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Rettungskreuzer Ikarus 11 - 20: Verschollen im Nexoversum (und 9 weitere Romane). Sylke BrandtЧитать онлайн книгу.

Rettungskreuzer Ikarus 11 - 20: Verschollen im Nexoversum (und 9 weitere Romane) - Sylke Brandt


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wollte, und wesentlich lieber noch hätte er ohne Verzögerung die Reparaturarbeiten fortgesetzt, um schnellstmöglich mit der Celestine wieder im freien Raum zu sein. Dieses erstaunliche Entgegenkommen war ihm einfach suspekt.

      »Wenn Sie sich ausgeruht haben«, fuhr Charkh fort, »wird man Sie in die Zentrale geleiten. Bitte, fühlen Sie sich wie zu Hause auf der Sentok, Edle Bevollmächtigte, Herrlicher Lakai.« Er neigte den Kopf zum Gruß, straffte seine Beine und entfernte sich mit wiegendem Gang durch einen schräg ansteigenden Korridor. Seine Leute folgten ihm tuschelnd und letzte verstohlene Blicke auf Shilla werfend.

      »Hä?«, dachte Jason verwirrt, doch die Vizianerin schwieg.

      Allein Sessha war zurückgeblieben und lächelte die beiden zuvorkommend an. Ihre Augen begegneten denen Jasons und sie betrachteten einander etwas länger als notwendig.

      »Folgt mir bitte. Ich stehe Euch jederzeit zur Verfügung, wenn Ihr etwas … begehrt.« Sessha strahlte ihn an. Ihre blassen Wangen waren leicht gerötet.

      Die Doppeldeutigkeit der Worte war Jason nicht entgangen. Auch nach menschlichen Maßstäben war Sessha eine attraktive Frau. Jason hatte eine Schwäche für hübsche Frauen. Wie schön, dass sie an jedem Ort des Universums empfänglich waren für seinen Charme … Plötzlich begann er, sich heimisch zu fühlen.

* * *

      Nachdem sich Sessha zurückgezogen hatte, untersuchte Jason schnell, aber systematisch seine Unterkunft nach verborgenen Überwachungsanlagen. Zu seiner Überraschung konnte er nichts entdecken. Die Technologie war nicht so fortschrittlich, dass man Kleinstmikrofone und Kameras vor seinem Detektor hätte verbergen können. Charkh und die Crew behandelten ihre Gäste mit ausgesuchter Höflichkeit und ohne Hintergedanken – war das nicht viel zu schön, um wahr zu sein? Jasons nagendes Misstrauen blieb.

      Er ließ seinen Blick schweifen. Der Raum war recht groß und enthielt einen Spind, ein Regal, ein bequem wirkendes Bett, einen Schreibtisch mit Stuhl und eine kleine Sitzgruppe. In eine Wand eingelassen entdeckte er etwas, das sich als Essensautomat entpuppte. Wahllos drückte er einen Knopf. Es blubberte, dann konnte er dem Fach eine Schale mit einem grünen, Blasen werfenden Brei nebst Löffel entnehmen.

      Skeptisch musterte er die unbekannte Substanz und führte eine kleine Probe in seinen Analysator ein, der die Unbedenklichkeit der Speise bestätigte. Erstaunlich, dachte Jason, sie haben sogar auf uns abgestimmte Nahrungsmittel. Wie kann das sein? Gab es vielleicht doch schon Kontakte zwischen unseren Galaxien, möglicherweise vor der Großen Stille?

      Da Jason hungrig war, fing er an, den Brei zu löffeln, während er die Kabine weiterinspizierte.

      »Schmeckt wie … Spinat«, stellte er fest und verzog das Gesicht. »Das Zeug wächst wohl in jedem Teil des Universums, um überall die kleinen Kinder zu quälen …« Und die großen, fügte er in Gedanken hinzu.

      Er schaute in den Spind, der nichts weiter enthielt als zwei Standardanzüge aus elastischem Material, das sich jeder Größe anpassen konnte.

      »Toll«, stellte Jason fest. »Falls ich mich bekleckere …«

      Hinter einer Tür befand sich die Hygienezelle, die ebenfalls seinen Bedürfnissen gerecht wurde.

      Er setzte sich hinter den Schreibtisch. In die Platte eingelassen waren ein aufklappbarer Monitor und verschiedene Bedienungsfelder. Die Schriftzeichen konnte er nicht lesen, aber sicher ließ sich bei Bedarf die Zentrale der Sentok anrufen und eine Verbindung zum Bordcomputer herstellen.

      Es war wirklich fast alles so, wie er es gewohnt war; als wäre der Raum extra für ihn eingerichtet worden …

      Jason ließ seine Finger über den sensitiven Feldern schweben, entschied sich jedoch dagegen, ihre Funktionen zu erkunden. Das wollte er sich für später aufheben. Im Moment erschien es ihm übereilt, Charkhs Hilfsbereitschaft auf die Probe zu stellen, indem er sich unautorisierten Zugang zur Datenbank verschaffte.

      Lediglich den Würfel, den Sessha ihm auf den Tisch gelegt hatte, nahm er ohne Zögern an sich. Den Löffel im Mund und die Spinatschüssel in der Linken, ließ er das Gerät an der zartgliedrigen Kette in der freien Hand einen Augenblick lang pendeln. Ein interessantes Teil, fand er, das schon nach wenigen Minuten eine völlig unbekannte Sprache zu übersetzen vermochte. Die ihm bekannten Kommunikatoren waren nicht annähernd so effizient. Komisch, dachte er, teilweise haben diese Leute eine Technik, die unserer weit voraus ist, doch in manchen Bereichen scheint die Entwicklung stehen geblieben zu sein. Warum ist beispielsweise eine so wichtige Maschine wie die Sauerstoffaufbereitungsanlage nicht auf dem neuesten Stand?

      Statt sich den Kommunikator um den Hals zu hängen, steckte er ihn fürs Erste in eine seiner Taschen. Dann leerte er die Schale und stellte sie in den Speisenautomaten, der das Geschirr auch reinigen würde.

      Als er die Kabinentür öffnete, blickte er in einen verlassenen Korridor. Keine Wachen, auch kein neugieriges Besatzungsmitglied lungerte in der Nähe herum. Leicht schüttelte er den Kopf. Dieses unglaubliche Vertrauen in die Aufrichtigkeit der Gäste war naiv, um nicht zu sagen: höchst unvorsichtig. Ein Saboteur oder Pirat hätte leichtes Spiel gehabt mit diesen Leuten. Außer knöchelhohem Staub, in den er, Shilla und Sessha ihre Stiefelabdrücke gemalt hatten, war nichts Bemerkenswertes zu sehen. Demnach erhielt die Crew der Sentok nicht allzu oft Besuch, was diese Sorglosigkeit erklären mochte.

      Wie lange mochte es wohl her sein, dass die letzten Besucher in diesem Trakt des Schiffs den Staub aufgewirbelt hatten? Vermutlich eine ganze Weile. Na, wenigstens hatten kleine Reinigungseinheiten die selten genutzten Kabinen sauber gehalten …

      Jason betätigte den Melder am benachbarten Schott. Bevor sie sich in die Zentrale begaben, wollte er mit Shilla sprechen.

* * *

      »Wow!«, entfuhr es Jason, und er drehte sich erst einmal um seine eigene Achse, während er die Zimmerflucht bestaunte, die unmittelbar neben seiner Kabine lag und Shilla als Unterkunft zugewiesen worden war. Hatte er sich eben noch über den Komfort seines Raumes gefreut, so erschien ihm dieser nach dem Vergleich richtig ärmlich.

      Der Vizianerin standen ein separater Schlaf-, ein Ess-, ein Arbeits- und ein Aufenthaltsbereich zur Verfügung und ihre Hygienezelle allein war schon größer als Jasons gesamtes Zimmer.

      Offensichtlich hatte Shilla die Funktionsweise des Bads ausgiebig getestet, denn das lange Haar ringelte sich noch etwas feucht um ihre Schultern. Sie hatte den Schutzanzug gegen ein locker fallendes, weißes Gewand getauscht, das ihrer fraulichen Statur schmeichelte.

      Jason erhaschte einen Blick in den begehbaren Schrank, in dem sich ähnliche Roben auf gut drei Meter lückenlos reihten.

      »Du fühlst dich offenbar wie zu Hause«, sagte er sarkastisch. Die Gefühle, die Sesshas blendendes Lächeln in ihm ausgelöst hatten, waren vergessen …

      »Was ärgert dich?«, gab Shilla telepathisch zurück.

      Jason ließ sich in einen Sessel fallen. »Keine Ahnung. Vielleicht sind mir Charkh und seine Leute einfach nur zu freundlich. Ich bin es gewohnt, dass man mich aus den unterschiedlichsten Gründen umbringen will, doch so was … habe ich noch nie erlebt. Warum hast du eigentlich die Königinnensuite, während ich in der Abstellkammer hausen muss?«

      »Deine Kabine sieht nicht so aus?«, Shilla war ehrlich erstaunt. »Ach so, deshalb bist du verstimmt.«

      »Unsinn«, widersprach Jason. »Mich irritiert, dass man unsere Bedürfnisse so gut kennt und dass man uns keine Fragen stellt, wer wir sind und woher wir kommen. Dann noch das Aufheben, das um dich gemacht wird. Was hat das alles zu bedeuten? Charkh schien im ersten Moment sogar Furcht vor dir zu empfinden. Hast du eine Erklärung?«

      Shilla ließ sich neben ihm auf die Armlehne sinken und legte den Kopf schief. »Leider nicht. Zwar kann ich langsam einzelne Gedankenmuster verstehen, aber was ich bisher aufschnappen konnte, ergibt keinen Sinn. ›Die Bevollmächtigte


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