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Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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verabschiedete sich Hans-Georg Leitner und eilte in sein Büro. Er mußte unbedingt mit Daniel sprechen. Doch dieser war ihm zuvorgekommen. Schwester Anna drückte ihm einen Zettel mit zwei Telefonnummern in die Hand.

      »Herr Dr. Norden hat angerufen und bittet um dringenden Rückruf. Und die Polizei bat um Auskunft, ob ein junges Mädchen namens Yasmin Pecher bei uns eingeliefert wurde. Ich habe dem Beamten gesagt, daß Sie sich baldmöglichst melden werden.«

      »Vielen Dank, Schwester. Ich werde mich gleich darum kümmern«, versicherte er der zuverlässigen Anna und schloß die Tür hinter sich. Einen Augenblick überlegte er, wen er zuerst anrufen sollte und entschied sich dann, einer Eingebung folgend, für seinen Freund Daniel Norden.

      *

      Fee erwachte am Vormittag mit hämmernden Kopfschmerzen. Noch immer war ihr sehr heiß, und zudem machte ihr ein lästiger Hustenreiz das Leben schwer. Einen Moment lang sammelte sie sich, dann versuchte sie aufzustehen, um ins Bad zu gehen.

      Lenni war gerade in der Küche, als sie ein polterndes Geräusch im oberen Stockwerk hörte. Erschrocken ließ sie das Geschirrtuch fallen, mit dem sie gerade einen Topf abgetrocknet hatte und eilte nach oben.

      »Frau Doktor, ist alles in Ordnung?« rief sie voll Angst, doch sie bekam keine Antwort. Kurz darauf sah sie ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Fee Norden lag besinnungslos vor dem Bett.

      Lenni zögerte keinen Augenblick. Sie lief ins Bad, befeuchtete einen Waschlappen mit kaltem Wasser und eilte zurück zu Fee. Vorsichtig legte sie ihr das kalte Tuch auf die Stirn, und tatsächlich begann sich Fee kurz darauf zu regen. Endlich schlug sie die Augen auf, und Lenni seufzte erleichtert.

      »Wo bin ich? Was ist...« Ein heftiger Hustenanfall machte ihr das Weitersprechen unmöglich.

      »Ganz ruhig, Frau Doktor. Ich bin ja hier. Soll ich Ihren Mann rufen?«

      Fee schüttelte immer noch hustend den Kopf. Endlich ließ der Anfall nach, und sie versuchte sich erschöpft aufzusetzen. Lenni half ihr dabei. Schließlich lag sie wieder wohlbehalten im Bett und atmete heftig vor Anstrengung.

      »Was machen Sie nur für Sachen?« schalt Lenni, die sich von ihrem Schrecken erholt hatte. Doch sie erwartete keine Antwort auf ihre Frage, denn sogleich fuhr sie fort: »Ihr Mann hat ein fiebersenkendes Mittel dagelassen. Das werde ich jetzt holen. Inzwischen ruhen Sie sich aus. Ich bin gleich wieder da.« Als sie an der Tür war, warf sie noch einen forschenden Blick zurück, als erwartete sie, daß Fee sich sofort wieder aus dem Bett stehlen wollte. Diese bemerkte es und mußte trotz ihres schlechten Zustandes lächeln.

      »Ich laufe schon nicht davon«, krächzte sie. »Eigentlich wollte ich nur ins Bad und mich ein wenig frisch machen.«

      Doch Lenni schüttelte nur verständnislos den Kopf und machte sich auf den Weg nach unten, um die Medikamente zu holen.

      *

      Daniels treue Assistentin Wendy saß an ihrem Platz und drückte einen Knopf der Telefonanlage. »Hans-Georg Leitner ist für Sie am Apparat. Soll ich durchstellen?« fragte sie und legte auf, als Daniel bejahte. Es war ihr immer ein wenig unangenehm, an ihrem Arbeitsplatz mit Schorsch Leitner zu telefonieren. Die beiden verband eine lockere Freundschaft, und vor einiger Zeit wollte er sie sogar dazu überreden, zur Leitner-Klinik zu wechseln. Doch Wendy war vernünftig genug zu wissen, daß man Freundschaft und Beruf tunlichst trennen sollte und hatte es verstanden, sein Angebot abzulehnen, ohne ihn zu verletzen. So trafen sie sich hin und wieder am Abend, um gemeinsam zum Essen oder ins Kino zu gehen. Sie verstanden sich gut, und vielleicht würde eines Tages mehr daraus werden. Doch Wendy und Schorsch waren in einem Alter, in dem man sich mit solchen Dingen Zeit ließ.

      Da an diesem Morgen in der Praxis nicht viel los war, konnte Wendy ungeniert ihren Gedanken nachhängen, doch Schorsch hatte im Moment anderes im Sinn. Er sprach mit Daniel über die geheimnisvolle Yasmin Pecher.

      »Ich habe heute morgen im Radio die Suchmeldung gehört. Es gibt keinen Zweifel, daß es sich bei dem Mädchen, das Fee gestern gefunden hat, um Yasmin handelt«, erklärte Daniel.

      »Die Polizei hat auch schon in der Klinik angerufen. Aber ich war gerade im Haus unterwegs.«

      »Gott sei Dank«, entfuhr es Daniel.

      »Was ist los?«

      »Fee hat mir trotz ihrer schweren Grippe eingeschärft, darüber mit dir zu sprechen. Sie möchte unbedingt verhindern, daß das Mädchen zurück ins Heim muß, bevor nicht die Umstände ihrer Flucht geklärt sind.«

      Schorsch wiegte nachdenklich den Kopf. »Yasmin macht in der Tat einen sehr verstörten und verängstigten Eindruck. Allerdings ist sie nicht sehr gesprächig. Bis jetzt habe ich kein Wort aus ihr herausgebracht, und den Schwestern geht es nicht anders.«

      »Hast du nicht jemanden, der Zeit genug hat, um ihr Vertrauen zu gewinnen?«

      »Darüber wollte ich auch mit dir sprechen. Meine Schwestern haben soviel Arbeit, daß ihnen so eine zusätzliche Belastung nicht zuzumuten ist. Aber ich habe da eine andere Idee.«

      »Dann schieß los«, erklärte Daniel.

      Hans-Georg Leitner stellte seinem Freund mit knappen Worten die Situation dar.

      »Verstehe ich richtig, daß du die Frau mit der Fehlgeburt zu Yasmin ins Zimmer legen möchtest, die mit ihrer Schwangerschaft unglücklich zu sein scheint?« fragte Daniel sicherheitshalber noch einmal nach.

      »Genauso ist es«, bestätigte Schorsch.

      »Ist das nicht ein sehr gewagter Versuch? Womöglich fällt Frau Gordon in tiefe Depressionen, wenn sie diese Ungerechtigkeit der Natur erfaßt.«

      »Ich weiß. Aber meinst du nicht, daß es einen Versuch wert ist? Vielleicht ist es eine Chance für beide.«

      »Es könnte sein. Allerdings sollte man es etwas sensibler einfädeln, als die beiden kurzerhand in ein Zimmer zu legen. Besteht denn die Möglichkeit, daß sie sich zufällig in der Caféteria kennenlernen?«

      »Das ist die Idee! Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?«

      Doch darauf ging Daniel nicht weiter ein.

      Seine Gedanken waren schon woanders. »Das Problem ist, daß wir das Heim davon überzeugen müssen, daß Yasmin in der Klinik bleiben muß«, gab er zu bedenken.

      »Das sollte nicht schwer sein. Tatsächlich ist ihr Allgemeinzustand nicht so gut, daß man sie in dieser Phase der Schwangerschaft ohne ärztliche Kontrolle lassen sollte.«

      »Das Heim wird einwenden, daß sie sich eine Privatklinik nicht leisten können.«

      »Das laß mal meine Sorge sein«, erklärte Schorsch eindringlich. »In solchen Dingen habe ich mehr Erfahrung als du.«

      »Das ist auch gut so«, lachte Daniel. »So ergänzen wir uns perfekt.«

      Nachdem sie noch ein paar private Worte gewechselt hatten, beendeten sie in großem Einverständnis das Telefonat.

      *

      Zufrieden schritt Elisabeth Weinzierl in ihrem Büro auf und ab, während sie auf ihre Mitarbeiterin Fanny Schmiedel wartete. Seit fünf Jahren leitete sie nun schon das Kinderheim in der Schmidtstraße. Zwar hatte sie sich mit ihrer autoritären Art bei den Kindern nicht gerade beliebt gemacht, doch auf diese Weise hatte sie sich zumindest Respekt verschafft. Das Leben im Heim verlief in streng geregelten Bahnen, was die Kinder einerseits etwas einengte, ihnen andererseits aber die Sicherheit gab, die die oft vernachlässigten Kleinen so schmerzlich vermißten. Es kam nicht häufig vor, daß sich ein Kind so unwohl fühlte, daß es ausriß. Bei Yasmin Pecher lagen durch ihre Schwangerschaft besondere Umstände für ihre Flucht vor, davon war Frau Weinzierl felsenfest überzeugt. Sie war sehr erleichtert gewesen, als die Polizei sie davon unterrichten konnte, daß sich Yasmin in einer gynäkologischen Privatklinik befand und wohlauf war.

      Es klopfte, und Elisabeth wurde aus ihren Gedanken gerissen.

      »Da sind Sie ja, Fanny, kommen Sie


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