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EGO-ELTERN aus Liebe ? Warum werden unsere Kinder immer tyrannischer, antriebsloser, unglücklicher?. Dantse DantseЧитать онлайн книгу.

EGO-ELTERN aus Liebe ? Warum werden unsere Kinder immer tyrannischer, antriebsloser, unglücklicher? - Dantse Dantse


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Hälfte meines Lebens habe ich in Deutschland, in Europa, verbracht. Ich hatte das Glück, unterschiedliche kulturelle Gesellschaften sehr nah und intensiv zu kennen und Menschen unterschiedlicher Kulturen zu betreuen. Wenn es um Kinder geht, habe ich in allen Kulturen die gleiche und einzige Erkenntnis gehabt: Ein Kind braucht nur Liebe, Zeit, Respekt und Gerechtigkeit. Die Liebe dabei ist das Wichtigste und in der Liebe steckt bereits alles, was nötig ist.

      Am Anfang wollte ich nur ein einziges Buch schreiben, in dem die Gründe, warum unsere Kinder unglücklicher werden, sowie Tipps, Tricks und Geheimnisse für eine liebvolle Erziehung gemeinsam beschrieben würden. Aber nun habe ich mich, auch auf Anraten von Freunden und Eltern, die von meiner Idee informiert und begeistert waren, doch entschieden, zwei Bücher zu veröffentlichen, sonst wäre das Buch zu dick, zu voluminös geworden, mit zu vielen wertvollen Informationen auf einmal. Die einen oder anderen Vorschläge wären zu kurz gekommen oder untergegangen. Ich persönlich bevorzuge auch kurz gehaltene Ratgeberbücher, da man daraus schneller mehr lernen kann und weil das Gelesene länger hängen bleibt.

      Ich wünsche mir, dass die Leser sich Zeit nehmen für Band 1: Die Gründe warum unsere Kinder immer unglücklicher werden und woher das kommt. Dass sie ihn lesen und verstehen, was ich meine, bevor sie Band 2: Tipps, Tricks und Geheimnisse für eine liebevolle Erziehung von Kindern und Erwachsenen, mit praktischen, anwendbaren Fallbeispielen mit sofortigen positiven Ergebnissen, auch bei harten Fällen ebenfalls lesen. So kann ich in jedem Band das Thema sehr ausführlich beschreiben und jeden Band mit Beiträgen von Eltern über ihre eigenen Erfahrungen bereichern.

      Ich möchte mit diesen Büchern weitere Lösungsansätze, neue und andere Möglichkeiten aufzeigen, damit wir Eltern unseren Horizont erweitern und am Ende selbst über unsere Art der Erziehung bestimmen, um uns und unsere Kinder erfolgreich zum Glücklichsein zu erziehen.

      Man kann leicht tolle Ratschläge geben, aber die Realität kennen immer nur die Eltern vor Ort, die meistens ihr Bestes geben, damit es ihren Kindern besser geht, auch wenn es nicht immer so klappt wie sie wollen. Manche schaffen es einfacher, weil sie die Chance hatten eine glückliche Kindheit zu erleben, oder die Fähigkeit haben sich das Glücklichsein beizubringen, andere schaffen es weniger oder kaum, weil sie das Pech hatten „unter einem schlechten Stern“ geboren zu sein, oder die Kraft nicht hatten sich umzuerziehen. Aber etwas hat mir große Freude gemacht in allen Gesprächen, die ich geführt habe: das Ziel der allermeisten Eltern ist es, ihre Kinder glücklich zu sehen. Sie wollen es, aber wir können noch mehr tun und es geht genau um diese Mehr.

      Dieses Buch soll auf keinen Fall so gelesen werden, als sei es das Buch von einem, der alles besser weiß, alles im Griff hat und alles super toll macht. Es ist das Buch von einem, der vielleicht auch nicht immer alles so geschafft hat, wie er es hier darstellt. Ich bin kein Experte, bzw. als Vater bin ich nur einer von vielen Experten. Kein Ratgeberbuch der Welt kann die Eltern ersetzen.

      Wir denken manchmal, wir machen alles perfekt und sind die besten Ratgeber für andere Menschen. Aber irgendwann kommen doch Situationen, in denen man sieht, dass man den besten und richtigen Weg nicht kennt. Wir erkennen unsere Grenze und es wird uns bewusst, dass jeder das tut, was er kann. Aber auch dafür lohnt es sich, sich zu bemühen.

      Kein Buch der Welt, kein Kindertherapeut, kein Coach, kein Psychologe kennt unsere Kinder besser als wir selbst. Kein anderer Mensch ist Experte für die Erziehung unserer Kinder, denn die wahren Experten sind die Eltern selbst.

      Dieses Buch ist wie eine Plauderei unter Eltern, eine Art Austausch von Ideen und Erfahrungen.

      Denn sich austauschen kann sehr helfen – na dann, tauschen wir uns aus!

      Über mich

       Mein Wissen beruht auf praktischen, langjährigen und direkten Erfahrungen:

       seit 22 Jahren als Vater und Erzieher von mehreren Kindern verschiedener Frauen aus verschiedenen Kulturkreisen, der afrikanischen und europäischen bzw. deutschen Kultur, die ich seit über 22 Jahren jeden Tag erlebe. Die Mütter meiner Kinder kommen selbst ebenfalls aus Familien mit sehr unterschiedlichen Strukturen und Bildungsniveaus. Das macht für mich als Vater die Erziehung jedes Kindes anders und spannend, aber auch herausfordernd.

       Als ältester Bruder einer afrikanischen „Truppe“ von acht Kinder meiner Mutter (und über 20 Kindern meines Vater, der drei Frauen hatten), für die ich nach unserer Kultur sehr früh die Funktion eines Erziehers (hier Vater und Mutter) übernehmen musste. Dafür musste ich ständig geschult werden. Das war eine echte Erziehungsschule mit viel Theorie, aber vor allem sehr praktischer und pragmatischer Wissensvermittlung, mit vielen Prüfungen, die mir persönlich halfen und mir auch halfen, die Vertretung meiner Eltern erfolgreich zu übernehmen. Das Beste dabei war, dass die ältesten Kinder geschlechtsneutral ausgebildet wurden. Das heißt, wir wurden ausgebildete, gleichzeitig die Funktion von Papa und Mama übernehmen zu können. Ich bin also Papa und Mama seit ich 12 Jahre alt war. Verantwortung und Wissen wurden immer nach und nach vermittelt, so dass es nach unserer Kultur altersgerecht war und so habe ich es als Kind auch empfunden. Heute freue ich mich sehr, diese Erfahrungen gemacht zu haben, die meine jüngeren Geschwister „leider“ nicht in so einem Maß kennen. Aus diesen Erfahrungen habe ich sehr viel gelernt und viel Wissen gesammelt, das man kaum aus Büchern lernen kann.

       Als Coach und Berater habe ich viele Menschen – Frauen, Männer, Paare, Kinder – unterschiedlicher Kontinente, Kulturen, sozialer und beruflicher Kreise betreut. Dabei habe ich zum Beispiel gelernt, dass wir als Erwachsene trotzdem noch die Kinder unserer Eltern sind. Egal wie gefestigt, wie erfolgreich die Menschen sind, sie sind doch im Grunde immer noch sehr mit ihrer Kindheit verbunden und mit dem, was ihren Eltern passierte oder noch passiert.

      Ich kann also sagen, dass ich als praktischer „Kinder und Familien-psychologe“ tätig bin, seit ich Kind war und dies nun seit über 36 Jahren erfolgreich ausübe.

      Ich bringe Erfahrungen aus zwei unterschiedlichen Kulturen mit, die ich vereinen musste, um meinen Kindern das Bestmögliche zu geben. Dieses Wissen und diese Erfahrungen haben die Menschen, die meinen Rat suchten, immer als eine große Bereicherung empfunden.

      Meine afrikanisch-inspirierten Tipps und Tricks helfen Eltern, auch noch so harte Nüsse weichzukochen, und das alles mit Liebe, Geduld, Konsequenz und Gerechtigkeit. Dafür ist es sehr wichtig sich selbst zu kennen, zu lieben und sich zum Glücklichsein zu erziehen.

Grafik 5 Grafik 4

       Kurze Einleitung

      Warum können manche Kinder bestimmte Krisensituationen besser verarbeiten als andere? Warum sind manche Kinder glücklich und anderen nicht?

      Warum können manche Eltern bestimmte Krisensituationen besser verarbeiten als andere? Warum sind manche Eltern glücklich und andere nicht?

      Warum werden Kinder immer unglücklicher?

      Der erste Grund sind wir Eltern selbst.

      Die glückliche Erziehung der Kinder fängt mit der glücklichen (Um)Erziehung der Eltern an.

      Eltern, die unglücklich sind, können schwerlich ihre Kinder glücklich machen. Eltern, die von ihren eigenen Eltern nicht glücklich erzogen wurden, können nicht ohne weiteres ihren eigenen Kindern glückliche Gefühle weitervermitteln.

      Nur wer von seinem eigenen Elternhaus früh gelernt hat glücklich zu sein, kann dies auch erfolgreich seinen Kindern beibringen. Wer das nicht erleben konnte, muss sich um/neu/anders-erziehen, sich von seiner unglücklichen Kindheit distanzieren, um dann seine Kinder glücklich zu erziehen.

      Unsere Kindheit beeinflusst unsere Handlungen und Gewohnheiten massiv – ob wir es wollen oder nicht. Nur wem das bewusst ist, kann aktiv und gezielt davon profitieren.


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