Josefine Mutzenbacher oder Die Geschichte einer Wienerischen Dirne von ihr selbst erzählt. Josefine MutzenbacherЧитать онлайн книгу.
an meiner
Fut. Ich mußte lachen, denn sein Schwanz kitzelte mich nicht wenig, weil
er mir auch auf dem Bauch und sonst überall herumfuhr. Er keuchte dabei,
und lag schwer auf meiner Brust. Mir kam das Ganze unsinnig und
lächerlich vor, nur eine kleine Aufregung war in mir, und nur dieser
allein ist es wohl zuzuschreiben, daß ich liegen blieb, ja sogar
ernsthaft wurde. Ferdl wurde plötzlich ruhig und sprang auf. Ich erhob
mich gleichfalls, und er zeigte mir jetzt seinen »Zipfl«, den ich ruhig
in die Hand nahm. Ein kleiner heller Tropfen war auf der Spitze zu
sehen. Dann zog Ferdl die Vorhaut zurück, und ich sah die Eichel zum
Vorschein kommen. Ich schob nun die Vorhaut ein paarmal hin und her,
spielte damit, und freute mich, wenn die Eichel, wie der rosige Kopf
eines kleinen Tieres hervorspitzte. Anna und mein Bruder lagen noch auf
dem Boden, und ich sah, wie Franz ganz aufgeregt hin und her wetzte. Er
hatte rote Wangen und keuchte, ganz wie Ferdl vorhin. Aber auch Anna war
ganz verändert. Ihr bleiches Gesicht hatte sich gefärbt, ihre Augen
waren geschlossen, und ich glaubte, ihr sei schlecht geworden. Dann
wurden die beiden auch plötzlich still, lagen ein paar Sekunden
aufeinander, und standen dann auf. Wir saßen eine Weile zusammen. Ferdl
hielt mich unter den Röcken mit der Hand an der Mitte, Franz tat
dasselbe mit Anna. Ich hatte Ferdls Schwanz in der Hand, Anna den meines
Bruders; und es war mir ganz angenehm, wie Ferdl bei mir herumfingerte.
Es kitzelte mich, aber nicht mehr so, daß ich lachen mußte, sondern so,
daß mir ein Wohlgefühl durch den ganzen Körper lief. Diese Beschäftigung
wurde von Anna unterbrochen, die jetzt die beiden Puppen nahm, von denen
sie die eine sich selbst unter das Kleid auf den Bauch legte, die andere
mir. »So«, sagte sie. »Jetzt sind wir in der Hoffnung.« Wir zwei gingen
nun im Zimmer herum, streckten unsere ausgestopften Bäuche heraus und
lachten darüber. Dann brachten wir unsere Kinder zur Welt, wiegten sie
in den Armen, gaben sie unseren Ehemännern, damit sie sie halten und
bewundern sollten, und spielten eine Weile wie unschuldige Kinder. Anna
kam auf die Idee, daß sie ihr Kind säugen müsse. Sie knöpfte ihre Jacke
auf, zog das Hemd herab und tat so, als ob sie einem Kind die Brust
reichen würde. Ich bemerkte, daß sie schon leise anschwellende Warzen
hatte; und ihr Bruder trat hinzu und spielte damit; auch Franz machte
sich bald an Annas Brust zu schaffen, und Ferdl meinte, es sei schade,
daß ich keine Duteln habe. Dann kam eine Erklärung vom Kindermachen. Wir
erfuhren, daß das, was wir eben getan hatten vögeln heiße, daß unsere
Eltern dasselbe tun, wenn sie miteinander im Bett liegen, und daß die
Frauen davon die Kinder bekämen. Ferdl war schon ein Ausgelernter. Er
sagte uns Mädchen, daß unsere Fut noch zugewachsen sei, daß man deshalb
nur von außen daran herumwetzen könne. Er sagte ferner, daß wir einmal,
wenn wir größer werden, Haare darauf bekommen, daß dann unser Loch sich
öffnen wird, und daß man dann mit dem ganzen Schwanz hineinfahren können
wird. Ich wollte es nicht glauben, aber Anna erklärte mir, Ferdl wisse
das ganz genau. Er habe auf dem Boden die Frau Reinthaler gevögelt, und
da sei sein Schwanz ganz in ihr Loch hineingegangen. Die Frau Reinthaler
war die Frau eines Tramwaykondukteurs, der in unserem Haus im letzten
Stock wohnte. Es war eine dicke, schwarze Frau, klein und hübsch und
immer sehr freundlich. Ferdl erzählte uns die Geschichte: »Die Frau
Reinthaler ist vom Waschen 'kommen. Ein' ganzen Korb voller Wäsch' hats
'tragen, und ich bin g'rad auf der Stieg'n g'wesen. Na, und wie ichs
grüßt hab' sagt sie zu mir: `Geh Ferdl, bist ein starker Bub, könntst
mir wirklich helfen, den schweren Korb am Boden tragen.´ So bin ich halt
mit ihr auffi gangen, und wie wir droben sein, fragt sie mich, `was
willst denn jetzt dafür, daß du mir g'holfen hast?´ -- `Nix´, sag ich
drauf. `Komm, ich zeig' dir was´, sagt sie, packt mich bei der Hand und
legt sich's auf die Brust. `Gelt ja, das ist gut?´ Da hab' ich schon
g'wußt, was los ist, denn mit der Anna hab' ich ja schon oft früher
gewetzt -- was?« -- Anna nickte bekräftigend, als ob sich das alles ganz
von selbst verstünde, Ferdl fuhr fort: »Aber ich hab' mich doch nicht
getraut, und hab' nur ihre Brust fest z'sammendruckt. Sie hat sich
gleich ihr Leibl aufg'macht, und hat mir's alser nackter herausgeben,
und hat mich spielen lassen, und dann hat's mich bei der Nudel packt,
und hat alleweil gelacht, und hat g'sagt: `Wenn's d' niemanden was
ausplauschen möchst, derfest noch was andres tun ...´ -- `Ich red' nix´,
hab' ich drauf g'sagt, -- `g'wiß nix?´ fragt sie noch amal. `Nein, g'wiß
nix.´ Na da hat sie sich übern Wäschkorb g'legt, und hat mich auf sich
g'nommen, und hat mir den Schwanz mit der Hand hineingesteckt in ihre
Fut. Ganz drinn war er, ich hab's ganz genau g'spürt. Und die Haar, was
sie drauf hat, hab' ich auch g'spürt.«
Anna wollte noch nicht, daß die Erzählung aus sei. »War's gut?« forschte
sie weiter. »Sehr gut war's«, antwortete Ferdl trocken, »und g'stoßen
hat sie, wie nicht g'scheit, und druckt hat's mich, und mit ihre Duteln
hab' ich spielen müssen. Und wie's dann aus war, is sie rasch
aufg'sprungen, hat sich ihr Leibl zuknöpfelt und hat ein ganz böses
Gesicht g'macht. `Schau, daß d' weiterkommst, du Lausbub´, hat's zu mir
g'sagt, `und wenn du dich verplauscht, reiß' ich dir dein Schädel
aber ...´« Ferdl machte ein ganz nachdenkliches Gesicht. Anna aber
meinte plötzlich: »Glaubst du nicht, daß er bei mir schon hineingeht?«
Ferdl sah sie an, sie hielt noch immer ihr Puppenkind an der bloßen
Brust, und er griff sie an, strich wie versuchend daran herum, und sie
entschied endlich: »Versuch's ein bißl ...« -- »Alsdann spielen wir
wieder Vater und Mutter«, schlug Anna vor. Franz ging gleich zu ihr, und
auch ich nahm