Unser Fräulein Doktor Teil 2. Wolf- Dieter ErlbeckЧитать онлайн книгу.
Mir blieb nichts anderes übrig als ihre Füßchen in die Hand zu nehmen und von besagter Stelle wegzuführen. Das musste aber nicht in ihrem Sinne sein, denn sie versuchte sich krampfhaft zu befreien und gab erst Ruhe als ich einen Fuß zum Mund führte und ihn küsste. Als ich von ihm abließ, steckte sie den anderen Fuß in meinen Mund. Das führte dazu meine Erregung fast zum Überlauf zu bringen und wäre ich nicht abrupt aufgestanden, sie hätte es geschafft.
„Bringst du mir noch ein Glas Sekt“, flüsterte sie mit leicht belegter Stimme und ich zog mit ihrem Glas ab.
Da auch Uwe gerade Nachschub an der Bar orderte, gab ich ihm das Glas für Monika mit und blieb vorerst zum abreagieren hinter der Bar.
Babsi bemerkte es und kam zu mir. Sie schmiegte sich an mich und beendete damit meine Beruhigungsphase.
„Gib Monika nichts mehr zu trinken, die kippt uns noch um“, flüsterte sie mir zu.
„Warum? Wie viel hat sie denn schon getrunken?“
„Mindestens 6 Gläser und da sie sonst überhaupt keinen Alkohol zu sich nimmt, schon mindestens vier Gläser zu viel.“
Ich küsste sie im Schutz der Dunkelheit.
„Von mir bekommt sie keinen Tropfen mehr.“
Von der Bar aus gefielen mir die Dias von Lerche viel besser und auch ihren Kommentar vernahm ich deutlicher. Insbesondere die Bilder von unserer Klassenfahrt, und da wieder von mir und Uschi, beziehungsweise von mir und Monika wurden mit Brummen und Pfeifen zur Kenntnis genommen. Ich fühlte mich dabei etwas unbehaglich, was wohl auch Babsi bemerkte und sich noch mehr an mich drängte. Ich versuchte in der Dunkelheit Monika zu erkennen, sah aber zum Glück nicht, dass sie sich schon wieder Tränen aus dem schönen Gesichtchen wischte.
Nach einigen unverfänglichen Bildern endete der Diavortrag unter lautem Hallo und Trommeln.
„Ich hoffe, euch eine kleine Freude gemacht zu haben und bedanke mich für die Aufmerksamkeit“, sprach Lerche und bedankte sich bei jedem mit einer innigen Umarmung.
„Ich lass euch jetzt wieder allein und macht nicht mehr so lange. Denkt daran morgen ist wieder Schule und da müsst ihr fit sein.“
Als sie sich schon in der Tür befand, drehte sie sich noch einmal um und sprach.
„Übrigens das Ding mit dem Adventskranz war auch für mich neu. Man lernt doch nie aus!“
Sprach es und verschwand in der Dunkelheit.
Wir sahen uns sprachlos an und auf jeden Fall Babsi, Hartmut und ich verstanden die Welt nicht mehr. Es gab nichts, was sie nicht bemerkte, auch wenn sie es nur vermuten konnte.
„Hast du da deine Hände wieder im Spiel“, lallte ein zartes Stimmchen aus Richtung Musikbox? Monika deutete auf mich. Schließlich kannte sie mich von den heute Anwesenden, mal abgesehen von Hartmut, am besten.
„Warst du das Dieter“, fragte sie erneut und versuchte sich schwankend aufzurichten. Stolpernd kam sie auf mich zu und fiel mir in die Arme.
„Hupps“, sagte sie, „mir ist schwindlig.“
„Weil du zu viel getrunken hast“, beruhigte ich sie.
„Ich habe gar nichts getrunken“, sprach sie und mit einer einladenden Bewegung ihres Armes räumte sie gleich zwei Gläser und eine Flasche Wasser von der Bar ab.
„Ich möchte jetzt nach Hause“, sagte sie und taumelte zur Tür.
„Halt“, rief ich ihr hinterher, „du hast ja gar keine Schuhe an.
„So“, wunderte sie sich, „wer hat die denn geklaut?“
Ich sah Babsi an:
„So können wir sie nicht weglassen.“
„Dann muss sie hier schlafen“, ordnete Babsi an, was aber bei Monika auf erheblichen Widerstand stieß.
„Ich gehe nach Hause“, sagte sie, „ich bin doch nicht betrunken.“
Sie hatte die Worte kaum ausgesprochen, als sie sich im Kreise drehte um umfiel. Da ich direkt neben ihr stand, konnte ich sie einmal mehr auffangen. Ich trug sie zur Couch und sagte:
„Jetzt ziehen wir erst einmal die Schuhe an und dann rufen wir ein Taxi.“
„Kein Taxi, ich gehe zu Fuß.“
Ich holte ihre Schuhe und kniete vor ihr auf dem Boden, nahm einen ihrer Füße, küsste ihn und zog ihr den Schuh an. Das Gleiche tat ich mit dem anderen Fuß, stellte sie anschließend auf die Beine und sagte:
„Dann bringe ich sie nach Hause. Alleine können wir sie auf keinen Fall gehen lassen.“
Babsi fiel mir um den Hals, küsste mich und sagte:
„Ich komme mit und begleite dich. Ich hole mir schnell einen Mantel, währenddessen könnt ihr etwas aufräumen.
Das Aufräumen ging blitzschnell und nachdem Babsi wieder da war, zogen wir lachend los. Draußen schlugen uns Nebelschwaden entgegen und es war bitterkalt. Monika hing zwischen Babsi und mir und es bereitete uns erhebliche Schwierigkeiten sie einigermaßen in der Senkrechten zu halten, damit sie nicht hinfiel. So dauerte der Weg, den wir überwiegend still aber kichernd verbrachten dann auch fast 45 Minuten. Erleichtert, sie unbeschadet und wohlversehrt hierher gebracht zu haben und ihrer Mutter übergeben zu können, die noch wachgeblieben war, atmeten wir erleichtert durch. Wir konnten sie auch beruhigen, dass nichts Ernstes mit ihrer Tochter passiert war, lediglich den Sekt etwas zu schnell getrunken hatte.
Ihre Mutter bedankte sich bei uns, indem sie uns drückte, dann standen wir wieder im Freien.
Da auf der gegenüberliegenden Seite gerade ein Taxi hielt, nahmen wir es uns und ließen uns zu Babsis Elternhaus bringen.
Inzwischen wirbelten die ersten Schneeflocken am Himmel, womit seit Wochen erstmals die Wettervorhersage wieder stimmte.
Als wir gerade die Haustür bei Babsi verschlossen hatten, läutete das Telefon.
Es waren Babsis Eltern, die offenbar schon mehrfach versucht hatten, sie zu erreichen.
„Ich musste noch etwas frische Luft schnappen und nun gehe ich zu Bett“, hörte ich Babsi plappern, „wann kommt ihr denn zurück?“
Nach einer kleinen Pause hörte ich sie sagen:
„Nein, Dieter hat mich begleitet.“
Und nach einer weiteren Pause:
„Warum nicht Dieter, ich habe ihn schon immer gemocht, deshalb haben wir uns ja gekappelt, weil wir uns lieben.“
Nun folgte wohl eine eindringliche Belehrung ihrer Mutter, worauf Babsi dann antwortete:
„Dieter ist noch hier, aber macht euch keine Sorgen, wir gehen jetzt schlafen.“
Da sie anschließend den Hörer so weit vom Ohr weghielt, wie ihr Arm lang war, erkannte ich, dass diese Bemerkung auf wenig Gegenliebe bei ihren Eltern traf.
„Glaubst du verhindern zu können, dass ich mit Dieter schlafe“, fragte sie dann unglaublich frech?
„Ist ja schon gut. Ich weiß was ich tue und passe auf. Ihr müsst euch keine Sorgen machen“
Da die Unterredung unter Umständen länger dauerte, hatte ich mich inzwischen auf einer großzügigen Eckgarnitur im Wohnraum ihrer Eltern niedergelassen, wo ich aber nicht lange allein blieb.
Babsi nahm, das Telefon noch immer am Ohr, die freie Hand auf meine Schultern legend, auf mir Platz. Dabei küsste sie mich wieder heiß und innig, wenn sie nicht gerade Rede und Antwort stehen musste.
Offensichtlich versuchte ihre Mutter sie über die Gefahren eines Beischlafes aufzuklären, stieß aber bei ihrer Tochter auf wenig Interesse.
Plötzlich hielt sie mir den Hörer hin und sagte: „Meine Mama möchte dich sprechen.“
Erschrocken hielt