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Am Stillen Ozean. Karl MayЧитать онлайн книгу.

Am Stillen Ozean - Karl May


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ein Bekannter von mir sein.«

      »So willst du mich schon jetzt verlassen und zu ihm gehen?«

      »Aa, wenn ich den Mann dort nicht etwa verwechsele.«

      »Sahib, das Schiff gehört den Yanki, die ich nicht liebe. Suche dir lieber ein Schiff der Franki oder der Germani aus!«

      »Der Mann ist mein Freund!« »Aber ich werde dich dennoch nicht zu ihm bringen.« »Warum?«

      »Du hast zu Potomba gesagt: »Ich habe dich lieb!« Hast du die Wahrheit gesprochen?«

      »Ich sage dir keine Lüge.«

      »So bitte ich dich, mit nach Papetee in mein Haus zu gehen, um bis morgen auszuruhen. Du müßtest lange bei mir bleiben, viele Tage, viele Wochen, aber du hast den Deinen versprochen, schnell zurückzukehren, und darum darf ich dich nur bis morgen früh behalten.«

      »Ich würde bei dir bleiben, so lange es mir meine Zeit erlaubt, Potomba; aber wenn der Kapitän dort sich bereit finden läßt, die Meinen zu holen, und gleich absegeln kann, so muß ich mit ihm gehen.«

      »Er kann nicht eher fort als morgen. Die Flut hat jetzt begonnen; er muß die Ebbe abwarten, welche erst am Abend kommt, wo es so dunkel ist, daß er sich nicht durch die Klippen wagen darf.«

      »Das ist wahr; er müßte also die zweite Ebbe erwarten, könnte sich aber auch während der Flut von einem Dampfer hinausbringen lassen.«

      »Du vergissest, daß ein so großes Schiff vieler Zeit und Arbeit bedarf, um für die See fertig zu werden!«

      »Und du weißt nicht, wie schnell die Yanki sind, diese Arbeit zu vollbringen!«

      »Und doch wird Zeit vorhanden sein, daß du wenigstens nur eine Stunde mit mir kommen kannst!«

      »Das ist allerdings sehr wahrscheinlich.«

      »So versprich mir wenigstens, mich nicht allein nach Papetee zu lassen!«

      »Ich verspreche es!«

      »Ich danke dir, Sahib! Potai, mein Bruder, wird sich freuen, daß ich einen Freund gefunden habe, der ein Germani ist.«

      Wir hielten seitwärts nach dem Stern der Barke zu und als wir näher kamen, bemerkte ich, daß ich mich allerdings nicht geirrt hatte. Ich erkannte die dort in großen deutlichen Buchstaben angebrachte Inschrift »The wind«. Der Mann in den Wanten kehrte uns den Rücken zu und bemerkte also unser Nahen nicht. Als wir das Steuerbord des Schiffes beinahe erreicht hatten, legte ich die Hände an den Mund:

      »Schiff ahoi ih!«

      Er drehte sich herum und fixierte uns.

      »Ahoi ih! Was wo Huzza! Wer ist denn das? Legt an, legt an das Tau!«

      Er kletterte zum Decke mit einer Geschwindigkeit nieder, welche mich überzeugte, daß er mich erkannt hatte. Wir befestigten das Boot an das Tau, welches an der Seite des Schiffes niederhing. Ich ergriff dasselbe und schwang mich empor. Kaum hatte ich mich über die Regeling (***** Schiffsgeländer, auch Reiling genannt.) geschwungen, so warf der Kapitän seine beiden Arme um mich und drückte mich mit einer Gewalt an seine teerduftende Jacke, daß mir der Atem schwinden wollte.

      »Charley, old friend, Ihr hier zwischen diesen Inselklexen? Wie kommt Ihr nach Australien? Wie kommt Ihr nach Tahiti und Papetee? Ich denke, Ihr seid noch immer drüben in Amerika!«

      »Zu Schiffe, zu Schiffe komme ich her,« lachte ich; »anders ist es ja nicht gut möglich, mein lieber Master Turnerstick. Aber bitte, nehmt doch einmal Eure Pranken von meinem Leibe, wenn Ihr es nicht geradezu darauf abgesehen habt, mir die Seele aus der Haut zu drücken!«

      »Well, ganz wie Ihr wollt, Charley! Der Passat würde sie mit fortnehmen und nach China oder Japan treiben, wo man gar nicht wüßte, was man mit ihr machen sollte. Behaltet sie also lieber und sagt mir nun endlich, was Ihr eigentlich in diesen Breiten wollt!«

      »Land und Leute kennen lernen, wie gewöhnlich!«

      »Wie gewöhnlich? Hm,, mir scheint das doch mehr ungewöhnlich. Da dampft, fährt, reitet, läuft, hetzt und springt dieser Mensch in der Welt herum, weil er Land und Leute kennen lernen will! Land und Leute! Eine freie, offene See ist mir lieber als alles Land, was Ihr zu sehen bekommt, und die Leute, na, meine Jungens hier sind mehr wert als alle die Schlingels, die Ihr »Leute« zu nennen beliebt. Bleibt bei mir an Bord und fahrt mit meinem guten »Wind« hinüber nach Hongkong und Canton!«

      »Nach Hongkong geht Ihr? Das ist prächtig! Ich gehe mit!«

      »Wirklich? Hier meine Hand; schlagt ein!«

      »Topp! Doch mache ich eine Bedingung!«

      »Oho! Bei mir an Bord giebt es keine Bedingungen, das wißt Ihr wohl!«

      »So steige ich wieder in mein Boot, Kapt’n.«

      »Das wäre der albernste Streich, den Ihr in Eurem Leben begangen hättet, und vor dem ich Euch bewahren muß. Sagt also Eure Bedingung! Ich hoffe, daß ich sie erfüllen kann.«

      »Ihr müßt meine Kameraden mitnehmen.«

      »Welche Kameraden?«

      »Den Kapitän Roberts vom »Poseideon« mit seinen Mannen.«

      »Roberts? Poseidon? Ist das Schiff und der Mann nicht von NewYork?«

      »Ja. Wir wollten von Valparaiso nach Hongkong, litten aber auf einer der »gefährlichen Inseln« Schiffbruch. Roberts hat mich nach Tahiti geschickt, um einen Kapitän zu suchen, welcher bereit ist, uns an Bord zu nehmen.«

      »Das wird jeder brave Kapitän thun, Charley, und ich freue Mich, daß Ihr zuerst zu mir gekommen seid! Ich kenne diesen Roberts; er ist ein ganz passabler Mann, doch scheint er mir in diesen schwierigen Gewässern nicht sehr befahren zu sein. Ein Sturm hier hat schon etwas mehr zu bedeuten als anderswo, aber wenn er das Steuer mit einem guten Troß[4] fest angesorrt hätte, so wäre es ihm möglich gewesen, etwas weiter nach Nord über die NukahiwaInseln zu halten, und von einem Schiffbruche wäre keine Rede gewesen. Wo seid Ihr denn gestrandet?«

      »Die Insel ist uns unbekannt. Sie liegt auf dem zweihundertneununddreißigsten Grad im Osten von Ferro und auf dem zweiundzwanzigsten Grade südlicher Breite.«

      »Schön; wird wohl zu finden sein! Ist das Schiff sehr wrack?«

      »Es ist nicht von den Klippen zu bringen. Wenn Ihr hinkommt, hat die Brandung es vielleicht bereits verschlungen.«

      »Hattet Ihr viele Seegasten[5]

      »Ich war der einzige.«

      »Wie viele Marsgasten[6] sind gerettet?«

      »Alle.«

      »Hm, dann wird es notwendig sein, mehr Proviant einzunehmen. Wurde etwas von der Ladung geborgen?«

      »Der größte Teil. Es sind meist wollene und baumwollene Zeuge und ein ziemliches Lager von Stahl und Eisenwaren.«

      »Dann ist es ein Glück, daß ich hier löschte, ohne bis jetzt etwas Neues einzunehmen. Kapitän Roberts wird es natürlich sehr eilig haben, aber vor der Morgenebbe können wir unmöglich fort. Wer ist der Bursche hier?«

      Er deutete auf Potomba, welcher mir bis an Deck gefolgt war und aus der Entfernung unsere Unterredung beobachtete.

      »Ein Ehri von Tahiti. Er wohnt in Papetee und heißt Potomba.«

      »Alle Wetter, ein Fürst! Wie kommt Ihr zu dem Manne?«

      »Er kam, verfolgt von einer ganzen feindlichen Flottille nach unserer Insel und gab mir einen Platz in seinem Boote.«

      »Also ein förmliches Abenteuer! Wer waren seine Feinde?«

      »Ihr Anführer ist ein heidnischer Priester auf Eimeo; Potomba heiratete dessen Tochter und ließ sich von einem katholischen Missionär taufen.«

      »Ah! Ihr habt doch die Schlingel tüchtig heimgeleuchtet? Das versteht Ihr ja aus dem Fundamente, Charley!«

      »Sie


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<p>4</p>

Ein dickes Tau.

<p>5</p>

Passagiere.

<p>6</p>

Matrosen.

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