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Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Familie Dr. Norden Staffel 2 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Elisabeth Weinzierl konnte sie schnell beruhigen.

      »Sie ist in der Leitner-Klinik, einer gynäkologischen Privatklinik. Ihr und dem Kind geht es gut. Die Polizei hat mich gerade informiert.«

      »Dem Himmel sei Dank«, flüsterte Fanny erleichtert. Seit Beginn der Schwangerschaft hatte sie sich große Sorgen um ihren Schützling gemacht, die sich sehr verändert hatte. Aus dem fröhlichen, stets gut gelaunten Mädchen war beinahe über Nacht eine in sich gekehrte, bedrückte junge Frau geworden. So sehr sich Fanny auch bemüht hatte, Yasmin wollte ihr nicht erzählen, was vor Monaten auf der Party eines Klassenkameraden geschehen war.

      »Ich bin auch sehr erleichtert«, unterbrach Elisabeth Weinzierl Fannys Gedanken. »Ich habe bereits mit dem Leiter der Klinik gesprochen und einen Termin mit ihm vereinbart. Deshalb habe ich Sie rufen lassen. Ich möchte, daß Sie mich begleiten.«

      Das war eine sehr ungewöhnliche Vorgehensweise von Frau Weinzierl, die die Dinge immer gern selbst regelte.

      Fanny sah sie erstaunt an.

      »Sie finden es vielleicht merkwürdig, aber in diesem speziellen Fall möchte ich keinen Fehler machen. Sie sind Yasmins Vertrauensperson und können sicher besser auf sie eingehen als ich«, erklärte Elisabeth schnell, als sie Fannys Blick bemerkte.

      »Leider kann ich das heute nicht mehr behaupten. Seit ihrer Schwangerschaft ist Yasi so verändert. Sicher ist es ein tiefer Einschnitt in ihr Leben, aber irgend etwas ist vorgefallen, das sie zutiefst erschüttert hat. Das Problem ist, daß sie mit niemandem darüber sprechen will.«

      »Wir werden sehen. Vielleicht kann uns Herr Dr. Leitner mehr darüber berichten. Gehen wir.« Frau Weinzierl griff nach ihrer Handtasche.

      »Jetzt gleich?« fragte Fanny verwundert.

      »Natürlich. Gibt es ein Problem?«

      »Andrea ist allein mit den Kindern. Ich muß sie zumindest verständigen, daß ich fort bin und wann sie wieder mit mir rechnen kann.«

      »Das wird meine Assistentin erledigen. Kommen Sie jetzt. Wir haben keine Zeit zu verlieren.« Mit diesen Worten öffnete Elisabeth die Tür und ließ Fanny vorausgehen.

      Auf der Straße vor dem Heim wartete bereits das Taxi, das die beiden zur Leitner-Klinik bringen sollte.

      *

      Yasmin lag gedankenverloren in ihrem Klinikbett und blickte aus dem Fenster. Der Himmel war wolkenverhangen, doch die Temperaturen waren sommerlich mild, so daß das Fenster weit geöffnet war.

      Die Vögel zwitscherten, doch selbst dieses fröhliche Geräusch konnte sie nicht aus ihren tristen Gedanken reißen.

      »Hallo, Yasmin«, begrüßte sie Schwester Renate, die mit dem CTG hereinkam.

      Das Mädchen zuckte zusammen.

      »Woher wissen Sie meinen Namen?« fragte sie ängstlich, als Renate ihr sanft das Oberteil des Schlafanzugs hochschob, um die Gurte um den Bauch zu legen, an denen der Schallkopf befestigt war.

      »Die Polizei hat dich gesucht und schließlich hier gefunden. Das ist doch ganz einfach«, erklärte die Schwester, die von Schorsch Leitner bis ins Detail über Yasmin informiert war. »So, jetzt werden wir die Herztöne deines Babys kontrollieren. Hör mal, ist das nicht schön?« Sie stellte das Gerät an, und kurz darauf ertönte der schnelle Herzschlag des Ungeborenen. Unglücklich wandte sich Yasmin ab.

      »Ich will das nicht hören. Machen Sie das aus!« rief sie unwirsch.

      »Aber, aber, Kindchen. Wenn das Kleine erst da ist, wirst du sehen, wie schön es ist, Mutter zu sein«, redete Schwester Renate behutsam auf das verstörte Mädchen ein.

      »Niemals werde ich das. Es ist alles so schrecklich.« Yasmin stiegen die Tränen in die Augen, und Renate strich ihr beruhigend über das wirre blonde Haar.

      »Du arme Kleine! Willst du mir nicht erzählen, was mit dir los ist? Vielleicht kann ich dir helfen.«

      »Niemand kann mir helfen. Und wenn Sie wissen, wer ich bin, dann kommt Frau Weinzierl und holt mich zurück ins Heim.« Wütend wischte sie sich über die Augen.

      »Niemand holt dich zurück. Du darfst die Klinik nicht verlassen, weil dein Blutdruck immer noch viel zu hoch ist.«

      »Ist das wahr?« Mißtrauisch sah Yasi die Schwester an.

      »Ich lüge nicht, großes Ehrenwort«, flüsterte Renate verschwörerisch und hob zur Bestätigung drei Finger der rechten Hand.

      Yasmin mußte unwillkürlich lächeln. »Du kannst ja lachen, wie schön«, freute sich da Renate. »So, jetzt sind wir auch schon fertig. Dem Baby geht es ausgezeichnet. Weißt du schon, was es wird?«

      »Nein, es interessiert mich nicht«, entgegnete Yasi, jetzt wieder ganz verschlossen.

      »Schade. Aber wir werden es ja bald wissen. Und jetzt machen wir einen kleinen Spaziergang. Du brauchst ein bißchen Bewegung.«

      »In diesem Aufzug?« Fragend blickte Yasmin an sich herunter.

      »Nein, natürlich nicht. Ich habe dir einen Bademantel mitgebracht. Er hängt an der Tür.« Schwester Renate stand auf, um ihn zu holen und half Yasmin dann hinein. »Ein bißchen groß, aber es geht schon«, stellte Renate dann zufrieden fest. »Geh schon mal vor, ich muß das CTG noch mitnehmen.«

      Folgsam ging Yasmin vor und blieb dann ratlos auf dem Gang stehen.

      »Wo soll ich hingehen?«

      »Am besten runter in den Garten. Ein bißchen frische Luft wird dir guttun. Fahr mit dem Aufzug, das geht am schnellsten. Ich komme so schnell ich kann nach.« Sie winkte noch einmal und verschwand dann, das Gerät vor sich herschiebend, um die Ecke. Unsicher stand Yasmin auf dem Flur, doch dann entschloß sie sich, den Rat der Schwester anzunehmen, machte sich auf die Suche nach dem Lift und ließ sich ins Erdgeschoß fahren. Yasi hatte gerade ein paar Schritte in der Halle gemacht, als sie vor Schreck blaß wurde. Ein paar Meter weiter standen zwei Frauen, die mit einem Arzt im Gespräch vertieft waren. Diese Frauen kannte sie nur allzu gut. Es waren Elisabeth Weinzierl und Fanny Schmiedel.

      Sie wollen mich holen! schoß es Yasi durch den Kopf, und sie zögerte keine Sekunde. Abrupt wandte sie sich um und lief wie von Sinnen den erstbesten Gang hinunter. Sie hatte Glück gehabt, keiner der drei hatte Yasmin bemerkt.

      Als sie sich kurz darauf umwandten und Schorsch in Richtung seines Büros folgten, war nichts mehr von Yasi zu sehen.

      *

      »Um Himmels willen, paß doch auf!« Marlene Gordon, die sich am Kiosk eine Zeitung gekauft hatte, schrie erschrocken auf. Schwer atmend blieb Yasmin stehen. Sie hatte Marlene nicht gesehen und war mit ihr zusammengestoßen.

      »Es... tut... mir leid«, keuchte sie.

      »Ist dir etwas passiert?« erkundigte sich Marlene fürsorglich und warf einen schmerzerfüllten Blick auf Yasmins gewölbten Leib.

      »Ich weiß nicht, aber ich glaube nicht.« Endlich kam sie wieder zu Atem und beruhigte sich etwas. Ängstlich blickte sie sich um.

      »Was ist mit dir? Vor wem läufst du weg?« fragte Marlene weiter.

      Yasmin wurde rot. »Ich will nicht darüber sprechen«, entgegnete sie unwillig.

      »Du hast recht. Es geht mich ja auch gar nichts an«, lenkte Marlene da ein. Dann wandte sie sich zum Gehen, und Yasmin blickte ihr fassungslos hinterher. Soviel Diskretion hatte sie von einem Erwachsenen noch nie erfahren. Da wandte sich Marlene, einer plötzlichen Eingebung folgend, noch einmal um. »Wenn du doch darüber sprechen möchtest, ich bin in Zimmer 327.« Dann ging sie endgültig davon.

      In diesem Moment erblickte Yasi Schwester Renate, die kurz stehengeblieben war, um mit Marlene Gordon ein paar Worte zu wechseln. Es dauerte nicht lange, und Yasmin wartete auf sie.

      »Wer war die Frau, mit der sie gerade gesprochen haben?« erkundigte sie sich und bemühte sich, ihre Stimme gleichgültig klingen zu lassen.


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