Эротические рассказы

Von Flammen & Verrat. Melanie LaneЧитать онлайн книгу.

Von Flammen & Verrat - Melanie Lane


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und drehte mich dann zu meinem Bruder um.

      »Na, los«, forderte ich ihn auf. »Sag es.«

      Die Falte auf Nicks Stirn vertiefte sich. »Du hast dich nicht an den Plan gehalten.«

      »Der Plan hat nicht funktioniert«, murmelte ich und sah Malik nicken.

      »Du hast impulsiv, aber clever gehandelt, Lilly. Ich bin stolz auf dich.«

      Überrascht schaute ich von Nick weg und hinauf in den strahlend blauen Himmel. Ich betrachtete die sieben Sonnen, die sich langsam immer höher schoben und sich dabei zu umkreisen schienen. Zur Mittagszeit würden sie direkt über dem See der Balance schweben, in einer Art Halbkreis, und uns alle daran erinnern, dass ihre Schönheit womöglich auch eine Warnung war.

      »Habt ihr den Ausdruck in Laurentis Augen gesehen, als ich die Hand des Ministers erwähnt habe?«

      »Er wusste ganz genau, dass die Hand fehlte.«

      Ich gab ein zustimmendes Geräusch von mir und Malik fuhr fort.

      »Crinaee zu erwähnen, war eine gute Idee. Ich habe schon gedacht, ich muss einschreiten und dich vor dem Minister retten.«

      »Ich glaube, wir hätten eher den Minister vor Lilly retten müssen«, scherzte Nick. »Oder vor Lucan.«

      »Wo sind die Assassinen jetzt?«

      »Zurück im Palast.«

      Nick warf mir einen fragenden Blick zu. Offenbar wollte er wissen, woher ich das so genau wusste.

      »So hat Duncan es mir erzählt«, log ich, als wir uns in Bewegung setzten. Es war noch früh und die ersten Händler und Läden schienen gerade erst zu öffnen. In der Welt der Menschen wären die ersten Cafés bereits seit Stunden geöffnet. So auch das Himmel und Erde. Ich hätte bereits meinen zweiten Cappuccino mit Todd intus und würde Kaffee und Frühstück mit Susie servieren. Aber die ersten sechsundzwanzig Jahre meines Lebens kamen mir auf einmal wie ein Traum vor. Irgendwie unwirklich. Ratssitzungen, Mordermittlungen und lernen, wie man ein Königreich zu führen hatte, waren jetzt meine Realität. Eine Realität, an die ich mich in der Tat schnell gewöhnt hatte, weil sie mir gefiel. So gefährlich mein neues Leben auch manchmal sein mochte, ich wollte es gegen nichts auf der Welt eintauschen.

      Als die ersten Engel anfingen, uns zu erkennen, beeilten wir uns, so schnell wie möglich in den Palast zu kommen. Ich würde an einem anderen Tag Hände schütteln, jetzt aber wollte ich wissen, ob Duncan und King irgendetwas Interessantes beobachtet hatten.

      »Nochmal«, forderte Malik Duncan auf und die Augen des jungen Assassinen begannen gefährlich zu glitzern.

      »Die beiden Minister gegenüber von Laurenti, der Dicke und der mit den komischen Haaren«, er deutete eine Irokesen Frisur mit der Hand an, »die beiden haben sich während Lillys kleiner Rede am auffälligsten verhalten.«

      »Und der Typ mit der Glatze links von ihnen«, fügte Alex hinzu. Es war ungewohnt, den Assassinen in unserem kleinen, elitären Kreis zu sehen, aber nicht unerwünscht. Ich mochte Alex. Er war ruhig und zuverlässig, aber seine Augen verrieten ihn. Hinter der neutralen, beherrschten Fassade lauerte ein Raubtier. Die Assassinen wurden nicht umsonst gefürchtet.

      »Was machen wir jetzt mit diesem Wissen? Wir haben nichts gegen Laurenti in der Hand.«

      »Nichts Konkretes, nein«, stimmte Lucan Cora zu, »aber wir haben Anhaltspunkte und wir wissen jetzt, wen wir überwachen und im Auge behalten müssen. Mit jeder einzelnen Reaktion«, Lucan sah zu mir, »oder Provokation, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er sich verrät.« Er und Malik tauschten einen einvernehmlichen Blick miteinander.

      »Wir werden Laurenti und die anderen Minister rund um die Uhr überwachen. Irgendwann machen sie einen Fehler.«

      »Irgendwann macht jeder einen Fehler«, fügte King hinzu und erhob sich. Seine massive Gestalt warf einen Schatten auf den Küchentisch und unsere Runde. Der Assassine schenkte mir ein strahlendes Lächeln. »Gute Rede, Mädchen. Du hast ihnen auf jeden Fall was zum Nachdenken mitgegeben.« Er lehnte sich vor und klopfte mit den Fingerknöcheln auf den Tisch. »Wir ziehen uns jetzt zurück. Alex. Duncan.«

      Die Krieger erhoben sich anstandslos und folgten Lucans Stellvertreter aus der Palastküche.

      Ich schielte zu Lucan, aber er blieb, wo er war. Ein Bein lässig über das andere gelegt, saß er am anderen Ende des Tisches. Die Kapuze seiner schwarzen, asymmetrischen Tunika hing ihm im Nacken und ermöglichte mir so einen perfekten Blick in das schöne, aber harte Gesicht des Assassinen-Königs. Lucans schwarze Augen glitten unfokussiert durch den Raum und ich nutzte den Moment, um ihn ungeniert anzustarren. Die schwarzen Messer an seinem Gürtel waren gut sichtbar, ebenso der Anfang und das Ende seiner Tattoos an Hals und Arm. Eins seiner beiden Katana lag neben ihm auf dem Boden und obgleich seine Haltung für jeden gelassen wirken musste, spürte ich die Anspannung, die von ihm ausging. Als hätte er mich gehört, hob er ruckartig den Kopf und sah mich an. Es war sinnlos, so zu tun, als hätte ich ihn nicht beobachtet und mich an seinem Anblick erfreut, also versuchte ich es gar nicht erst.

       Wieso bist du noch hier?

       Wäre es dir lieber, ich würde gehen?

      Mein Kopf wackelte kaum merklich hin und her. Die Andeutung eines Kopfschüttelns. Nein. Ich wollte Lucan hier haben. Dennoch fragte ich mich, warum er noch hier saß, während seine Männer sich bereits verabschiedet hatten. Vielleicht lag es an mir (bei dem Gedanken begann mein dummes Herz höher zu schlagen) oder aber es lag daran, dass Lucan hier nur seinen Job machte und die Schuld seiner Familie gegenüber meiner beglich.

       Ich höre dich denken, Prinzessin.

      Nick, Malik und die anderen waren noch immer am Diskutieren, aber ich hörte sie nicht.

       Dann beantworte die Frage.

      Für einen Moment war es still in meinem Kopf. Dann meinte ich, ihn leise grollen zu hören.

       Ich bin hier, weil ich es so will.

      Sein Blick war eindeutig. Niemand zwang Lucan Vale etwas zu tun, was er nicht wollte. Ich schluckte und wandte den Blick ab, bevor meine Emotionen mit mir durchgehen konnten.

      Nach ein paar weiteren Minuten hatten wir uns darauf geeinigt, die Minister überwachen zu lassen und die Schutzzauber rund um den Palst zu verstärken. Das Training würde für den Moment pausieren und wir alle uns ein, zwei Tage frei nehmen, um das Geschehene zu verarbeiten.

       KAPITEL 4

      Olli stürmte durch die Tür und direkt auf mich zu. »Wir haben Nachricht von Scio erhalten«, erklärte er begeistert.

      Ohne auf Nick zu achten, sprang ich auf und schnappte mir meine Tasse und ein Croissant.

      »Gehen wir!«

      Seit Tagen saßen wir nur rum und taten nichts. Okay, das war so nicht richtig, wir studierten Handelsverträge, schauten uns die Strukturen von Anak und Permata an, machten Notizen und planten … dennoch war der Palast nahezu geisterhaft ruhig. Und sowohl Olli als auch Alina und die Assassinen glänzten vermehrt durch Abwesenheit.

      »Lilly?«

      Nick musterte mich aufmerksam, aber die erwartete Standpauke blieb aus. Anscheinend hatte er es sich anders überlegt.

      »Wir … sehen uns heute Abend.«

      Grinsend nickte ich meinem Bruder zu. Er versuchte es wirklich.

      »Was war das?«, fragte Olli, als wir den Gang in Richtung der Bibliothek hinuntereilten.

      »Nick 2.0.«, erwiderte ich kauend.

      »Nicht übel.« Er zögerte kurz.

      »Und was höre ich da von Lucan und dir?«

      Ah,


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