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Rebellen gegen Arkon. Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Rebellen gegen Arkon - Hans Kneifel


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Irakhem war sich darüber im Klaren, dass er seinem Ruf als ungeduldiger Heißsporn auf diese Weise Nahrung gab. Aber besser das, als am Ende zu viel Zeit zu verlieren.

      Der Schacht trug ihn wenige Stockwerke weit. Eines der Privilegien, die er genoss, war die relative Nähe seiner Unterkunft zur Zentrale. Kommandanten mussten rasch an Ort und Stelle sein.

      »Pal‘athor! Hier!«

      Irakhem wandte sich direkt zum Ortungsstand. Der leitende Orbton winkte ihm aufgeregt.

      »Nun?«, fragte er knapp.

      Der Ortungsoffizier ließ ein großformatiges Display erscheinen. Irakhem erkannte eine unüberschaubare Anzahl roter Punktreflexe am Rand des Trav-Systems.

      Er spürte, wie einen Moment lang die Farbe aus seinem Gesicht wich. Seine Augen fingen zu tränen an; bei Arkoniden ein sicheres Indiz übermäßiger Erregung.

      »Wie viele sind es?«

      »Nicht so viele, wie es scheint, Pal‘athor! Wir haben exakt hundert Einheiten gezählt.«

      »Schlachtschiffe der Imperiumsklasse?«

      »Keine«, behauptete der Orbton. »Dafür orten wir dreißig 500-Meter-Schlachtkreuzer der Fusufklasse. Der Rest entfällt auf vierzig Schwere Kreuzer und nochmals dreißig Leichte Kreuzer.«

      Irakhem fühlte sich auf der einen Seite erleichtert; Pyrius Bit hatte nicht seine ganze Streitmacht geschickt, sondern nur etwas mehr als die Hälfte. Auf der anderen Seite wusste er, dass die Erleichterung völlig irrational war. Denn sie würden diesen hundert Einheiten zweifellos unterliegen.

      Er vergaß nicht eine Sekunde lang, dass er mit neunzig Schiffen gegen nur zwölf Einheiten von Pyrius Bit angetreten war. Trotz der Unterlegenheit hatte der Verband des Sonnenkurs zwanzig Raumer von für Traversan mit in den Untergang genommen.

      Diesmal sah das Verhältnis anders aus: siebzig Schiffe für Traversan, hundert für den Sonnenkur.

      Nach allem, was er über Pyrius Bit wusste, saß der aufgeschwemmte Fettsack sicher in seinem Stützpunkt auf BRY 24. Die Kastanien ließ er von anderen aus dem Feuer holen.

      Irakhem trat in die Mitte der Zentrale. Er blickte die Männer an, die seine Besatzung bildeten, vom Feuerleitstand bis zu den Spezialisten an der Positronik. Aus zahlreichen Augen las er Entschlossenheit, aber auch Furcht. Beides konnte er gut verstehen. Im Gefecht würde nur noch die Entschlossenheit übrigbleiben.

      »Kraftwerke hochfahren!«, ordnete er an.

      Ein Vibrieren im Infraschallbereich schüttelte den Raumer durch. Irakhem spürte es bis in seine Schädelknochen.

      »Impulstriebwerke in den Leerlauf schalten!«

      Irakhem schwang sich in den Kommandantensessel auf der Empore in der Mitte der Zentrale. Er überlegte, weshalb Bit wieder nicht seine ganze Streitmacht geschickt hatte, sondern nur die Hälfte.

      Nicht, dass die hundert Schiffe nicht genug gewesen wären; doch der Sonnenkur hätte leicht tausend Schiffe zusätzlich vom Imperator erhalten können.

      Pyrius Bit stand möglicherweise unter Druck. Vielleicht wollte er nicht zugeben, dass er mit seinen Schwierigkeiten im Brysch-Sektor nicht allein fertig wurde. Oder er wollte nicht riskieren, dass das Flottenzentralkommando einen zusätzlichen Admiral schickte. Dann wäre Bit seine Befehlsgewalt los gewesen. Grund genug, dachte Irakhem, die Sache allein zu regeln.

      Hinzu kam eine weitere Überlegung. Pyrius Bit konnte nicht sicher sein, dass die Flotte von Traversan sich offen zum Kampf stellen würde.

      Bit rechnet offenbar mit einem Gegenangriff, bestätigte sein Logiksektor. Wenn er BRY 24 vollständig entblößt, ist er bei einem Racheakt ein toter Mann. Deshalb behält er die Hälfte seiner Flotte zurück.

      Irakhem kommandierte:

      »Startmanöver durchführen! Position im Orbit ansteuern!«

      In der TRAVERSANS EHRE brach höllischer Lärm los. Das Schiff erhob sich auf den Strahlen seiner Impulstriebwerke.

      Irakhems Blick wanderte zur Panoramagalerie, die wie durch ein Fischaugenobjektiv die abtauchende Hauptstadt Erican zeigte. Er machte sich klar, dass er nicht wiederkehren würde. Sie alle würden innerhalb der nächsten zwanzig Stunden ihr Leben verlieren.

      Und dann kam Traversan an die Reihe. Irakhem hoffte, dass die Flotte des Sonnenkurs es bei der Vernichtung der aufständischen Einheiten belassen würde; vielleicht noch ergänzt durch die Vernichtung des Palastes, durch die Auslöschung des Da-Traversan-Adels und seiner Familienmitglieder.

      Der Planet selbst würde vielleicht noch einmal davonkommen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür nicht sehr groß schien.

      Irakhem formierte seine Kräfte eine Lichtstunde jenseits der Planetenbahn.

      Kurz darauf kam ein Funkspruch herein. Irakhem sah auf dem Schirm das Bild eines unscheinbaren, kahlköpfigen Mannes mit verkniffenen Augen erscheinen. Er trug die Uniform der Imperiumsflotte. Seine albinotisch roten Augen zeigten, dass er ein reinrassiger Arkonide war, trotz des fehlenden Haupthaars.

      »Vere‘athor Troimus ruft unbekannten Befehlshaber. – Vere‘athor Troimus ruft …«

      »Hier Pal‘athor Irakhem. Traversanische Raumflotte.«

      Der Kahlköpfige setzte einen väterlichen Blick auf.

      »Pal‘athor, ich überbringe den Kapitulationsbefehl von BRY 24. Sobald sich die Familie des Nert und die Kommando-Offiziere in Pyrius Bits Hand befinden, wird der Sonnenkur seine neuen Bedingungen nennen.«

      Irakhem antwortete höflich:

      »Es tut mir leid, Vere‘athor, Ihr Ersuchen ablehnen zu müssen. Wir ziehen es vor, zu kämpfen.«

      Der väterliche Ausdruck in Troimus‘ Gesicht verschwand, stattdessen erblickte Irakhem nur noch Zorn.

      »So sei es denn, Pal‘athor! Welch eine Verschwendung!«

      Die Flotte von BRY 24 näherte sich mit fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Damit verbuchte Troimus bereits den ersten strategischen Vorteil; denn Irakhem musste nicht nur seine eigene Flotte schützen, sondern in erster Linie den Planeten Traversan gegen durchgebrochene Einheiten sichern.

      Bewegten sich zwei Schiffe mit halber Lichtgeschwindigkeit aufeinander zu, dann betrug die heiße Gefechtsphase nur drei oder vier Sekunden. Davor und danach waren die Kontrahenten außer Schussreichweite. Irakhem konnte sich ausrechnen, dass drei oder vier Sekunden zu wenig waren. In dieser Zeit konnte er die Flotte von BRY 24 nicht aufhalten. Troimus würde mit seinen Einheiten unbehelligt Traversan erreichen – und konnte nach Vernichtung des Planeten in aller Ruhe die Verteidigerflotte auslöschen.

      Irakhems Schiffe nahmen Fahrt auf.

      Sie beschleunigten auf knapp dieselbe Geschwindigkeit wie Troimus‘ Verband und achteten darauf, zusätzlich dieselben Kursvektoren zu halten. Der Abstand zwischen beiden Flotten zehrte sich zusehends auf.

      »Zeit bis Feuerreichweite?«, fragte er laut.

      Der Orbton an der Positronik antwortete:

      »Neunzig Sekunden, Pal‘athor!«

      Zehn seiner Schiffe sandte er einige Millionen Kilometer weit voraus, allesamt Leichte Kreuzer. In die eigentliche Schlacht konnten sie damit nicht eingreifen. Ihre Aufgabe bestand darin, eventuell durchgebrochene Einheiten aufzuhalten, bevor sie Traversan erreichten.

      Irakhem konnte sich den Verlust im Grunde nicht leisten. Seine Streitmacht reduzierte sich so von siebzig auf sechzig Einheiten. Auf der anderen Seite konnte er Traversan nicht preisgeben – Vorteil Nummer zwei für Troimus.

      Zwanzig Lichtminuten vor Erreichen der Planetenbahn kam es zum Zusammenstoß.

      Troimus hatte seine Flotte in dreißig kleine Gruppen gegliedert. Jeweils ein Schwerer und ein Leichter Kreuzer flankierten einen 500-Meter-Schlachtkreuzer der Fusufklasse. Ein Verband von zehn Schweren Kreuzern


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