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Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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gut. Wir haben dich in eine Klinik gebracht, weil du sehr krank bist«, erklärte Fee leise. Doch diese Nachricht schien die junge Frau nicht zu beruhigen. Erschrocken weiteten sich ihre Augen.

      »In eine Klinik? Aber da werden sie mich finden und zurückbringen. Und ich will nicht zurück!« stieß sie verzweifelt hervor.

      Erstaunt sah Daniel sie an. »Wohin zurück?« fragte er, doch Fee machte ihm ein Zeichen, nicht weiter in sie zu dringen, denn sie hatte bemerkt, wie sich die Miene des Mädchens bei dieser Frage trotzig verschlossen hatte. Doch

      es blieb ohnehin keine Zeit für weitere Nachforschungen, denn Schorsch begann sofort mit den Untersuchungen, nachdem er eine wärmende Decke über das Mädchen gebreitet hatte. Schweigend standen Fee und Daniel neben ihm und beobachteten, wie er Puls und Blutdruck maß.

      »Dein Verdacht scheint sich nicht zu bestätigen«, sagte er schließlich zu Fee und warf einen nachdenklichen Blick auf die Schwangere.

      »Der Blutdruck ist zwar erhöht, aber eine Gestose kann ich mit ziemlicher Sicherheit ausschließen.«

      »Dann kann ich jetzt wieder gehen?« Obwohl sie immer noch sehr blaß war, hellte sich die Miene des Mädchens bei diesem Gedanken merklich auf.

      »Geht es dir schon wieder so gut?« fragte Fee überrascht, doch Schorsch fiel ihr ins Wort.

      »Davon kann keine Rede sein. Vorerst mußt du zur Beobachtung hierbleiben. Wir müssen auf Nummer Sicher gehen, daß mit dir und deinem Baby wirklich alles in Ordnung ist. Doch bevor ich dich gründlich untersuche, muß ich wissen, wie du heißt.«

      Verzweifelt sah das Mädchen Fee an. Diese überlegte nicht lange und zog Schorsch zur Seite. »Ist es nicht möglich, daß sie heute nacht ohne Angaben hierbleibt?« fragte sie flüsternd.

      Schorsch schaute sie erstaunt an. »Das ist eigentlich nicht üblich.«

      »Kannst du nicht eine Ausnahme machen? Ich glaube, die Kleine hat große Probleme. Offenbar ist sie davongelaufen und hat große Angst davor, gefunden zu werden. Morgen früh kann ich sicher in Erfahrung bringen, was geschehen ist.«

      »Wie willst du das anstellen?«

      »Wenn sie vermißt wird, gibt es sicher bald eine Durchsage in den Nachrichten. Dann ist es ein Leichtes, alles andere herauszufinden«, kam Daniel seiner Frau zu Hilfe.

      »Also gut. Aber morgen muß ich wissen, wer sie ist«, erklärte Dr. Leitner nach kurzem Zögern.

      »Ich danke dir, Schorsch.«

      »Keine Ursache. Jetzt solltest du dich aber lieber um deine Frau kümmern, damit sie nicht krank wird. Sie ist ja bis auf die Haut durchnäßt«, sagte dieser und blickte besorgt auf Fee, die wie ein begossener Pudel aussah. Sie hatte bereits blaue Lippen vor Kälte, ließ sich jedoch nichts anmerken.

      »Ich halte schon was aus. Bitte kümmert euch gut um die Kleine.«

      »Keine Sorge. Es wird ihr hier an nichts fehlen«, versicherte Schorsch noch einmal. Fee warf einen aufmunternden Blick auf das verstörte Mädchen. Dann verließ sie sichtlich beruhigt mit Daniel die Klinik und gemeinsam fuhren sie nach Hause.

      »Liebe Güte, wie sehen Sie denn aus?« Lenni schlug erschrocken die Hände zusammen, als Daniel seine durchnäßte Frau nach Hause gebracht hatte.

      »Jetzt bin ich wirklich froh, wenn ich aus den nassen Kleidern herauskomme«, gestand Fee zähneklappernd.

      »Am besten nehmen Sie ein heißes Bad. Ich mache inzwischen einen starken Grog, der wird Sie zusätzlich wärmen.«

      »Vielen Dank, Lenni. Ich komme dann herunter.«

      »Nichts da. Sie gehen nach dem Bad schön ins Bett. Der Herr Doktor bringt Ihnen dann den Grog«, entschied Lenni resolut.

      Tatsächlich war Fee heilfroh, als sie endlich in ihrem Bett lag und das heiße, starke Gebräu in kleinen Schlucken trank. Daniel hatte sich zu ihr ans Bett gesetzt und betrachtete sie besorgt.

      »Puh, mit Rum hat Lenni dieses Mal nicht gespart«, erklärte Fee und verzog das Gesicht.

      »Sie meint es ja nur gut«, nahm Daniel die Haushälterin in Schutz. »Offenbar fürchtet sie auch, daß du krank werden könntest.«

      »Wer noch?« erkundigte sich Fee lächelnd.

      »Ich natürlich. Du siehst ganz schön mitgenommen aus.«

      »Das kommt von dem Schreck, den mir die Kleine eingejagt hat.« Jetzt erst fand sie Gelegenheit, Daniel zu erzählen, wie sie das Mädchen gefunden hatte.

      »Du hast mal wieder Nerven bewiesen. Viele andere Menschen wären wahrscheinlich schreiend davongelaufen.«

      »Ich mußte ihr doch helfen«, sagte Fee nachdenklich. »Obwohl sie es gar nicht wollte. Ich frage mich, was sie zu verbergen hat. Sie macht nicht den Eindruck einer jungen, glücklichen Mutter«, fuhr sie dann fort.

      »Dazu ist sie vermutlich viel zu jung. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Baby geplant war.«

      »Es gibt die erstaunlichsten Dinge auf dieser Welt. Gerade Kinder, die sich vernachlässigt fühlen, sehnen sich häufig nach einem kleinen Wesen, mit dem sie kuscheln können, das sie braucht und dem sie Liebe geben können.«

      »Wie ich dich kenne, wirst du spätestens morgen herausgefunden haben, was die Kleine zu verbergen hat. Vorausgesetzt, du wirst nicht krank.«

      »Ach, schau doch nicht so ernst drein!« versuchte Fee ihn zu beruhigen. Doch wenn sie ehrlich war, mußte sie sich eingestehen, daß sie sich tatsächlich nicht sehr wohl fühlte. »Nach ein paar Stunden Schlaf fühle ich mich wieder wie neugeboren«, erklärte sie und versuchte damit vor allem sich selbst zu beruhigen.

      *

      Zur selben Zeit blickte Marlene Gordon besorgt aus dem Schlafzimmerfenster ihrer Wohnung. Das heftige Gewitter hatte sich inzwischen verzogen, doch der Regen prasselte immer noch gegen die Scheiben. Suchend schaute sie die Straße entlang, die unter ihr lag, doch das Auto ihres Mannes war immer noch nicht zu sehen.

      Langsam wurde Marlene unruhig. Sie schob die Vorhänge wieder vors Fenster und holte sich aus der Küche ein Glas Wasser, das sie in einem Zug leerte. Danach ging sie zurück ins Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. Vorsichtig strich sie mit der Hand über ihren Bauch, und ein heißes Glücksgefühl durchströmte sie, vermischt mit einer vagen Sorge. Erst gestern hatte sie eine Fruchtwasseruntersuchung durchführen lassen, um sicherzugehen, daß das Baby, das sich nach langen Jahren des Wartens nun endlich angekündigt hatte, auch gesund war. Es war bereits ihre vierte Schwangerschaft, doch jedes Mal hatte sie das Kind in den ersten Wochen wieder verloren. Jetzt befand sie sich schon im vierten Monat, und langsam wurde sie gelassener.

      Marlene war inzwischen nicht mehr ganz jung, schon einundvierzig, und in den vergangenen Wochen hatte sie manchmal Zweifel gehabt, ob sie den Strapazen, die ein Baby mit sich brachte, auch noch gewachsen war. Doch dann überwog wieder die Freude über das späte Glück, und auch Sascha war außer sich gewesen, nun doch endlich Vater zu werden. Beide waren sich sicher, daß das Kind gesund war und hatten die Untersuchung als Routinemaßnahme betrachtet. Die Zeit verging, und Sascha kam nicht nach Hause. Marlene lag auf dem Bett, und die Augen fielen ihr zu. Doch kurz darauf schreckte sie hoch. Sie meinte, ein schwaches Ziehen im Unterleib zu spüren und versuchte sich einzureden, daß es nur ein Traum war. Doch kurz darauf kam es erneut, diesmal heftiger. Nur zu genau kannte sie dieses Gefühl, hatte sie doch bereits mehrere Fehlgeburten erlitten. Panik ergriff sie, so daß sie das Motorengeräusch, auf das sie so lange gewartet hatte, völlig überhörte.

      Als Sascha kurz darauf leise die Wohnung betrat, erschrak er zutiefst. Aus dem Schlafzimmer drang ein markerschütterndes Weinen. Sofort ließ er die Aktentasche fallen, die er noch in der Hand hielt, stürmte ins Zimmer und machte Licht. Auf dem Bett saß tränenüberströmt seine Frau Marlene, die Hände voll Blut. Als sie ihn bemerkte, wandte sie ihm ihr verzweifeltes Gesicht zu. Sein Herz krampfte sich bei ihrem Anblick zusammen.

      »Unser Kind...«, stammelte sie nur,


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