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Johann Wolfgang von Goethe: Gesammelte Dramen. Johann Wolfgang von GoetheЧитать онлайн книгу.

Johann Wolfgang von Goethe: Gesammelte Dramen - Johann Wolfgang von Goethe


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unten neu;

      Denn ehmals war Elysium dadrüben,

      Die rauhen Wohnungen dahüben,

      Man ließ es eben so dabei.

      Nun aber kam ein Lord herunter,

      Der fand die Hölle gar nicht munter,

      Und eine Lady fand Elysium zu schön.

      Man sprach so lang, bis daß der seltne Gusto siegte

      Und Pluto selbst den hohen Einfall kriegte,

      Sein altes Reich als einen Park zu sehn.

      Da schleppen nun Titanen ohne Zahl,

      Den alten Sisyphus mit eingeschlossen,

      Rastlos geschunden und verdrossen,

      Gar manches schöne Berg und Tal

      Zusammen.

      Aus den flutenden Flammen

      Des Acherons herauf

      Müssen die ewigen Felsen jetzt!

      Und, gält's tausend Hände,

      Sie werden an irgendeinem Ende

      Als Point de vue zurechtgesetzt.

      Um eins nur ist es jammerschade,

      Ums schöne Erdreich in Elysium!

      Aber es ist keine Gnade,

      Wir gehn damit ganz sündlich um.

      Sonst dankt man Gott, wenn man die Steine

      Vom Acker hat;

      Aber hier! sechs Meilen herum sind keine

      Zu finden mehr, und wir haben es noch nicht satt;

      Damit verschütten wir den Boden,

      Wo das weichste Gras,

      Die liebsten Blümchen blühen, und warum das?

      Alles um des Mannigfaltigen willen.

      Ein frischer Wald, eine feine Wiese,

      Das ist uns alles alt und klein;

      Es müssen in unserm Paradiese

      Dorn und Disteln sein.

      Dafür aber auch graben wir in den Hainen

      Elysiums die schönsten Bäume aus

      Und setzen sie, wo wir es eben meinen,

      An manche leere Stelle

      Herüber in die Hölle,

      Um des Cerberus Hundehaus,

      Und formieren das zu einer Kapelle.

      Denn, notabene! in einem Park

      Muß alles ideal sein,

      Und, salva venia, jeden Quark

      Wickeln wir in eine schöne Schal ein.

      So verstecken wir zum Exempel

      Einen Schweinstall hinter einen Tempel;

      Und wieder ein Stall, versteht mich schon,

      Wird geradeswegs ein Pantheon.

      Die Sach ist, wenn ein Fremder drin spaziert,

      Daß alles wohl sich präsentiert;

      Wenn's dem denn hyperbolisch dünkt,

      Posaunt er's hyperbolisch weiter aus.

      Freilich, der Herr vom Haus

      Weiß meistens, wo es stinkt.

      Wie ich also sagte: unsre elysischen Bäume

      Schwinden wie elysische Träume,

      Wenn man sie verpflanzen will.

      Ich bin zu allen Sachen still:

      Denn in einem Park ist alles Prunk;

      Verdorrt ein Baum und wird ein Strunk.

      »Ha!« sagen sie, »da seht die Spur,

      Wie die Kunst auch hinterdrein der Natur

      Im Dürren ist.« – Ja, leider stark!

      Was ich sagen wollte! Zum vollkommnen Park

      Wird uns wenig mehr abgehn.

      Wir haben Tiefen und Höhn,

      Eine Musterkarte von allem Gesträuche,

      Krumme Gänge, Wasserfälle, Teiche,

      Pagoden, Höhlen, Wieschen, Felsen und Klüfte,

      Eine Menge Reseda und andres Gedüfte,

      Weimutsfichten, babylonische Weiden, Ruinen,

      Einsiedler in Löchern, Schäfer im Grünen,

      Moscheen und Türme mit Kabinetten,

      Von Moos sehr unbequeme Betten,

      Obelisken, Labyrinthe, Triumphbögen, Arkaden,

      Fischerhütten, Pavillons zum Baden,

      Chinesisch-gotische Grotten, Kiosken, Tings,

      Maurische Tempel und Monumente,

      Gräber, ob wir gleich niemand begraben –

      Man muß es alles zum Ganzen haben.

      Ein einziges ist noch zurücke,

      Und drauf ist jeder Lord so stolz:

      Das ist eine ungeheure Brücke

      Von Holz

      Und einem Bogen von Hängewerk,

      Das ist unser ganzes Augenmerk.

      Denn erstlich kann kein Park bestehn

      Ohne sie, wie wir auf jedem Kupfer sehn.

      Auch in unsern toleranten Tagen

      Wird immer mehr drauf angetragen,

      Auf Kommunikation, wie bekannt,

      Dem man sich auch gleichstellen muß;

      Elysium und Erebus

      Werden vice versa tolerant.

      Wir freuten uns der Brücke schon;

      Doch, leider, Acheron und Pyriphlegethon

      Speien ewige Flammen;

      Da fehlt's uns an gescheiten Leuten.

      Und bringen wir die Brücke nicht zusammen,

      So will der ganze Park nichts bedeuten;

      Das Kostüm leidet weder Erz noch Stein,

      Von Holz muß so eine Brücke sein.

      Aber warum ich komme! ohne Zeit zu verlieren:

      Plutons schönes junges Weib

      Geht gewöhnlich hierher spazieren,

      Denn drin ist nicht viel Zeitvertreib.

      Da sucht sie bei den armen Toten

      So schöne Gegenden wie auf Siziliens Boden;

      Wir haben's aber nur in Gedichten.

      Dann fragt sie täglich nach herrlichen Früchten;

      Wir haben aber keine zu reichen:

      Pfirschen, Trauben, darnach liefen wir weit;

      Holzbirn, Schlehn, rote Beerchen und dergleichen

      Ist alles, was bei uns gedeiht.

      Zwei höllische Geister bringen einen Granatenbaum in einem Kübel.

      Drum hab ich zu einem Treibhaus geraten

      Und


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