Эротические рассказы

Wundersame Geschichten. Ingrid FischerЧитать онлайн книгу.

Wundersame Geschichten - Ingrid Fischer


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Eingang zu, durch den auch die beiden anderen verschwunden waren.

      „Halt! “ rief Petrus, zückte sein Schwert und verwehrte der jungen Frau den Zutritt.

      „Kehre dorthin zurück, von wo du gekommen bist. Mir scheint, für dich gibt es noch viel zu lernen. Nutze die Zeit und sei immer Eingedenk dessen, was du soeben erlebt hast.“

      Angeli

      Niemals werde ich Angeli vergessen. Schöne, kluge, bescheidene, liebenswerte Angeli.

      Wenn sie in einen Raum oder Saal kam, wurde es sofort still darin. Jeder spürte, dass hier jemand Besonderes hineintrat. Die Art wie sie einherschritt, wie sie den Kopf hielt, ihr Gesichtsausdruck, ihre Haltung, all das passte zu dieser Aura des Besonderen, die sie umgab.

      Wenn sie redete, wurde es still im Raum, was sie sagte, fand Beachtung, wenn sie eintrat, wollte jeder einen Blick auf sie werfen.

      Angeli war jedoch nicht überheblich, aber sie war es gewohnt, dass jedermann ihr Aufmerksamkeit zollte, dass sie überall und jederzeit beachtet wurde und dass man ihr zuhörte.

      Angeli, liebe zarte, kleine, große Angeli, mit dem blondgelockten langen Haar, dem zarten Teint, der weichen Stimme, den klugen Ideen, den wachen Augen. Wie könnte Dich jemals irgendwer vergessen?

      Angeli war aber nicht nur das liebe, kleine Mädchen. Sie war ein wahrer Wildfang. Am liebsten spielte sie im Wald mit den Tieren oder vollführte wilde Verfolgungsjagden auf ihrem Lieblingspferd, was ihrem Vater regelmäßig die Schweißperlen auf die Stirn jagte. Aber er wusste, er konnte dagegen nichts tun, denn zum einen hatte Angeli auch sein Herz schon mit ihrer Geburt im Sturm erobert, sodass er restlos verloren war und ihr nichts abschlagen konnte. Und zweitens war Angeli äußerst durchsetzungsstark. Es hatte wenig Sinn sich mit ihr anzulegen. Am Ende würde sie doch immer als Siegerin aus dieser Partie hervorgehen.

      Ihren Vater, ihre Tiere, ihre Freunde liebte sie von Herzen und hätte wohl alles getan um ihnen zu helfen, wenn sie in Not waren. Aber sie wusste sich einfach durchzusetzen, sei es durch die Art ihrer Blicke, durch die Wahl ihrer Worte und den Tonfall, in dem sie gesprochen waren oder durch ihre bestechende Logik.

      Es gab wohl niemanden, der Angeli nicht liebte und ihr von daher restlos ergeben war oder fast niemanden. _

      Eines Tages, an dem der Himmel wieder einmal klar war, die Luft warm, aber nicht schwül und die Menschen genug Energie hatten um ihr Tagewerk zu vollbringen, lief Angeli wieder einmal in den Wald um ihre vierbeinigen Freunde dort zu treffen.

      Kaum, dass sie einen Fuß in den Wald gesetzt hatte, kamen alle diese kleinen und großen vierbeinigen Gesellen angelaufen. Angeli durchstreifte dann für gewöhnlich den Wald, schaute hier und da nach dem Rechten und genoss den Duft des moosigen Waldboden und die herrliche Stille.

      Diesmal schien sie das Herumlaufen überhaupt nicht zu ermüden. Sie lief und rannte umher, sodass selbst ihre tierischen Freunde kaum mehr mithalten konnte. Sie war völlig ausgelassen, tanzte durch den Wald, sang dabei und drehte sich wieder und wieder im Kreis.

      Plötzlich wurde sie durch einen heftigen Aufprall in ihrem Drehen gestoppt und fiel dabei um.

      Verblüfft blickte sie nach oben und in die Augen eines ihr wohlbekannten, lange nicht mehr gesehenen Freundes.

      Vor ihr stand Trere, ein Freund aus frühen Kindertagen. Trere und Angeli waren früher oft stundenlang durch den Wald gestreift und hatten sich dabei die herrlichsten Geschichten ausgedacht. Nun, Trere stand nicht einfach vor ihr. Er stand vor ihr und lachte und lachte und konnte sich dabei kaum mehr einkriegen. Er fragte nicht, wo Angeli denn herkäme, er hatte keine Sorge, ob sie sich weh getan oder ihre Kleidung beschmutzt oder zerrissen hätte, er sagte kein Wort der Begrüßung nach so langer Zeit. Nein, Trere lachte.

      Angeli betrachtete ihn genauer. Trere hatte wirre, braunrote Haare und einen ebenso wirren Bart. Seine Kleidung war nicht gerade ordentlich und auch nicht ausgesprochen sauber. Aber er hatte die herrlichsten blauen Augen, die man sich vorstellen konnte. Diese Augen, die verrieten, dass dieser Mensch den Schalk im Nacken hatte und doch so mitfühlend und liebevoll wie sonst kaum ein zweiter war.

      Angeli konnte nicht anders als aufstehen und mitlachen und Trere dann prustend und schnaufend herzlich umarmen.

      Diese Umarmung war so stürmisch, dass sie gemeinsam immer noch lachend umfielen.

      Endlich ließ das Lachen nach. Immer noch in einer engen Umarmung konnte Angeli wieder ein paar Worte herausbringen: „Wo hast Du nur so lange gesteckt? Ich dachte schon, Du hättest diese Gegend verlassen."

      Und dann erzählte Trere, dass seine Familie wirklich eines Tages das Dorf verlassen musste, weil der Gutsherr die Pacht erhöht hatte, so dass der Vater nur die Wahl hatte, entweder in Schuldknechtschaft zu geraten oder sich anderswo nach Lohn und Brot umzusehen. So war Trere mit seiner Familie in den Nachbarort gelangt, wo sie alle gemeinsam einige Jahre mehr schlecht als recht vom Tagelöhnerverdienst seines Vaters lebten. Dann eines Tages brach in dem Dorf eine seltsame, fremde Krankheit aus, die fast alle Bewohner des Dorfes dahinraffte, so auch Treres Familie. Nur Trere und sein Bruder Gernet hatten überlebt. Und da sie nicht wussten, wovon sie leben sollten, waren sie hierher nach Bruckstaal zurückgekehrt und lebten fortan gemeinsam in einer Hütte im Wald und ernährten sich von dem, was Wald und Flur ihnen zu bieten hatten. Gernet war irgendwann zurück in ihr Dorf gewandert, als es ihm hier zu einsam wurde, aber Trere liebte die Einsamkeit.

      Er erzählte, dass er sich oft abends die Sonnenuntergänge anschaute, dass er dann auf die Tiere wartete, die ihn regelmäßig besuchten und dass das Rauschen der Blätter für ihn wie ein Gesang war, der ihn oftmals in den Schlaf wiegte.

      Und so erzählten Angeli und Trere, bis es dunkel wurde und die Nacht hereinbrach.

      Angeli bekam einen gehörigen Schrecken, als sie das bemerkte, aber Trere bot ihr an sie noch ein Stück des Weges zu begleiten. Angeli nahm das gerne an, konnten sie beide dann noch eine Weile zusammenbleiben und reden.

      Als sie sich trennten, versprachen sie sich, dass sie dieses Mal nicht jahrelang warten würden, bis sie sich wieder träfen und nach einer langen Umarmung ging jeder seiner Wege.

      Wohlgelaunt lief Angeli den Rest des Weges nach Hause. Dort traf sie sogleich auf ihren Vater, der vor lauter Sorge um Angeli schon einen Trupp zusammengestellt hatte um nach ihr zu suchen.

      Angeli versuchte ihren Vater zu beruhigen und erzählte unter Lachen, wie sie Trere wiedergetroffen hatte und wie es ihm jetzt ging.

      Dann setzte Angelis Vater eine ernste Miene auf und ergriff Angelis Hände. „Meine liebe, süße Tochter. Du bist jetzt alt genug zum Heiraten. Und da Du Dir bisher noch keine Gatten ausgesucht hast, habe ich mich für Dich umgesehen. Morgen kommt der erste Kandidat und wird sich Dir vorstellen. Bitte sei morgen pünktlich zum Mittagessen zu Hause und lass unseren Gast nicht warten."

      Angeli wurde auf einmal still. Aber dann begann sie zu reden: „Du machst mir Angst, Vater. Ich habe überhaupt noch nicht daran gedacht zu heiraten. Was ist, wenn dieser Mensch mir nicht gefällt?"

      „Mein Kind, Du musst nicht den Erstbesten heiraten. Dafür liebe ich Dich zu sehr, Aber irgendwann wirst Du Dich entscheiden müssen. Ich möchte Dich versorgt wissen. Du wirst einen guten Mann finden, dessen bin ich sicher. Du bist eine gute Partie, denn Du bist nicht unvermögend und siehst auch gut aus. Also mach Dir keine Sorgen, es haben sich viele junge Männer nach Dir erkundigt."

      Und so brach für Angeli eine Zeit an, in der die jungen Freier scharenweise an die Tür des Hauses klopften, aber keiner der Bewerber schien Angelis Herz zu erwärmen.

      Schließlich riss Angelis Vater der Geduldsfaden: „Das geht nun schon über Wochen und Monate so, Angeli. Keiner der Bewerber findet Dein Wohlgefallen. Dabei waren alle anständig, freundlich, wohlerzogen und wohlhabend. Angeli, ich möchte, dass Du Dich endlich für einen der Bewerber entscheidest."

      Aber die Zeit verging und Angeli fand an keinem der Männer Gefallen. Und so wusste sich Angelis Vater keinen anderen Rat, als ihr zu drohen,


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