Эротические рассказы

Winnetou Band 2. Karl MayЧитать онлайн книгу.

Winnetou Band 2 - Karl May


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Freude bewillkommnet wurden. Andere der neu Eingestiegenen schlossen sich

       ihnen an, und bald konnte man sehen, daß das unruhige Element sich jetzt in der Übermacht befand. Die

       Unholde flegelten sich auf die Sitze, ohne zu fragen, ob sie andern unbequem wurden oder nicht, stießen

       sich zwischen den ruhigen Passagieren hin und her und taten alles, um zu zeigen, daß sie sich als Herren

       des Platzes fühlten. Der Kapitän ließ sie ruhig rumoren; er mochte meinen, daß es das Beste sei, sie nicht

       zu beachten. So lange sie ihn nicht in der Leitung des Schiffes störten, überließ er es den Reisenden, sich

       gegen Übergriffe selbst zu schützen. Er hatte keinen einzigen Yankeezug im Gesichte. Seine Gestalt war

       voll, wie man es beim Amerikaner selten sieht, und über sein rotwangiges Gesicht breitete sich ein

       immerwährendes gutmütiges Lächeln, welches, ich hätte darauf wetten wollen, echt germanischer

       Abstammung sein mußte.

       Die meisten Sezessionisten waren nach der Schiffsrestauration gegangen. Von dort her erscholl wüstes

       Gejohle. Flaschen wurden in Scherben geschlagen, und dann kam ein Neger schreiend gerannt, jedenfalls

       der Kellner, kletterte zum Kapitän hinauf und jammerte ihm seine uns fast unverständlichen Klagen vor.

       Nur so viel hörte ich, daß er mit der Peitsche geschlagen worden sei und später am Rauchschlot

       aufgehangen werden solle.

       Jetzt machte der Kapitän ein bedenklicheres Gesicht. Er schaute aus, ob das Schiff den richtigen Kurs

       habe, und stieg dann herab, um sich nach der Restauration zu begeben. Da kam der Conductor ihm

       entgegen. Ganz in unserer Nähe trafen die beiden zusammen. Wir hörten, was sie sprachen.

       »Capt'n,« meldete der Conductor, »wir dürfen nicht länger ruhig zusehen. Die Leute planen Arges. Laßt

       den Indianer dort an das Land! Sie wollen ihn aufhängen. Er hat sich gestern an einem von ihnen

       vergriffen. Außerdem sind zwei Weiße hier, ich weiß nur nicht, welche, die auch gelyncht werden sollen,

       weil sie gestern dabei waren. Sie sollen Spione von Juarez sein.«

       »Alle Teufel! Das wird Ernst. Welche beiden Männer werden das sein!« Sein Auge schweifte forschend

       umher.

       »Wir sind es, Sir,« antwortete ich, indem ich aufstand und zu ihnen trat.

       »Ihr? Na, wenn ihr Spione von Juarez seid, so will ich mein Steamboot als Frühstück verzehren!« meinte

       er, indem er mich musterte.

       »Fällt mir nicht ein! Ich bin ein Deutscher und bekümmere mich nicht im mindesten um eure Politik.«

       »Ein Deutscher? Da sind wir ja Landsleute! Ich habe mein erstes fließendes Wasser im Neckar gesehen.

       Euch darf ich nichts tun lassen. Ich werde sofort am Ufer anlegen, damit Ihr Euch in Sicherheit bringen

       könnt.«

       »Da mache ich nicht mit. Ich muß unbedingt mit diesem Boote weiter und habe keine Zeit zu verlieren.«

       »Wirklich! Das ist unangenehm. Wartet einmal!«

       Er ging zu Winnetou und sagte ihm etwas. Der Apache hörte ihn an, schüttelte verächtlich mit dem Kopfe

       und wendete sich ab. Der Kapitän kehrte zu uns zurück und meldete mit verdrießlicher Miene:

       »Dachte es mir! Die Roten haben eiserne Köpfe. Er will auch nicht ans Land gesetzt werden.«

       »Dann ist er mit diesen beiden Herren verloren, denn die Kerle werden Ernst machen,« meinte der

       Conductor besorgt. »Und wir paar Mann vom Steamer können gegen eine solche Übermacht nichts tun.«

       Der Kapitän blickte sinnend vor sich nieder. Dann zuckte es lustig über sein gutmütiges Gesicht, als ob er

       einen vortrefflichen Einfall habe, und er wendete sich zu uns:

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       »Ich werde diesen Sezessionisten einen Streich spielen, an den sie noch lange denken sollen. Ihr müßt

       euch aber genau so verhalten, wie ich es von euch verlange. Macht vor allen Dingen keinen Gebrauch von

       der Waffe. Steckt eure Büchsen da unter die Bank zu den Sätteln. Gegenwehr würde die Sache

       verschlimmern.«

       » All devils! Sollen wir uns ruhig lynchen lassen, Master?« rief Old Death verdrießlich.

       »Nein. Haltet euch an passive Gegenwehr! Im richtigen Augenblicke wird mein Mittel wirken. Wir

       wollen diese Halunken durch ein Bad abkühlen. Verlaßt euch auf mich! Habe keine Zeit zur Explikation.

       Die Kerle nahen schon.«

       Wirklich kam grad jetzt die Rotte aus der Restauration gestiegen. Der Kapitän wendete sich schnell von

       uns ab und erteilte dem Conductor einige leise Befehle. Dieser eilte zum Steuermanne, bei welchem die

       zwei zum Boote gehörigen Deckhands standen. Kurze Zeit später sah ich ihn beschäftigt, den ruhigeren

       Passagieren heimliche Weisungen zuzuflüstern, konnte aber nicht weiter auf ihn achten, da ich mit Old

       Death von den Sezessionisten in Anspruch genommen wurde. Nur so viel bemerkte ich im Verlaufe der

       nächsten zehn Minuten, daß die erwähnten friedlichen Reisenden sich möglichst eng am Vorderdeck

       zusammenzogen.

       Kaum hatten die betrunkenen Sezessionisten die Restauration verlassen, so waren wir beide von ihnen

       umringt. Wir hatten nach der Weisung des Kapitäns die Gewehre weggelegt.

       »Das ist er!« rief der Sprecher von gestern, indem er auf mich deutete. »Ein Spion der Nordstaaten, die es

       mit Juarez halten. Gestern noch ging er als feiner Gentleman gekleidet; heute hat er einen Trapperanzug

       angelegt. Warum verkleidet er sich? Meinen Hund hat er mir getötet, und beide haben uns mit ihren

       Revolvern bedroht.«

       »Ein Spion ist er, ja, ein Spion!« riefen die andern wirr durcheinander. »Das beweist die Verkleidung.

       Und er ist ein Deutscher. Bildet eine Jury! Er muß am Halse baumeln! Nieder mit den Nordstaaten, mit

       den Yankees und ihren Geschöpfen!«

       »Was treibt ihr da unten, Gentlemen?« rief in diesem Augenblicke der Kapitän von oben herab. »Ich will

       Ruhe und auch Ordnung an Bord. Laßt die Passagiere ungeschoren!«

       »Schweigt, Sir!« brüllte einer aus der Rotte hinauf. »Auch wir wollen Ordnung, und wir werden sie uns

       jetzt verschaffen. Gehört es zu Euren Obliegenheiten, Spione an Bord zu nehmen?«

       »Es gehört zu meinen Obliegenheiten, Leute zu befördern, welche die Passage bezahlen. Kommen Führer

       der Sezessionisten zu mir, so sollen sie mitfahren dürfen, vorausgesetzt, daß sie zahlen und anständig

       sind. Das ist meine Loyalität. Und wenn ihr mir mit der eurigen das Geschäft verderbt, so setze ich euch

       ans Ufer und ihr mögt zu Lande nach Austin schwimmen.«

       Ein höhnisches, wieherndes Gelächter antwortete ihm. Man drängte Old Death und mich so eng

       zusammen, daß wir uns nicht rühren konnten. Wir protestierten natürlich, doch wurden unsere Worte

       durch das fast tierische Geschrei dieser rohen Bande verschlungen. Man stieß uns vom ersten Platze fort,

       hinaus, bis an


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