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Das Blei der Bosse: Zwei Kriminalromane. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Das Blei der Bosse: Zwei Kriminalromane - Alfred Bekker


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das eine Fahrzeug in Brand schießen können.

      Jetzt ging der Tank hoch. Als würde eine Bombe detonieren. Eine Stichflamme fetzte empor, Teile der Karosserie flogen umher.

      Für uns war das die einmalige Chance, auf das Schiff zu kommen. Die Gangster waren im Moment anderweitig beschäftigt. Sie würden nicht auf uns achten.

      Wir sprangen auf das Reep und hetzten empor, immer drei Stufen auf einmal nehmend.

      In der Tat wurde nicht mehr auf uns geschossen.

      Ein Teil der Reling war oben zur Seite hin aufgeklappt. Wir sprangen durch den dadurch entstandenen Durchgang auf das 1. Oberdeck.

      Vor uns war eine Sonnenterrasse bis zum Bug des Schiffes. Der erste Aufbau, der sich hinten an die Terrasse anschloss, barg ein Restaurant. Es hatte eine große Panoramascheibe zur Terrasse hin. Über dem Restaurant erhob sich, leicht nach hinten versetzt, die Kommandobrücke, und darüber wiederum befanden sich Radarstation und Funkzentrale.

      Von der Wasserseite her erschollen jetzt ebenfalls Megaphonstimmen. Die restlichen Gangster auf dem Schiff wurden wiederholt zur Aufgabe aufgefordert.

      Aber die dachten gar nicht daran.

      Und die Blondine rief uns von unten mit inzwischen heiser gewordener Stimme zu: "Freut euch nicht zu früh, ihr beiden. Diese Runde habt ihr nur zum Teil gewonnen. Und ihr seid tot, praktisch tot. Ihr wisst es nur noch nicht."

      Ihr darauffolgendes Lachen klang eine Spur zu hysterisch.

      Wie sollten wir ihre Worte verstehen?

      Sie schien sich nicht damit abfinden zu wollen, zu den Verlierern zu gehören. Klammerte sie sich jetzt nur noch an die Vorstellung, dass auch wir bald zu den Verlierern gehörten? Oder gab es da noch etwas, von dem wir noch nichts ahnten? Irgendein versteckter Trumpf?

      Wir hatten keine Zeit, darüber zu philosophieren. Wir hatten uns gut gemerkt, von wo aus auf uns geschossen worden war, als wir unten in Deckung gelegen hatten. Das war zunächst der Typ am Granatwerfer gewesen. Dann der Kerl, den Milo vorhin erst ausgeschaltet hatte. Blieb jetzt als nächstes das Restaurant.

      Die Panoramascheibe war größtenteils bereits zu Bruch gegangen. Geduckt liefen wir über das Deck näher heran.

      Die Kollegen hatten das Feuer auf das Schiff eingestellt, um uns nicht zu gefährden. Die restlichen Gangster hier oben hatten sich sowieso längst weiter zurückgezogen.

      Der eine Scheinwerfer strahlte wieder herauf, erfasste die Kommandobrücke, aber nicht das Restaurant. Es blieb im toten Winkel.

      Als wir durch die geborstene Panoramascheibe hindurch in das Restaurant eindrangen, geschah nichts. Es war anscheinend niemand mehr da.

      Trotzdem: Vorsichtig und jede Deckung ausnutzend, durchquerten wir das Restaurant. Kein Licht brannte hier, und der Widerschein des Scheinwerfers reichte kaum aus. Es reichte lediglich grob zur Orientierung.

      Leider beleuchteten die Scheinwerfer der beiden Schnellboote nur den rückwärtigen Teil des Schiffes, denn die Schnellboote kamen nicht nahe genug heran. Sie riegelten nur den Rückweg zum Hudson ab. Falls einer der Gangster ins Wasser springen würde, um hier sein Heil in der Flucht zu suchen, würde er nicht weit kommen. Sogar Froschmänner standen bereit. Wir hatten an alles gedacht.

      Im Hintergrund des Restaurants zeichnete sich das Halbrund einer Bar ab. An einer Seite war die Essens- und Getränkeausgabe an die Kellner.

      Die Tür zur Küche stand anscheinend offen. Wir konnten es undeutlich sehen: Sie befand sich hinter der Theke und war ein pechschwarzes Viereck.

      Milo flankte über die Theke, während ich sicherte.

      Milo blieb seitlich versetzt zu der Tür, damit von drinnen nicht auf ihn geschossen werden konnte. Wer ihn erwischen wollte, musste die Küche verlassen.

      Kaum daran gedacht, trat auch schon jemand aus dem schwarzen Viereck der Tür, um auf Milo zu schießen.

      Mit mir rechnete er anscheinend gar nicht.

      Ich kam ihm zuvor. Meine Kugel traf seinen Arm. Der Mordschütze schrie auf und ließ die Waffe fallen. Und dann war Milo bei ihm. Er drehte ihm den unverletzten Arm auf den Rücken und bugsierte ihn zum Durchgang an der Theke.

      Ich klappte die Abdeckung hoch.

      Milo brauchte nicht meine Hilfe, um den Überwältigten abzuführen. Er brachte ihn auf das Deck. Der verletzte Arm des Gangsters blutete stark. Das sah man trotz des dürftigen Lichtes.

      Ich suchte den Lichtschalter.

      Hinter der Theke gab es einen Lichtkasten. Die Tür war nur angelehnt. Ich öffnete sie und sah undeutlich mehrere Reihen von Schaltern vor mir. Die Beschriftungsschilder darüber konnte ich unmöglich entziffern. Ich betätigte einfach alle Schalter.

      Sogleich flammte die Deckenbeleuchtung auf. Das Restaurant wurde taghell beleuchtet. Auch draußen auf der Sonnenterrasse ging das Licht an.

      Ich näherte mich der offenen Küchentür. Drinnen brannte jetzt ebenfalls das Licht.

      In einer Hechtrolle sprang ich durch die offene Tür in die Küche hinein.

      Eine Kugel ging knapp über mich hinweg.

      Ich fand Deckung vor dem Küchenblock, der mitten in der Küche aufgebaut war. Über ihm war eine ganze Batterie von Dunstabzugshauben angebracht.

      Da der Gegner mit Schalldämpfer arbeitete, konnte ich nicht sagen, wo genau er in Deckung lag: Irgendwo auf der anderen Seite des Küchenblocks.

      4

      Milo benutzte den festgenommenen Gangster als lebenden Schild. Er spähte nach unten.

      Das eine Fahrzeug war bereits total ausgebrannt. Die Gangster, die sich bei ihren Fahrzeugen verschanzt hatten, verließen ihre Deckung und rannten geduckt und im Zickzack in Richtung Lieferwagen. Ein verzweifelter Versuch, doch noch zu fliehen? Die FBI-Scharfschützen gaben ein paar Warnschüsse vor die Füße der Fliehenden ab. Funken stoben. Aber die Gangster stoppten nicht. Sie schossen ungezielt aus vollem Lauf heraus zurück.

      Wollten sie denn unbedingt auf der Flucht erschossen werden? Ja, so sah es fast aus.

      Seltsam war das schon. Auf Milo wirkte es, als hätten sie vor ihrem Boss mehr Angst als vor dem Tod. Sonst hätten sie vernünftigerweise längst aufgegeben.

      Noch zögerten die FBI-Schützen, ein aus ihrer Sicht eigentlich sinnloses Blutbad anzurichten.

      Auch Milo wartete, bis die Gangster fast den Lieferwagen erreicht hatten. Die Blondine feuerte sie unten sogar noch begeistert an. Eine absolut groteske Situation, wie Milo fand.

      Er setzte drei Kugeln den Gangstern direkt vor die Füße. Da verlangsamten sie endlich, anscheinend überrascht, auch von anderer Seite unter Beschuss genommen zu werden. Sie schauten herauf und sahen ihn mit seinem Gefangenen. Und sie sahen, dass er ansonsten allein war.

      Einer hob den Arm und wollte auf Milo schießen.

      Er hätte sowieso nur seinen Kumpan getroffen, den Milo immer noch vor sich hielt, auch wenn der sich jetzt in Todesangst in seinem Griff wand.

      Die Kugel aus einem FBI-Gewehr kam dem Mordschützen zuvor. Sie traf seinen Arm und vereitelte den Schuss.

      Die Gangster wollten weiter in Deckung des Lieferwagens fliehen. Eine sehr dürftige Deckung, zumal sie sich nach wie vor direkt in der Schussline von Milo befinden würden.

      Und jetzt hielten sich die FBI-Schützen nicht mehr länger zurück. Sie schossen auf die Beine von den beiden vordersten der Fliehenden.

      Die Getroffenen stürzten zu Boden, und bei den anderen siegte endlich die Vernunft, bevor auch sie getroffen wurden. Sie blieben stehen und hoben die Arme über Schulterhöhe.

      Blondy quittierte dies mit einer wahren Schimpfkanonade.

      Während die FBI-Kollegen herbeisprinteten,


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