EGO-ELTERN aus Liebe ? Warum werden unsere Kinder immer tyrannischer, antriebsloser, unglücklicher?. Dantse DantseЧитать онлайн книгу.
sie noch härter werden, was ihnen nicht gut tut. Sie fühlen sich schlecht, böse, unfähig, grausam. Dabei sind oft die Eltern, mit ihrem inkonsequenten Erziehungsstil Schuld, wenn die Kinder ihnen nicht gehorchen oder sie nicht respektieren. Aber da wir uns weigern, uns mit unserer Kindheit auseinanderzusetzen, vermitteln wird den schuldlosen Kindern, dass sie keine gute Kinder sind. Am Ende wird das zur Autosuggestion in der Psyche der Kinder (ich bin schlecht zu Mama/zu Papa, ich bin kein gutes Kind, ich bin böse, ich bin unfähig, ich kann immer nur wehtun, ich bin wertlos usw.) Die Konsequenzen sind gravierend für die Kinder: sie werden dann wirklich zu schlimmen Kindern, ihr Selbstwertgefühl leidet darunter, es fehlt ihnen Selbstvertrauen, sie haben Angst, wagen nichts, haben ständig Schuldgefühle und Hass gegen sich selbst, zweifeln an sich, haben Motivationsprobleme, und sie leiden unter Antriebslosigkeit, sowie Minderwertigkeitskomplexen und weiteren psychosomatischen Beschwerden (Bulimie, Anorexie, Selbstverletzungen, Schmerzen usw.), wie die Eltern häufig auch. Und das Schlimmste ist, dass die Kinder mit ihren Kindern wieder so weitermachen werden, so wird der Familienfluch von Generation zur Generation weitergegeben. In diesem Fall machen nicht die Kinder uns krank, sondern unsere eigenen Eltern, die wir aus irgendwelchen Gründen immer liebevoll in Schutz nehmen und dafür im Kauf nehmen, unsere eigenen Kinder unglücklich zu machen.
Wenn unsere Eltern uns mit Worten aus Liebe schwach machen, werden wir genauso dazu tendieren, mit den gleichen Worten uns selbst und unsere Kinder schwach zu machen. Das passiert nicht aus Bosheit. Alles läuft unbewusst ab, deswegen ist eine Abnabelung sehr wichtig, damit Menschen wirklich vollkommen bei sich stehen können und die Lasten und den Müll der anderen (der Eltern) nicht mittragen müssen. Eine Auseinandersetzung mit unserer Kindheit (was nicht zwangsläufig bedeutet den Eltern Vorwürfe zu machen) bringt uns dazu, nur das Beste davon mitzunehmen und den Müll dort zu lassen, wo er hingehört.
1.4 Stress in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für Depressionen in der Kindheit
Es ist schon lange bekannt, dass das Baby durch schlechte Ernährung der Mutter, durch Krankheiten der Mutter, durch Medikamente und andere äußerliche Dinge beeinflusst, sogar geschädigt werden kann.
Dass Medikamente in der Schwangerschaft ein Risikofaktor für Depression bei Kindern sind, zeigt auch das Ergebnis mit Betamethason. Ca. 10% der Schwangeren bekommen in Deutschland dieses Medikament, wenn eine Frühgeburt droht. Diese Spritze für die Lungenreifung senkt die Frühchen Sterblichkeit um 31%. In Tierstudien wurde allerdings nachgewiesen, dass diese Stresshormone im späteren Leben Bluthochdruck, Herzkrankheiten und Diabetes begünstigen. Untersuchungen an Menschen zeigten ein höheres Risiko für Depressionen und andere psychische Auffälligkeiten. Die Kinder können sogar dadurch einen geringeren Intelligenzquotienten haben.
Bei Betamethason kann man sich diese Wirkungen vorstellen, weil es ein Medikament ist. Aber es ist den Menschen immer noch nicht bewusst, dass unsere psychische Verfassung ebenfalls einen direkten Einfluss auf das ungeborene Kind haben kann.
In der afrikanischen Kultur wird vermittelt, dass man schon vor der Zeugung an das Glück des Kindes denken sollte. Spätestens wenn die Frau schwanger ist, fängt die aktive Erziehung des Kindes an. Ungeborene Kinder bekommen schon mit, wie wir uns selbst behandeln und mit uns umgehen.
In vielen afrikanische Gesellschaften (leider nur noch in den Dörfern) glauben die Menschen, dass eine Erziehung, die dazu führen soll, dass ein Kind glücklich ist, wird und es bleibt, schon längst vor der Zeugung begonnen haben muss. In manchen afrikanischen Traditionen wurden sogar glückbringende Rituale durchgeführt, bevor die Eltern auf die Suche nach dem Baby gingen. Es wurden Tage vorher körperliche und spirituelle Reinigungen durchgeführt, damit das Kind in bester Umgebung gezeugt wird. Nach dem Beischlaf und während der ganzen Schwangerschaft wurde die Mutter bestens behandelt. Deswegen sehnen sich viele Frauen in diesen Gesellschaften nach der Zeit vor und während der Schwangerschaft, als sie wie Göttinnen auf Erden behandelt wurden.
Streit und alle Probleme mussten warten, bis die Frau das Baby auf die Welt gebracht hatte. So schützte man die Frau vor Stress in der Schwangerschaft und dadurch auch das Baby.
Neue wissenschaftliche Untersuchungen scheinen diese afrikanische Weisheit zu bestätigen. Es ist nun Fakt, dass Stress und andere seelische Probleme eine größere Rolle bei der Entstehung – nicht nur psychischer – Krankheiten bei Kindern spielen und dies bereits anfängt, wenn das Baby noch in dem Bauch der Mutter ist.
Grund genug, schon in der Schwangerschaftsphase gesund mit sich selbst umzugehen, nicht nur körperlich, sondern auch mit der Psyche.
Stress, Druck und seelische Probleme hinterlassen Spuren im Gehirn des Ungeborenen. Diese afrikanische, nicht wissenschaftlich bewiesene Behauptung wurde nun von Forschern der Hans-Berger-Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena bestätigt. Viele andere wissenschaftliche Studien hatten diese Tendenz bereits angedeutet.
Zwar kommt der Stress der Mutter nicht eins zu eins bei Fötus an, aber immerhin schaffen 10% das Baby zu erreichen, genug, um einen großen Einfluss auf das Baby im Bauch zu haben.
„Diese Kinder werden bereits im Mutterleib darauf programmiert, Zeit ihres Lebens mehr Stresshormone auszuschütten" wie die Zeitung Der Spiegel Dr. Schwab, Leiter der Jenaer Forschungsgruppe zitiert. Diese Kinder können später Probleme mit der Konzentration und Aufmerksamkeit haben und haben ein erhöhtes Risiko unter Depressionen, Burnout usw. zu leiden.
1.5 Überforderung, Druck, Stress, Depression
Studien weltweit zeigen, dass viele Eltern schon kurz nach der Geburt ihrer Kinder überfordert sind.
Druck, Stress finanzielle Not, Frustration, Arbeitslosigkeit der Eltern sind oft Ursache einer schlechten Erziehung. Dies führt dann dazu, dass wir selbst – und logischerweise unsere Kinder – unglücklich sind.
Unsere Gesellschaft wird immer mehr zu einer Leistungsgesellschaft auf allen Ebenen. Der Mensch ist eine Maschine, die einfach nur funktionieren muss. Er muss alles schaffen können und überall der Beste sein.
Ein richtiger Mann soll nicht nur ein guter Ehemann, ein super Vater und im Bett ein Hengst sein, nein, er soll gleichzeitig Ingenieur oder Arzt sein wie Nick, zu Hause ein guter Handwerker sein wie Andreas, natürlich ein Haus bauen wie Markus es getan hat, das Auto reparieren wie Luca – das muss doch jeder Mann können – gut kochen wie David, das ist doch modern, Fußball mit den Kindern spielen wie Florian, das gehört selbstverständlich dazu und, und, und. Er muss außerdem bei all dem perfekt sein.
Die perfekte Frau soll nicht nur das Kind austragen und auf die Welt bringen, sie soll nicht nur gute eine Mutter sein wie Nina, eine starke Haus- und Ehefrau wie Lisa, eine super Nanny wie Emma, nein sie muss daneben noch den Haushalt sauber führen wie Sarah es tut, leckeres Essen servieren wie bei Lea und dabei acht Stunden am Tag beruflich aktiv sein wie Jennifer. Wir brauchen Kinder, aber schätzen die Menschen nicht, die sie uns schenken, ohne die unser System nicht möglich wäre. Am besten gebärt die Frau beim Schraubendrehen, ja, sie soll ruhig gebären, aber dabei gleichzeitig ihre Bürotätigkeit fortsetzen. Das ist das Bild der modernen, selbstbewussten Frau.
Überall wird dem modernen Menschen Druck gemacht, durch Bilder, Leitsprüche, Slogans, Werbung mit dem Übermenschen, der alles gleichzeitig tut, alles kann und dabei immer fröhlich und glücklich ist.
Die Gesellschaft muss produzieren und der moderne Mensch ist ein Kettenglied in dieser Produktion, deswegen wird solche Werbung von der Industrie und der Politik mit Milliarden finanziert.
Wenn du es nicht schaffst, dann liegt es nicht am System, nein, nein, es liegt an dir, an deiner Unfähigkeit. DU BIST EIN VERSAGER!
Das Wort versagen verfolgt den modernen Menschen hartnäckig, wie die Biene den Honig.
Wir sind zwar moderne Menschen, aber Ängste, Zweifel und Unsicherheiten belasten unseren Alltag. Wir haben Angst, unseren Job zu verlieren. Wir haben Angst, nicht gut genug zu sein. Überall lauern nur Drohungen: Wenn du dies oder das