Эротические рассказы

Gangster in London. Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

Gangster in London - Edgar Wallace


Скачать книгу
stimme mit Ihrer Ansicht überein: Der Mörder kam von der Rückseite des Hauses.«

      »Es kann sehr wohl Tanner gewesen sein ...«

      »Gewiß! Aber ebensogut mag einer der Dienstboten die Tat begangen haben. Wir wollen uns einmal auf dem Grundstück umsehen.«

      Sie gingen den Gang bis zu Ende. Zur Linken sahen sie den Lift; rechts führte eine Treppe zur Küche hinunter. Unter den Stufen befand sich ein großer Schrank, in dem Mäntel, Schirme und Gummiüberschuhe aufbewahrt wurden. Jiggs öffnete die Tür zum Fahrstuhl und drehte das Licht an. Dann traten die beiden ein. Der Aufzug brachte sie direkt zum obersten Geschoß; man konnte ihn zwischendurch nicht anhalten.

      Auf einem schmalen Treppenabsatz stiegen sie aus. Links sahen sie eine Glastür, auf der mit roten Buchstaben ›Notausgang‹ stand. Terry versuchte den Handgriff, der sofort nachgab. Soviel er sehen konnte, führte eine schmale Eisentreppe im Zickzack auf den kleinen Hof hinunter.

      Terry trat wieder zurück, schloß die Tür und ging in Tanners Wohnung, die von zwei Beamten durchsucht wurde.

      »Ich habe bisher nichts finden können«, berichtete der eine. »Nur dies hier. Ich weiß nicht, was das bedeuten soll.« Er zeigte auf einen Stuhl, auf dem ein Paar schmutziger und zerrissener Stiefel stand. »Ich fand sie unter dem Stuhl«

      Sie befanden sich in Tanners Schlafzimmer, und der Sergeant machte darauf aufmerksam, daß ein kleiner Sekretär offenstand und eine Anzahl von Papieren auf dem Fußboden lag. Verschiedene Schubfächer mußten eilig ausgekramt worden sein. »Es sieht so aus, als ob schon vor uns jemand diesen Raum durchstöbert hätte. Vielleicht hat aber Tanner hastig etwas gesucht?«

      Terry sah wieder auf die Schuhe und schüttelte den Kopf. »Haben Sie keine Papierasche im Kamin gefunden?«

      »Nein. Es riecht auch nirgends nach verbranntem Papier.«

      »Hören Sie mal, Terry!« mischte Jiggs sich ein. »Sie ließen doch das Haus bewachen? Seit wann standen die Leute auf Posten?«

      »Seit etwa halb elf heute vormittag.«

      »Haben Sie auch auf der Rückseite jemand aufgestellt?«

      »Ja, einen Mann.«

      »Es ist leichter, an einem Posten vorbeizuschlüpfen, als der Aufmerksamkeit zweier Beamter zu entgehen. Wir wollen mal die Feuerleiter hinunterklettern und sehen, ob jemand auf diesem Weg hereinkommen konnte. Sie haben doch schon bemerkt, daß alle Fenster im Zimmer offenstehn? Es ist auch ein bißchen kühl.«

      Terry war diese Tatsache nicht entgangen. »Ich glaube, die Idee mit der Feuerleiter hat etwas für sich«, meinte er.

      Sie wandten sich wieder dem Notausgang zu. Terry ließ seinen Begleiter vor dem Fahrstuhl zurück, während er nach unten ging, um sich von einem Polizisten eine Taschenlampe zu leihen. Als er wiederkam, stand der Notausgang offen, und Jiggs war verschwunden. Terry leuchtete nach unten und entdeckte den Amerikaner auf dem zweiten Treppenabsatz.

      »Das ist besser als Streichhölzer!« rief Jiggs. »Sehn Sie mal hierher, Terry!«

      Der Chefinspektor eilte die eisernen Stufen hinunter und bemerkt, daß Jiggs einen Gummischuh in der Hand hielt. Beim Licht der Taschenlampe untersuchte er ihn schnell. Der Schuh war alt und abgetragen; später stellte es sich heraus, daß er Tanner gehörte.

      »Wie mag das Ding nur hierhergekommen sein?« fragte Jiggs.

      Sie stiegen die Feuertreppe weiter hinab, konnten aber nichts mehr finden. Die Treppe mündete unmittelbar auf den Hof. Jiggs ging voraus; Terry folgte ihm und leuchtete mit der Taschenlampe.

      »Dort drüben ist eine Tür in der Mauer!« stellte Jiggs fest. »Wohin mag die führen? Etwa auf die hintere Straße? Das wäre ...« Plötzlich blieb er stehen. »Um Himmels willen!« sagte er leise. »Sehn Sie mal her!«

      Dicht vor ihren Füßen lag eine zusammengekrümmte Gestalt: ein Mann in zerlumpten Kleidern. An dem einen Fuß trug er einen Gummischuh, am andern einen Lederpantoffel; sein Hut lag in einiger Entfernung auf dem Boden.

      »Hier hätten wir schon den zweiten Toten!« murmelte Terry düster. »Wer aber mag es sein?«

      Jiggs stieg über den Leichnam weg, lieh sich von Terry die Lampe und stellte eine genaue Untersuchung an. »Er sieht wie ein Strolch aus. Man hat ihn aus nächster Nähe durch den Kopf geschossen, mit einer kleinkalibrigen Waffe. Er ist schon eine halbe Stunde tot. Können Sie sich das erklären?«

      Terry ging zum Haus zurück und fand eine Tür, die in die Küche führte. Er schickte einen der erschrockenen Dienstboten zum Polizeiarzt, der oben in Leslies Büro seinen Bericht schrieb. Während er auf ihn wartete, untersuchte er die Füße des Toten. Der Mann trug weiche Lederpantoffeln, die etwas zu klein für ihn waren, und darüber hatte er offenbar die Gummischuhe gezogen.

      In diesem Augenblick kam einer der Polizisten in den Hof, und Terry sandte ihn zurück, damit er den Sergeanten vom Erkennungsdienst hole. Dann begann er, die Kleider des Toten sorgfältig zu durchsuchen. In der linken Tasche des schäbigen Rockes fand er einen kleinen Blechkasten, der einer Kindersparbüchse glich, schwarz lackiert war und ein kleines Patentschloß hatte. Terry versuchte vergeblich, ihn zu öffnen. »An dem Blech werden wir wohl seine Fingerabdrücke finden. Er hat das Ding in der Tasche getragen. Haben Sie sonst noch was entdeckt, Jiggs?«

      Allerman hatte inzwischen Terrys Arbeit fortgesetzt, und der Chefinspektor hörte das Klingen von Münzen, als Jiggs ihm den Fund zeigte. »Das ist außergewöhnlich!«

      Terry staunte, als er zehn englische Pfundstücke sah.

      »Die fand ich in seiner Westentasche, in ein Stück Papier eingewickelt. Um so sonderbarer, da der Mann doch offenbar arm war. Wie kam er zu den Goldmünzen?«

      Sie überließen dem Arzt die genaue Untersuchung des Toten und fuhren in einem Dienstauto zum Präsidium zurück.

      Dort wartete Tanner in Terrys Büro. Er rauchte eine Zigarette und las eine Zeitung, als die beiden eintraten. »Haben Sie das Testament gefunden?« fragte er.

      »Nein. Aber wir haben verschiedene andere Dinge entdeckt. Wann waren Sie zuletzt in Ihrem Schlafzimmer?«

      Tanner runzelte die Stirn. »Sie meinen in Berkeley Square? Seit heute morgen bin ich nicht mehr dortgewesen.«

      Terry sah ihn scharf an. »Sind Sie Ihrer Sache ganz sicher?«

      Tanner nickte.

      »Haben Sie in Ihrem Schreibtisch etwas gesucht?«

      »Schreibtisch ...?. Ach, Sie meinen den kleinen Sekretär? Nein!«

      »Lag etwas Wertvolles darin?«

      Ed Tanner überlegte. »Ja – ich hatte etwa ein Dutzend englische Goldstücke darin aufbewahrt. Es machte mir Spaß, sie zu sammeln. Übrigens fällt mir eben ein, daß ich heute nachmittag noch einmal in mein Schlafzimmer wollte. Die Tür war aber verschlossen. Ich dachte, die Haushälterin hätte das getan. Ab und zu macht sie das nämlich. Später hab' ich nicht mehr daran gedacht ... Ist das Geld verschwunden?«

       »Ich habe es hier in meiner Tasche«, erwiderte Terry grimmig, »aber ich kann es Ihnen nicht geben!« Unterdessen hatte, er den kleinen Blechkasten aus der Tasche gezogen und ging damit zu seinem Schreibtisch. Aus der Schublade nahm er einen Bund mit Nachschlüsseln und versuchte das Schloß zu öffnen. Es dauerte auch nicht lange, bis er Erfolg hatte. Der Deckel sprang auf, und Terry sah ein Farbkissen. »Das ist ja ein Stempelkasten!« rief er überrascht.

      Jiggs nahm die drei Gummistempel heraus und betrachtete sie verblüfft. »Da hört doch alles auf!« Es waren Gummistempel von Fingerabdrücken, deren Oberflächen noch Spuren von Feuchtigkeit zeigten.

      »So erklären sich also die Fingerabdrücke!« sagte Terry langsam. »Decadons Mörder wollte die Schuld auf einen anderen abwälzen.« Er blickte zu Ed Tanner. »Sie müssen allerdings sehr mächtige Feinde haben ...«

      »Ja –; ich habe einen Feind,


Скачать книгу
Яндекс.Метрика