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Traumwandler. Julia SkyeЧитать онлайн книгу.

Traumwandler - Julia Skye


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Blick ließ nicht erkennen, ob er überrascht war oder nicht. Er nickte kaum merklich. “Seid Ihr in den Norden unterwegs?”

      Ich öffnete den Mund; hatte keine Ahnung, was ich antworten sollte. “Ja”, sagte ich schließlich. “Ja, bin ich.”

      “Und wo wart Ihr, dass Ihr so weit weg von Eurer Heimat seid?”, fragte er weiter.

      “Im Süden”, war das Erstbeste, was mir einfiel.

      Ich hoffte, sie würden mich damit in Ruhe lassen – anstatt mich mit Fragen zu löchern, könnten sie mir lieber noch einmal etwas zum Essen anbieten.

      Solas allerdings war noch nicht fertig. “Habt Ihr im Norden dasselbe gehört wie wir hier? Schließlich wurde auch eine Nachricht an die Elfen im Norden gesendet.”

      Verdammt, er wusste wirklich, welche Fragen er stellen musste. Vielleicht war er ja bei der Elfen-Polizei.

      Ich schluckte. “Ich weiß nicht”, sagte ich und wägte meine Worte ab. “Ich… habe den Norden schon vor einiger Zeit verlassen, um auf Reisen zu gehen.” Ich hoffte, niemand würde nun fragen, wo ich überall gewesen war.

      Ich konnte nicht sagen, ob er mir glaubte oder nicht, aber er beließ es vorerst dabei. Noch ein paar Sekunden ruhte sein Blick auf mir, so eindringlich, dass ich eine Gänsehaut bekam, dann wandte er sich ab.

      Baya folgte ihm an den Eingang der Höhle. Ich konnte hören, wie sie sich leise und schnell in ihrer fremden Sprache unterhielten.

      Selbst, wenn ich nicht zu ihnen hinübersah, spürte ich es jedes Mal, wenn sein Blick zu mir herüber huschte; so intensiv war er.

      Leider hielt mich das davon ab, noch eines der leckeren, fremden Gebäckstücke zu essen, weil ich mich die ganze Zeit über beobachtet fühlte.

      Ich überlegte, ob ich auch aufstehen sollte. Doch als ich mein Gewicht zu verlagern begann, durchstach mich plötzlich ein scharfer Schmerz. Ich biss die Zähne zusammen, um nicht aufzustöhnen.

      Es ging so unglaublich schnell; ich hatte nicht einmal mehr Zeit, mich darauf vorzubereiten.

      Schwindel erfasste mich. Ein Schatten legte sich über meine Augen. Alles verschwamm vor mir. Ich sah zu den Zwillingen. Dann wanderte mein Blick zu den beiden Elfen am Eingang, in ihrem Gespräch vertieft.

      Und auf einmal durchzuckte mich etwas anderes.

      Widerstand.

      Ich wollte nicht zurück. Mein Körper, mein Geist, weigerten sich. Es war fast, als würde ich gegen eine unsichtbare Kraft ankämpfen wollen. Beinahe hätte ich aufgeschrien.

      Ich hatte das Gefühl, keine Luft zu bekommen.

      Es schmerzte. Es war, als würde jemand einen langen Stachel mitten in meine Brust bohren. Ich wusste nicht, woher dieses Gefühl auf einmal kam; diese Sehnsucht.

      Ich wollte nach Luft schnappen, weil ich mich fühlte, als erstickte ich gleich.

      Dann wurde auf einmal alles dunkel um mich herum.

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