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RESILIENZ BRAUCHT MENTALE STÄRKE! Wie Sie beides in praktischen Schritten aufbauen. Mira SalmЧитать онлайн книгу.

RESILIENZ BRAUCHT MENTALE STÄRKE! Wie Sie beides in praktischen Schritten aufbauen - Mira Salm


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sein, sich 10 Minuten voll zu konzentrieren. Das ist kein Problem, steigern Sie sich dann einfach langsam. Beginnen Sie mit 4 oder 5 Minuten voll konzentrierter Meditation morgens und abends und steigern Sie sich jeden Tag um eine Minute. Wichtig ist aber, dass Sie in diesen Minuten wirklich alles geben und 100% konzentriert bleiben.

      An Tagen, an denen Sie sehr müde oder gestresst sind, nehmen Sie sich nur 3 Minuten bei wirklich voller Konzentration, aber bleiben Sie ebenfalls zu 100% präsent und kontrollieren Sie in diesen 3 Minuten Ihre Gedanken vollständig. Dadurch erzielen Sie eine größere Wirkung als mit 10 oder 20 Minuten halbherziger Meditation mit abschweifenden Gedanken.

      Nachdem Sie nun Ihre Fähigkeit trainieren, Ihren Fokus zu lenken, stellt sich natürlich die Frage, worauf Sie ihn lenken sollten, um Ihre mentale Stärke aufzubauen.

      Die Antwort lautet:

      Auf das, was Sie sich stark fühlen lässt! Auf Ihre Ziele, anstatt auf die Hindernisse auf dem Weg!

      Dafür haben sich unter anderem bestimmte Fragetechniken bewährt, die Ihren Fokus immer wieder gezielt auf das lenken, das Sie stark macht oder Sie an das erinnern, was bereits stark in Ihnen ist und diesen Aspekt systematisch stärker beleuchten und in den Vordergrund rücken.

      Parallel zu der Zen-Übung aus dem letzten Kapitel können Sie nun also beginnen, Ihre Gedanken und Ihre Aufmerksamkeit gezielt von Dingen, die Sie sich unsicher, schwach, entmutigt oder wertlos fühlen lassen hin zu lenken zu Gedanken, die Ihnen ein Gefühl der Stärke, Sicherheit, Zuversicht und Standhaftigkeit geben.

      Es geht hier nicht darum, die Realität zu verleugnen, sondern es geht darum, diejenigen Aspekte Ihrer persönlichen Realität, die Sie stark machen, durch die richtigen Fragen und Antworten zu finden und Ihren Fokus darauf zu richten. Wie Sie mit den weniger schönen, vielleicht beängstigenden Aspekten Ihres Lebens so umgehen können, dass Sie Ihnen nur wenig Aufmerksamkeit widmen müssen und Ihre innere Stärke dabei nicht verlieren, erfahren Sie später in Teil IV des Buches zum Umgang mit Ihren Problemen.

      Das worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, wächst. Und zwar genau durch den Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen, Körper, Entscheidungen und Handeln, den Sie bereits kennengelernt haben.

      Nehmen Sie sich also in den nächsten 30 Tagen weitere 3-5 Minuten Zeit am Tag und notieren Sie jeden Abend schriftlich immer neuen Antworten auf die folgenden 3 Fragen. Schriftlich deshalb, weil geschriebenes uns besser im Gedächtnis bleibt als nur Gedachtes und wir wollen Ihren Fokus und Ihr Gedächtnis ja so stark wie nur möglich auf die Dinge richten, die Sie mental stark machen.

      Und hier sind Ihre Fragen für die kommenden 30 Tage:

      Frage 1:

      Wann in meinem Leben habe ich bereits durch mein Verhalten bewiesen, dass ich einen starken Geist habe?

      (zum Beispiel indem ich eine harte Entscheidung getroffen und konsequent durchgezogen habe, indem ich mich einer Herausforderung gestellt habe, indem ich mich für mich selbst oder jemand Anderen stark gemacht habe, indem ich etwas getan habe, obwohl ich davor Angst hatte, indem ich etwas gesagt oder zugegeben habe, was wir schwer fiel, oder mich bei jemandem geöffnet habe. Auch kleine Situationen zählen)

      Frage 2:

      In welchen Situationen des Alltags beweise ich öfter mentale Stärke?

      Frage 3:

      Welche Ziele habe ich mir in einem Leben bereits vorgenommen und sie auch erreicht?

      (Notieren Sie jeden Tag 1 Ziel, das Sie erreicht haben. Es zählen kleine und große Ziele. Auch wenn Sie sich zum Beispiel vorgenommen haben, den Führerschein zu machen und dieses Ziel erreicht haben, können Sie das als Erfolg auswerten!)

      Wichtig ist hier, dass Sie konsequent sind und sich wirklich täglich aufs Neue für mindestens 30 Tage diese Fragen beantworten und mindestens eine Sache pro Tag und pro Frage notieren.

      Die Fragen klingen trivial, doch sie sind überraschend wirksam, denn indem Sie Ihr Gehirn immer wieder beauftragen, Beweise dafür zu finden, dass Sie bereits stark und erfolgreich sind, wird sich Ihr Gehirn und damit auch Ihr Denken sehr schnell auch in diese Richtung verändern und Ihr Selbstbild wird sich neu formen.

      Bleiben Sie also dran, auch wenn Sie zu Beginn vielleicht denken, das könne nichts bewirken, oder wenn Ihnen das Finden von Antworten schwerfällt.

      Den meisten Menschen fällt es zu Beginn sehr schwer, Antworten zu finden. Ab der zweiten Woche wird es oft bereits leichter. Und ab der dritten Woche werden Sie diese Fragen lieben, weil Sie sich nach dem Beantworten immer großartig fühlen werden!

      Und Sie werden sie dann auch mit Leichtigkeit beantworten können.

      Es gibt eine Instanz in Ihnen, die im Sekundentakt auf Ihren Geist einwirkt und die Ihrer gerade erst neu entstehenden inneren Stärke und Sicherheit sehr gefährlich werden und beides innerhalb kürzester Zeit zerstören kann, wenn Sie sie nicht regulieren, und der Sie deshalb Ihre Aufmerksamkeit schenken sollten:

      Ihre innere Stimme.

      Diese innere Stimme sitzt direkt in unserem Kopf und spricht unaufhörlich mit uns. Je nachdem, was sie uns sagt und in welchem Ton sie mit uns spricht, fühlen wir uns stark, zuversichtlich, der Welt gewachsen, gut, gemocht und bestätigt, oder aber falsch, klein, unzulänglich, verunsichert und schwach.

      Sie kann uns Dinge sagen wie „Kannst Du nicht aufpassen!“, „Du machst Dich lächerlich!“, „Geht das nicht schneller?“, „So schaffst Du das nie“, „Warum solltest ausgerechnet DU mit so etwas Erfolg haben, das haben schon ganz andere versucht“. Wir ziehen dann automatisch den Kopf ein, lassen die Schultern hängen und fühlen uns schlecht, minderwertig, unsicher oder angespannt, wenn wir solche Dinge hören.

      Unsere innere Stimme kann aber auch ganz anders mit uns umgehen. Sie kann uns sagen „Du siehst fantastisch aus!“, „das schaffst Du mit links!“ oder „Du bist genial!“, sofort richten wir uns auf, fühlen uns stolz und bestätigt. Oder sie kann uns Dinge sagen wie „Eins nach dem Anderen“, „Immer mit der Ruhe, lass Dich nicht unter Druck setzen“ oder „Du hast alles richtig gemacht!“ und wir fühlen uns beruhigt und in Ordnung.

      Unsere innere Stimme ist mächtig, wir sollten sie nicht unterschätzen. Bereits ein einziger Satz von ihr hat einen Einfluss auf unser Lebensgefühl, unser Selbstwertgefühl und unser Selbstvertrauen – und ebenso auf unsere mentale und emotionale Stärke.

      Stellen Sie sich vor, was geschieht, wenn ein Mensch über Jahre hinweg ständig Sätze hört, die ihn nieder machen, antreiben oder in Frage stellen. Wie muss ein solcher Mensch sich fühlen? Und wie wird sich jemand fühlen, der über Jahre hinweg täglich Bestätigung, Bewunderung, Lob und Mitgefühl entgegengebracht bekommt?

      Das Fatale ist: wir glauben irgendwann an das, was uns immer wieder gesagt wird und halten es dann für wahr. Wir beginnen, uns entsprechend zu verhalten und bekommen dadurch zu allem Überfluss auch von unserer Außenwelt entsprechende Reaktionen, die unser Selbstbild bestätigen. Und wir merken es oft nicht einmal.

      So kann es passieren, dass ein kluger, fleißiger, sehr fähiger und begabter Mensch sich permanent unzulänglich fühlt und sich für seine mangelnde Leistung selbst heruntermacht, dass er sich zu immer neuen Leistungen und besseren Ergebnissen antreibt, um sich auch nur einigermaßen im Spiegel betrachten oder anderen selbstbewusst gegenüber treten zu können. Ebenso kann es passieren, dass ein sehr attraktiver Mensch sich selbst durch den Einfluss seiner inneren Stimme höchst kritisch betrachtet, sich für kleinste Makel verurteilt, niedermacht oder gar hasst, dass er sich selbst geradezu verabscheut oder seinen Körper ablehnt, weil und solange er nicht vollkommen makellos ist.

      Es ist sehr wichtig


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