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Hands up!. Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

Hands up! - Edgar Wallace


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Larry Vinman nicht mehr in den polizeilichen Steckbriefen. Er hatte diese durchgreifende Änderung seines Äußeren vorgenommen – lange nachdem er Millie verlassen und sie auf den Weg zum Arbeitshaus und in einen schmählichen Tod getrieben hatte. Die Veränderung war nötig gewesen, weil er einem australischen Farmer einen kleinen Streich gespielt hatte, der diesen um einige achttausend Pfund erleichterte, und weil die Bemühungen der Abteilung für Hochstapler von Scotland Yard anfingen, ihm peinlich zu werden.

      »Gunner Haynes!« Er atmete ein wenig hastig, und ein kalter Schauder lief seinen Rücken hinunter. Angenommen, Haynes hätte seinen früheren Freund erkannt ... angenommen, er hätte seinen Revolver ergriffen ... angenommen, er wartete noch draußen im Vestibül!

      Danty fuhr sich über die feuchte Stirn, sah, daß seine Wirtin ihn anblickte, und stand mit einer stummen Bitte um Erlaubnis auf.

      »Es fällt mir gerade ein, daß ich telefonieren muß... entschuldigen Sie mich, bitte, einen Augenblick ...«, murmelte er, als er hinter ihrem Platz vorbeiging.

      Er blickte in den Wintergarten. Der Gunner war nicht dort. Er durchschritt den weiten Raum, spähte in das Vestibül – leer. Das Hotel hatte zwei Vorhallen, eine in Haymarket, die andere in Pall Mall. Beide waren durch einen Gang miteinander verbunden, den er eilig durchlief.

      Als er in das andere Vestibül kam, sah er den Gesuchten und fuhr zurück. Gunner trat gerade in den Aufzug, und sein Rücken war dem Beobachter halb zugedreht.

      Er war es wirklich ... Es konnte kein Zweifel daran bestehen, Gunner Haynes! Die Tür des Lifts schloß sich, und Danton blickte suchend umher. Er erkannte den gutmütig aussehenden Herrn, der in der Nähe der Drehtür in seinem Sessel saß.

      »Sie sind doch der Hoteldetektiv?« fragte er. (Als Danty Morell noch der bekannte Larry Vinman war, kannte er die meisten der Hoteldetektive vom Gehen und konnte instinktiv die ihm noch unbekannten herausfinden.)

      »Ja, Sir – ist irgendetwas nicht in Ordnung?«

      »Der Herr, der eben in dem Lift nach oben gefahren ist – kennen Sie ihn?«

      Der Detektiv nannte den Namen – einer der vielen angenommenen, die der Gunner regelmäßig gebrauchte, und das Herz von Mr. Morell schlug leichter.

      »Was? – das glauben Sie selbst nicht. Also sein Zimmer ist Nummer 986? Wissen Sie, wer es ist? ... Gunner Haynes! – und er ist hinter Juwelen her. Rufen Sie Scotland Yard an. Die werden sofort heraus haben, was mit ihm los ist. Aber ich will nicht, daß mein Name erwähnt wird, verstanden?«

      Der Detektiv stürzte an das Telefon, und Danty ging vergnügt zu seiner Gesellschaft zurück.

      Die Geschichte war zu gut, um sie für sich zu behalten. Und noch mehr, er liebte es, wenn er die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer fesseln konnte. Für beinah volle fünf Minuten lauschte die ganze Tafelrunde atemlos seinen Worten.

      »Er hat ein Zimmer hier im Hotel, Nummer 986. Ich kenne den Kerl ganz gut, ich war seinerzeit ein guter Freund des Staatsanwalts in New York, der mir sein Bild gezeigt hat. Einer der gefährlichsten Verbrecher von New York – äußerst geschickt – ich hoffe, es wird keine Störung im Hotel verursachen – ich erkannte ihn im selben Augenblick, als ich ihn sah, aber ich wollte mich lieber noch einmal überzeugen, um ganz sicher zu gehen.«

      »Was haben Sie nun gemacht?«

      Lukes Gesicht war unruhig. Er war leicht zu beeinflussen, und Danty wußte das sehr genau.

      »Ich habe natürlich den Hoteldetektiv benachrichtigt – als ich ihn verließ, telefonierte er gerade an das Polizeipräsidium.«

      Luke Maddison atmete tief auf.

      »Armer Teufel!« sagte er leise. Margaret sah Danty an und schüttelte hilflos den Kopf.

      »Sie haben Lukes Abend verdorben«, sagte sie, und Luke fuhr bei dem feinen Sarkasmus, der in ihren Worten lag, zusammen.

      »Aber ganz und gar nicht – nur, willst du mich, bitte, einen Augenblick entschuldigen?«

      Er war verschwunden, bevor noch das überraschte, junge Mädchen ein Wort hervorbringen konnte.

      »Das sieht Luke wieder ähnlich – und wie alles so tadellos zusammenkommt, um uns diesen Abend so richtig zu verderben!«

      »Wo ist er denn hingegangen?« fragte Danty unruhig.

      Sie zuckte leicht mit den Schultern.

      »Was tut er in einem solchen Fall? Für ihn gutsagen, ihm Geld geben, daß er frühstücken kann – sicherlich irgendwas entsetzlich Philanthropisches unternehmen«, antwortete sie kurz.

      Luke ging direkt in das zweite Vestibül und stieg in den Aufzug.

      »Wo ist Nummer 986?« fragte er, als der Lift sich in Bewegung setzte.

      Der Bediente hielt in der vierten Etage an und wies auf eine Tür. Mit der Hand auf der Türklinke zögerte Luke Maddison, zögerte aber nur einen Augenblick, drückte die Klinke nieder und trat in das Zimmer ein.

      Der Mann stand am Fenster, den Rücken nach der Tür zugewandt.

      »Nun, Sir?«

      Er blickte sich nicht um, und Luke wurde sich klar, daß er mit Hilfe eines Spiegels, der auf einem Seitentisch stand, beobachtet wurde.

      Luke schloß die Tür hinter sich.

      »Wenn Sie Gunner Haynes sind, rate ich Ihnen, so schnell wie möglich zu verschwinden«, sagte er mit gedämpfter Stimme. »Sind Sie es nicht, muß ich Sie um Entschuldigung bitten.«

      Haynes fuhr herum, als er seinen Namen hörte.

      »Oh ...«, sagte er, und nach einer kurzen Pause: »Ich bin Ihnen außerordentlich dankbar.«

      »Haben Sie Geld?«

      Wieder eine kurze Pause.

      »Ja – ich habe alles, was ich nötig habe. Danke bestens.« Der Gunner lächelte, irgendetwas mußte ihn humoristisch berührt haben.

      »Noch einmal besten Dank – ich glaube, ich begreife. Ich war nur nicht ganz sicher, ob es Larry war. Hat wohl einen großen Fischzug vor, was?«

      All dieses war für Maddison völlig unverständlich. Er sah, wie der Gunner seinen Mantel nahm und dann wurde die Tür aufgerissen, und ein großer Mann, gefolgt von zwei anderen, kam heran. Die ganze Autorität des Gesetzes lag in seiner Stimme.

      »Nun, Gunner!«

      »Nun, Spatz – Sie haben sich fein gehalten!«

      Der dicke Mann kicherte.

      »Nicht wahr?« Seine Hände fuhren schnell über die Hüften seines Gefangenen hinweg. »Schießeisen?« fragte er im freundlichsten Ton.

      »Nein, Sir.« Der Gunner lächelte immer noch. »Die Legende, daß ich tödliche Waffen bei mir trage, ist wirklich nicht umzubringen. Mein waffenloser Zustand würde mir sicherlich von der Liga für Menschenrechte in Genf Lob und Preis einbringen.«

      Der Detektiv legte ihm die Handfesseln an und sah dann zwinkernd auf Luke.

      »Hat der Mann irgend etwas, das Ihnen gehört, Mr. Maddison?« fragte er.

      Luke war mehr als überrascht, als der Mann ihn mit seinem Namen anredete.

      »Nein – und eigentlich tut es mir leid.«

      »Mr. Maddison – den Namen werde ich nicht vergessen«, sagte der Gunner und nickte Luke freundlich zu, als man ihn hinausführte.

      Diesmal nahm Margaret Leferre seine Entschuldigung nicht an, als er ihr erzählte, wo er gewesen war, und ihr Gesicht wurde schneeweiß – wie Danty Morells.

      Es dauerte ganze drei Wochen, bevor sich diese kleine Kluft zwischen ihnen geschlossen hatte.

      2

      In bester Stimmung schlenderte Luke Maddison durch


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