Эротические рассказы

Traumwandler. Julia SkyeЧитать онлайн книгу.

Traumwandler - Julia Skye


Скачать книгу
der durch diese Wälder reist, muss uns Bescheid geben”, antwortete einer der Zwillinge für ihn.

      Ich wendete ihm meinen bösen Blick zu. “Warum?”

      Der andere Zwilling lachte; es klang beinahe spöttisch. “Wenn Ihr durch den Norden reist, müsst Ihr Euch doch auch verantworten.”

      Wirklich? Waren Sie die Zollkontrolle oder wie?

      Ich war verwirrt. Doch auf Grund meiner Kleidung schienen ja alle zu denken, ich käme aus dem Norden. Deshalb spielte ich mit. “Ja, ich weiß”, sagte ich. ...nicht. “Aber ich bin wirklich in Eile und deshalb -”

      “Wart Ihr unterwegs in den Norden?”, wollte der andere Zwilling wieder wissen; es war der, der mich so angestarrt hatte.

      “Vielleicht”, erwiderte ich vage. “Warum?”, setzte ich dann noch neugierig hinzu. Was war im Norden? Wussten sie, dass dort alles voller Blut war? Und dass ein gestörter Wolf herumlief?

      Nun antwortete der andere Zwilling wieder. “Weil wir auch dorthin -”

      “Algos”, wurde er von dem Mann vor mir unterbrochen. Ich wunderte mich, dass er die ganze Zeit noch fast gar nichts gesagt hatte; er schien doch der Boss hier zu sein.

      Die Zwillinge verstummten beide – hm, vielleicht waren sie ja auch siamesische Zwillinge und teilten sich ein Gehirn?

      “Ich meine ja nur, die Elfen im Norden -”, setzte der eine an. Er redete weiter, aber ich hörte ihn nicht mehr.

      Ich starrte sie alle vier an.

      Vermutlich hatte ich es schon vorhin bemerkt – ich war ja nicht blind -, aber war so konfus und überwältigt von ihrem Auftreten gewesen, dass ich es gar nicht realisiert hatte. Nun allerdings sah ich es ganz klar und deutlich und fragte mich, wie ich es vorhin hatte übersehen können.

      Elfen.

      Sie hatten spitze Ohren.

      Nicht wie in einer Peter-Pan-Geschichte. Keine Kobold-Ohren. Nein, wie alles andere waren auch ihre Ohren perfekt auf ihre Gesichter und ihre Erscheinung abgestimmt; es passte sogar zu ihnen. Kein Wunder waren sie alle so leichtfüßig unterwegs!

      Elfen. Heilige Scheiße.

      Meine Befürchtung von vorhin, eine Hexe zu treffen, war auf einmal gar nicht mehr so weit hergeholt.

      Plötzlich fiel mir siedend heiß etwas ein; unwillkürlich zuckte meine Hand nach oben. Als meine Finger das spitz geformte Ohr ertasteten, erstarrte ich.

      Ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht einen erschrockenen Laut auszustoßen. Ich war auch eine Elfe! Wie konnte das sein? Wie – was - ?

      Ich bemühte mich, mir meinen Schock nicht anmerken zu lassen und tat so, als wollte ich mir nur das Haar zurück streichen.

      Meine Gedanken wanderten weiter – Elfen im Norden. Naja, wo ich gewesen war, hatte ich nichts Spitzohriges herumlaufen sehen. Nur gruslige Wölfe.

      Kam das Blut von den Elfen? Ich schauderte.

      Dann fiel mir wieder ein, dass alle Blicke noch immer auf mir lagen. Der Zwilling hatte aufgehört zu reden.

      “Solas”, sagte die Frau – es schien der Name des Mannes zu sein. “Was tun wir mit ihr?”

      Sein Blick bohrte sich noch immer in mich hinein. Ich versuchte, ihm standzuhalten, was gar nicht so einfach war.

      Als hätte er meine Gedanken gelesen, sah er plötzlich weg; er blickte hinauf in den Himmel, der sich langsam ein wenig rot färbte. “Wir nehmen sie mit”, beschloss er.

      Ich hatte das Gefühl, ein allgemeines Aufseufzen ging durch die Runde. “Aber -”, versuchte ich zu protestieren, doch Solas, der Elf, hatte sich schon abgewandt und machte sich in Richtung der Bäume auf. Die Zwillinge folgten ihm.

      Die Frau, Baya, hob ihren Bogen wieder. Sie hob leicht ihre Augenbrauen und nickte in Richtung des Waldes. Ich sah ein, dass es sinnlos war, ihnen zu widerstehen. Widerwillig folgte ich den dreien.

      Was sollte ich auch sonst tun? Immerhin hatte ich nun Gesellschaft; meine Häscher schienen nicht die Absicht zu haben, mich in der nächsten Zeit von den Klippen zu werfen. Besser, als alleine durch den Wald zu streunen und von Wölfen und wer weiß was noch gejagt zu werden.

      Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es dort etwas zu essen gab, was meinem Magen sehr gelegen kommen würde.

      Der Wald hier war nicht so dicht wie der, durch den wir vorhin gelaufen waren.

      Ich wusste nicht, wohin wir gingen; allerdings hatte ich keine Zeit, auf den Weg zu achten. Ich war zu sehr darauf konzentriert, meinen Magen davon abzuhalten, laut zu brummen, während ich gleichzeitig die drei Männer, die vor mir liefen, heimlich beobachtete.

      Elfen.

      Nun würde Caro mir sicherlich nicht mehr glauben. Apropos… Ich fragte mich, warum ich eigentlich nicht mehr herausgeholt wurde. Wie lange war ich nun schon hier? Sicher einige Stunden. Immerhin ging die Sonne schon unter.

      Auf einmal kam mir ein Gedanke – was, wenn die Elfen herausfanden, dass ich… nicht von hier war? Vermutlich würden sie mich als Hexe verbrennen oder so.

      Jäh wurde ich aus meinen Grübeleien herausgerissen, als ich merkte, dass wir an unserem Ziel angekommen waren.

      Eine Höhle.

      Es war allerdings keine düstere, feuchte, modrige Höhle. Sie war gigantisch; mit Tropfsteinen, die von der Decke hingen; überall leuchteten Kristalle und Fackeln – und in der Mitte brannte ein riesiges Feuer.

      Die Höhle schien vollkommen ein Teil des Waldes; Äste wuchsen hinein, Blätter umrankten sie, sodass sie beinahe nicht sichtbar war, wenn man nicht geradeaus darauf zusteuerte.

      Die Zwillinge waren die ersten, die hineingingen; sie setzten sich an das Feuer. Ich hatte noch nie jemanden gesehen, der so elegant auf einem Stein sitzen konnte.

      Baya lotste mich in die Höhle hinein, während Solas sich wachsam an den Eingang lehnte. Sein Blick war in den Wald hinaus gerichtet.

      Mein Magen brummte, als ich sah, wie die zwei Elfen am Feuer etwas zu essen in der Hand hielten – ich konnte nicht identifizieren, was es war und bezweifelte, dass ich es schon einmal gesehen hatte. Es sah aus wie ein Gebäck.

      Baya bemerkte meinen Blick und sah mich mit hochgezogenen Brauen fragend an.

      Ich widerstand dem Drang zu sagen Habt ihr etwa keine Lasagne?!, weil ich nicht unhöflich sein wollte. Also nahm ich eines von den seltsamen Dingern. Hmm, es fühlte sich ganz normal an.

      Vorsichtig biss ich hinein – als hätte ich Angst, es könnte mit Maden gefüllt sein.

      Es schmeckte gar nicht einmal so schlecht. Es schmeckte… seltsam. Ich fragte mich, wer von den vier Elfen das wohl gebacken hatte.

      Vermutlich keiner.

      Woher kamen die Elfen überhaupt? Wohin waren sie unterwegs?

      Ich beschloss, mir diese Fragen später zu stellen. Jetzt konzentrierte ich mich erst einmal auf mein Essen – das nach wenigen Sekunden weg war. Ich nahm noch eines, ohne überhaupt zu fragen.

      Auf einmal bemerkte ich, dass Solas’ Blick auf mir lag. Ich hätte schwören können, dass es in seinen Augen kurz belustigt aufblitzte; dann wandte er sich ab.

      Ich errötete leicht; ich hatte mich auf das Essen gestürzt wie eine Verhungernde. Ich schluckte meinen letzten Bissen hinunter, dann starrte ich ins Feuer; auch wenn ich am liebsten noch mehr gegessen hätte.

      Allerdings schien nun mein Verhör weiterzugehen. Der Elf kam leichtfüßig zu uns ans Feuer; er setzte sich nicht hin, sondern lehnte sich nur gegenüber von mir, sodass er immer noch seinen Blick gleichzeitig nach draußen richten konnte. Er war der Einzige, der seinen Bogen noch immer in der Hand hielt.

      “Wie heißt Ihr?”, wollte er wissen.

      Für


Скачать книгу
Яндекс.Метрика