offizierin seufzte. Wenn alles weiter so glattging, würde der Planet noch vor Anbruch der Nacht vollständig gesichert sein.

      Einer der Bunker erwachte zum Leben. Das schwere Raumabwehrgeschütz gab einen einzelnen kohärenten Strahl ab, der den Bunker für eine Sekunde mit einem republikanischen Transporter verband. Die Antriebssektion des Schiffes explodierte. Das Heck brach nach oben aus und die Schnauze des Transporters bohrte sich mit voller Wucht in den Boden. Cockpit und weite Teile der Mannschaftsabteile falteten sich zusammen, wie man es sonst nur von der Kunst des Origami her kannte. Nur Sekunden später explodierte der Frachter.

      Legionäre entlang der gesamten Front gingen kollektiv in Deckung. Carter bedeutete ihrem Sergeant, einen Trupp zur Erstürmung des Bunkers zu führen.

      Sergeant Daniel Thorpe verstand, was von ihm erwartet wurde. Er formierte einen Stoßtrupp, bestehend aus dreißig Mann, und griff den Bunker an, während der Rest der Legion Feuerschutz gab. Auf die feindliche Stellung prasselten unzählige Projektile ein. Carter aktivierte einen Befehlskanal.

      »Hier Ghost eins-sechs! Ghost eins-sechs an Anflugüberwachung. Alle Schiffe in meinem Sektor umleiten. Aktive feindliche Raumabwehr. Ich wiederhole: Aktive feindliche Raumabwehr in meinem Sektor.«

      Es antwortete ihr niemand, aber hoch über ihrem Kopf registrierte sie, wie die anfliegenden Truppentransporter urplötzlich abdrehten und schnell das Weite suchten, in der Hoffnung, das Schussfeld des Geschützes zu verlassen, bevor es wieder aufgeladen war.

      Die Batterie feuerte erneut, traf aber nichts. Die Transporter hatten sich bereits zerstreut und flogen dabei fieberhaft Ausweichmanöver.

      Thorpe hatte mittlerweile die Geschützpforte erreicht, aus dem die Laserbatterie ragte. Es handelte sich um die einzige Schwachstelle des Bunkers.

      Carter beobachtete angespannt, wie ihr Sergeant einen Sprengsatz bereit machte und ihn mit einer weit ausholenden Bewegung ins Innere des Bunkers warf. Anschließend zog sich der Sturmtrupp eilig zurück. Nur Augenblicke später zerriss eine heftige Detonation Bunker, Geschütz und dessen Besatzung. Flammen leckten aus dem Inneren des zerstörten Gebildes.

      Carter und die Legionäre erhoben sich wieder. Die Offizierin öffneten einen allgemeinen Kanal. »Lasst euch das allen eine Lehre sein. Auch wenn ein Flohteppich tot wirkt, heißt das noch lange nicht, dass er tatsächlich tot ist.«

      Sie gab ihren Truppen mit einem Wink zu verstehen, dass es weiterging. Die Stadt Orel kam immer näher. Es dauerte kaum eine Stunde, bis sie die ersten Gebäude erreichten. Zu ihrer Überraschung fanden sich noch überall deutliche Spuren des Abwehrkampfes, den sie vor einem halben Jahr so verzweifelt geführt hatten.

      Flashbacks der Kämpfe traten ungewollt vor ihr geistiges Auge. Und mit ihnen Gesichter von Männern und Frauen, die sie verloren hatte. Menschen, die sie geschätzt hatte und die nie wiederkehren würden. Die 5. FAL hatte fast die Hälfte ihrer Leute auf der Oberfläche von Sultanet gelassen.

      Zu ihrer Rechten erhob sich unvermittelt ein totgeglaubter Hinrady. Der Flohteppich richtete sich zu voller, beeindruckender Größe auf, brüllte sie mit weit aufgerissenem Maul an und machte Anstalten, sie anzugreifen. Carter reagierte blitzschnell. Instinktiv fuhr sie ihre rechte Armklinge aus, wirbelte um die eigene Achse und schlug dem Hinrady den Kopf von den Schultern, mitsamt dem klobigen Helm.

      Der Körper stürzte ihr vor die Füße und sie betrachtete sowohl ihn als auch die blutverschmierte Klinge an ihrem rechten Unterarm wie etwas, das eigentlich nicht dorthin gehörte. Sie zog die Klinge zurück in die Scheide, ohne diese zu säubern.

      Thorpe trat zu ihr. Er öffnete seinen Helm und betrachtete sie eine Weile mit seltsamem Gesichtsausdruck, bevor er die Lippen zu einem breiten Grinsen verzog.

      »Und?«, wollte er wissen. »Fühlen Sie sich jetzt besser?«

      Carter dachte einen Moment über die Frage nach und seufzte schließlich. »Geht so«, erwiderte die Offizierin lapidar.

      Ein weiteres Geräusch ließ beide Legionäre mit angelegten Waffen herumfahren. Carter warf ihrem Sergeant einen kurzen Blick zu. Dieser nickte. Er würde ihr Deckung geben. Die Legionärin tastete sich langsam vor. Das Geräusch kam von einem alten, halb ausgebrannten Schulbus, der am Straßenrand stand.

      Besser gesagt, es kam von irgendwo unter dem Bus. Carter schloss ihren Helm und lud ihr Nadelgewehr durch. Sie vernahm, wie ein neues Projektil durch den Mechanismus in die Kammer geschoben wurde.

      Sie zählte langsam bis drei, fiel auf die Knie und machte sich bereit, alles zu töten, was dort unten lauern mochte. Sie hielt mitten in der Bewegung inne. Carter hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit.

      »Colonel? Alles in Ordnung?«, wollte Thorpe wissen.

      Carter schüttelte den Kopf. »Das müssen Sie sich selbst ansehen.«

      Der Sergeant hockte sich neben sie nieder und folgte dem Blick seiner Vorgesetzten. »Das glaube ich jetzt nicht«, keuchte er.

      Carter nickte. Unter dem Bus kauerten zwei kleine Kinder. Sie klammerten sich ängstlich an einen Mann und eine Frau, bei denen es sich wohl um die Eltern handelte. Carters Blick glitt an den vieren vorbei. Der Straßenbelag war aufgerissen und damit der Weg in die Kanalisation freigelegt. Hinter der Familie waren weitere Zivilisten zu sehen. Allesamt ausgemergelt mit vor Furcht geweiteten Augen und kaum mehr als Lumpen am Leib. Viele standen am Rande der Unterernährung.

      »Nehmen Sie sofort Kontakt zur Flotte auf«, ordnete Carter an. »Wir brauchen dringend Nahrung, Wasser, Medikamente und Hilfspersonal. Am besten auch noch ein paar Feldlazarette. Sagen Sie ihnen, es gibt Überlebende auf Sultanet.«

      3

      Der Hinradytrupp bewegte sich mit beeindruckender Vorsicht durch die Eiswüste von Tau’irin. Die Primatensoldaten rechneten zu jedem Zeitpunkt mit einem Hinterhalt. Ihre Disziplin war vorbildlich. Es half ihnen trotzdem nichts.

      Der Boden unter den Hinrady explodierte förmlich und zwanzig Marines in Panzeranzügen brachen daraus hervor. Sie nutzten keine Nadelgewehre, um Munition zu sparen. Ihre Klingen sprangen aus den Unterarmschienen und wie eine Meute hungriger Hyänen fielen sie über ihre überraschten Gegner her. Der Kampf dauerte weniger als eine Minute, bis auch noch der letzte Hinrady am Boden lag. Das Blut der gegnerischen Krieger bedeckte dampfend den Schnee unter ihren Körpern.

      Der Anführer der Marines gab ein kurzes Zeichen, einen einzelnen Impuls über das Komgerät. Die Überlebenden der Sevastopol eilten aus ihrem Versteck und machten sich daran, die Leichen der gefallenen Gegner eiligst unter den Schneemassen zu verbergen. Schon nach Kurzem war von dem ungleichen Gefecht nichts mehr zu erkennen.

      Zwei Besatzungsmitglieder halfen dem XO aus dem Loch, in dem sie sich für die Dauer des Überfalls verkrochen hatten. Der Erste Offizier sah nicht gut aus. Sein Gesicht glänzte vor Schweiß und jede noch so kleine Bewegung schien ihn an die Grenzen des Belastbaren zu führen. Sorokin richtete sich auf und ließ den Blick über die Landschaft schweifen. Es herrscht überall dasselbe Weiß, wohin man auch sah. Er schüttelte langsam den Kopf. Sie marschierten jetzt schon seit


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