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Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Familie Dr. Norden Staffel 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Kiosk saß.

      »Nanu, du kannst dich heute ja gar nicht von uns trennen«, begrüßte Oskar sie freudig.

      Doch Anneka war nicht in Plauderlaune. Sie hatte Jakob entdeckt, der zielstrebig auf sie zukam. Oskars Augen folgten ihrem starren Blick. Er verstand sofort und zog sich diskret zurück.

      Als sich Jakob zu Anneka an den Tisch setzte, war er sichtlich zerrissen. Einerseits freute er sich über das unverhoffte Wiedersehen. Andererseits wusste er nicht, was ihn erwartete.

      »Hallo, schöne Frau!« Er beugte sich zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. »Schön dich zu sehen. Wie geht’s dir?«

      Anneka sah ihn nur kurz an. Dann senkte sie den Kopf und starrte auf ihre Hände, die ineinander verschlungen auf dem Tisch lagen.

      »Das versuche ich gerade herauszufinden«, gestand sie leise.

      »Oh!« Das war nicht die Antwort, auf die Jakob gehofft hatte. »Kann ich dir dabei irgendwie behilflich sein?«

      »Ich weiß nicht.« Ratlos zuckte sie mit den Schultern. »Ich muss eine Entscheidung treffen und weiß nicht, welche.« Auf dem Weg hierher hatte sie beschlossen, nicht lange um den heißen Brei herumzureden. Sie hob den Kopf und sah Jakob tapfer in die Augen. »Weißt du, Noah war meine erste Liebe. Ich bin schon eine Weile mit ihm zusammen, kenne ihn in- und auswendig.«

      »Glücklich bist du aber nicht«, warf Jakob ein, dem die Schilderung über seinen Konkurrenten sichtlich missfiel.

      »Nein.« Seufzend schüttelte Anneka den Kopf. »Deshalb konnte das mit dir ja überhaupt passieren. Wenn eine Beziehung in Ordnung ist, verliebt man sich nicht einfach so.«

      Ein warmes Lächeln huschte über Jakobs Gesicht. Er griff nach ihren Händen und hielt sie fest.

      »Immerhin weißt du, dass du in mich verliebt bist«, erklärte er warm. »Das ist doch schon mal eine wichtige Erkenntnis.«

      Anneka war anderer Ansicht.

      »Aber sie hilft mir nicht gerade weiter«, erwiderte sie. »Ich sitze total zwischen den Stühlen …«

      Ihr Anblick rührte an Jakobs liebeskrankes Herz. Er zog ihre Hände an seinen Mund und bedeckte sie mit kleinen Küssen.

      Lenni und Oskar beobachteten das Paar aus der Ferne. Sie bemerkten etwas, wofür weder Anneka noch Jakob im Moment Augen hatten. Noah hatte die Szene betreten, seine Freundin an einem der Tische entdeckt und steuerte geradewegs auf sie zu.

      »Au weia, das sieht nach Ärger aus!«, murmelte Oskar.

      »Na los, geh dazwischen!«, fuhr Lenni ihn an und wollte ihn nach vorn schieben.

      Doch Oskar setzte sich entschieden zur Wehr.

      »Kommt überhaupt nicht in Frage! Das müssen die jungen Leute schon selbst regeln.« Er drehte sich zu seinem Lenchen um und musterte sie streng. »Oder würdest du wollen, dass ich mir Hilfe hole, wenn du mich mal wieder anmaulst.«

      Im ersten Moment war sie völlig konsterniert.

      »Ich maule dich doch nicht an!«, widersprach sie im nächsten Moment entrüstet und konzentrierte sich schnell wieder auf Noah, der sein Ziel inzwischen erreicht hatte.

      »Hände weg von meiner Freundin!« Seine wütende Stimme tönte durch die Halle. Ehe Anneka begriff, was geschah, packte er Jakob von hinten am Kragen und riss ihn vom Stuhl.

      Der fuhr zu herum und umklammerte seine Oberarme. Wie zwei schnaubende Stiere standen sich die beiden gegenüber.

      »Ich schätze, das kann ›deine‹ Freundin selbst entscheiden«, schnauzte Jakob zurück, während sie miteinander rangelten.

      »Du zerstörst nicht meine Beziehung!«, keuchte Noah. Der Pfleger war gut trainiert und kein einfacher Gegner. Vor Anstrengung traten ihm feine Schweißperlen auf der Stirn.

      Jakob lachte auf.

      »Welche Beziehung denn?«

      Mit diesem Satz brachte er Noah endgültig aus der Fassung. Mit einer geschickten Drehung, die er bei seiner Ausbildung gelernt hatte, um sich aus der Umklammerung eines in Panik geratenen Menschen zu befreien, wollte er Jakob überraschen.

      Der Plan ging nicht auf. Geistesgegenwärtig klammerte sich sein Konkurrent fest, sodass sie beide zu Boden gingen. Ineinander verschlungen wälzten sie sich zwischen Tischen und Stühlen.

      Fassungslos und umringt von Gästen stand Anneka davor und sah ihnen dabei zu.

      »Seid ihr eigentlich total übergeschnappt?«, schrie sie. »Hört sofort auf damit!«

      Doch weder Jakob noch Noah hörten auf sie. Verbissen kämpften sie miteinander. Den Grund für ihre Auseinandersetzung schienen sie längst vergessen zu haben. Endlich zeugten eilige Schritte davon, dass Rettung im Anmarsch war. Volker Lammers hatte sich eine von Tatjanas er­frischenden Limonen-Quarktaschen holen wollen, als er Zeuge der Keilerei wurde. Beherzt ging er dazwischen. Er packte die beiden Streithähne kurzerhand am Schlafittchen und zerrte sie auf die Beine.

      »Der Kindergarten ist gleich neben der Pädiatrie!«, fauchte er. »Oder soll ich euch gleich in die Psychiatrie einweisen?« Zornig starrte er von einem zum anderen.

      »Schon gut. Lassen Sie mich los!« Ohne den wütenden Blick von Noah zu wenden, machte sich Jakob mit einem Ruck frei. »Schätze mal, der Kleine hat begriffen, wer der Boss ist.« Er drehte sich zu Anneka um und wollte ihre Hand nehmen. »Komm, Baby, wir gehen.«

      Energisch zog sie den Arm weg. Ihr herablassender Blick strafte sie beide.

      »Ihr zwei tut mir echt leid.« In gespieltem Mitleid schüttelte sie den Kopf. »Neid und Eifersucht sind schon schlimme Krankheiten«, fuhr sie fort. »Ich wünsch euch gute Besserung!« Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und stolzierte davon, sich der fassungslosen Blicke in ihrem Rücken wohl bewusst.

      Mit dieser Reaktion imponierte sie sogar Volker Lammers.

      »Alle Achtung. Das Kind muss adoptiert sein. Das passt gar nicht in diese Familie«, murmelte er grinsend, während er seinen ursprünglichen Plan in die Tat umsetzte und den Kiosk betrat.

      Die beiden Streithähne standen noch immer draußen.

      »Aber Anneka, wo willst du denn hin?«, rief Noah ihr hilflos nach. Seine Wut war verraucht, und er wirkte wie ein Schuljunge, dem das Pausenbrot geklaut worden war.

      Wohl oder übel musste Jakob lachen. Es klang abfällig.

      »Was denkst du denn? Sie hat die Schnauze voll von uns Kindergartenkindern, und ich kann’s ihr noch nicht mal verdenken.« Er sah so aus, als hätte er Noah am liebsten den Hals umgedreht. »Daran bist nur du schuld, du Trottel.« Er ballte die Fäuste, drehte sich dann aber um und marschierte davon.

      Auch Noah schlich wenig später über den Flur zurück in die Notaufnahme, und die Versammlung löste sich auf. Lenni und Oskar wandten sich wieder ihrer Arbeit zu.

      »Unsere Kleine. Wer hätte das gedacht!«, erklärte Oskar, sichtlich zufrieden mit Annekas Entscheidung. Zu seiner großen Überraschung widersprach Lenni nicht. Diesmal war sie einer Meinung mit dem Mann ihres Herzens. Ihre vergnügte Miene verriet es ihm.

      *

      Vor Eugen Körbers Krankenzimmer angekommen, musste Fee innehalten, um sich zu sammeln. Sie stand noch vor der Tür, als sie leise Stimmen hörte. Sie kamen aus dem Schwesternzimmer. Unwillkürlich spitzte sie die Ohren.

      »… war Dr. Norden hier«, sagte eine Frau. »Den würd ich auch nicht von der Bettkante stoßen.«

      »Ich weiß nicht … der wär mir zu alt«, erwiderte eine andere. Nur mit Mühe konnte Fee ein Glucksen unterdrücken.

      »Ach, Quatsch! Auf alten Fahrrädern lernt man das Fahren!« Die Schwester kicherte wie ein Teenie. »Und ihm würd’s sicher auch Spaß machen, so lange, wie der schon mit seiner Frau zusammen ist. Das muss doch langweilig sein.«

      Das


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