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Dr. Laurin Classic 32 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Laurin Classic 32 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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sagte es so brutal, daß Gila doch ein kalter Schauer über den Rücken lief.

      »Und wenn sie sich scheiden läßt, bevor du deine Angelegenheiten geregelt hast?« fragte Gila.

      »Darüber mach dir keine Gedanken. Sie wird sich nicht scheiden lassen.«

      *

      Hanna Bluhme fuhr an diesem Abend gleich von der Klinik aus zu ihrer Tochter Nele, die mit ihrem Mann ein hübsches Haus im Süden von München bewohnte.

      »Das ist aber eine Überraschung, Mami!« rief Nele freudig aus.

      Zuerst wollte Hanna ihren kleinen Enkel anschauen, der friedlich in seiner Wiege schlummerte.

      »Er ist wonnig«, sagte sie mit großmütterlichem Stolz.

      »Was hast du auf dem Herzen?« fragte Nele sofort. »Du hast doch einen bestimmten Grund, ohne Voranmeldung zu kommen.«

      Sie kannte ihre Mutter.

      »Ja, ich habe etwas auf dem Herzen, Nele«, begann sie zögernd. »Hast du in letzter Zeit Maren getroffen?«

      »Maren? Liebe Güte, man trifft sie nicht. Wie kommst du denn darauf, Mami?« fragte Nele.

      »Sie war heute in der Sprechstunde. Sie ist im fünften Monat.«

      »Ja, das weiß ich. Stimmt etwas nicht?«

      »Sie macht keinen glücklichen Eindruck.«

      »Das wundert mich nicht nach dem, was man so über ihren Mann hört. Ich verstehe nicht, daß sie ihn geheiratet hat. Ein intelligentes Mädchen wie sie und so ein Playboy.«

      »Betrügt er sie?«

      Nele zuckte die Schultern. »Mir tut Maren leid, aber was kann man machen. Er hat sie doch nur des Geldes wegen geheiratet.«

      »Vielleicht könntest du sie einmal einladen«, schlug Hanna vor. »Es sieht so aus, als würde sie einen Menschen, einen Freund brauchen.«

      Sie sagte es in so eindringlichem Ton, daß Nele errötete. »Glück macht wohl egoistisch, Mami«, sagte sie kleinlaut. »Weißt du, wir sind uns selbst genug. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß andere junge Ehepaare nicht so glücklich sind wie wir. Wenn man sich für einen Mann entscheidet, muß man es doch mit ganzem Herzen tun.«

      »Vielleicht tat sie das und wurde enttäuscht«, sagte Hanna leise. »Das gibt es auch, mein Kleines. Ich bin froh, daß Tommy anders ist.«

      »Ich habe meine Frau heute warten lassen«, ertönte da eine fröhliche Stimme.

      Tommy Keppler küßte seine Schwiegermutter auf die Wange und nahm dann Nele in die Arme.

      »Aber du hattest ja liebe Gesellschaft, mein Schatz«, sagte er zärtlich.

      »Deswegen sei dir verziehen«, lächelte Nele.

      »Dann werde ich euch mal allein lassen«, sagte Hanna.

      »Nichts da«, protestierte Tommy, »du bleibst zum Abendessen. Ich will jetzt nur erst unserem Sohn guten Tag sagen, dann machen wir es uns gemütlich.«

      Es wurde gemütlich, und über Maren Hellbrog wurde kein Wort verloren. Aber beim Abschied versprach Nele ihrer Mutter, Maren anzurufen.

      *

      Mit der größten Selbstüberwindung kleidete sich Maren für den Abend um. Sie wußte, daß sie eigentlich überflüssig war, aber nach außen hin wahrte Bodo das Gesicht.

      Warum eigentlich?

      Maren schenkte ihrem Spiegelbild kaum einen Blick, und um sich abzulenken, nahm sie eine Zeitung zur Hand. Sie wußte nicht, was sie las, doch plötzlich blieb ihr Blick an einem Namen hängen, der ihr in die Augen sprang:

      Götz Hellbrog

      Als der geniale Jazzpianist wurde er in der Kritik bezeichnet. Nach einer erfolgreichen Amerikatournee sollte er morgen ein Konzert in München geben.

      Als schwarzes Schaf der Familie hatte Bodo seinen älteren Bruder bezeichnet. Maren hatte ihn noch nicht kennengelernt, und das würde wohl auch nie der Fall sein, denn Bodo hatte keinerlei Kontakt zu seinem Bruder.

      Was mag wohl der eigentliche Grund dafür sein, dachte Maren. Hatte ein Mann wie Bodo das Recht, auf einen Erfolgreicheren herabzusehen? Bodo lebte doch nur in den Tag hinein. Er lebte von ihrem Geld. Sich selbst gestand Maren dies erst seit ein paar Monaten ein, aber war es nicht ihre eigene Schuld? Sie hatte ihn geheiratet, sie war sogar glücklich gewesen, als er um ihre Hand anhielt. Sie hatte ihm jede Freiheit gelassen.

      Plötzlich stand Bodo im Zimmer. Er trug einen neuen, modernen Abendanzug. Bodo war eine Erscheinung, die alle Frauen betörte. Seine Frau nicht mehr.

      »Würdest du deinen Hausfrauenpflichten genügen, Maren?« fragte er.

      Maren erhob sich. Sie schien plötzlich gewachsen zu sein. »Dein Bruder gibt ein Konzert in München. Willst du ihn nicht einmal einladen?« fragte sie.

      Sie erschrak vor dem haßerfüllten Ausdruck seiner Augen. »Das fehlte noch!« stieß er heiser hervor. »Du hast manchmal wirklich seltsame Ideen.«

      Der Blick, den er ihr zuwarf, lähmte sie. Der jäh aufgeflammte Widerstand erlosch sofort wieder.

      Ja, sie hatte Angst! Werde ich ihm verzeihen können? fragte sie sich. Ich weiß es nicht, dachte sie.

      Sie bewegte sich zwischen seinen Freunden wie eine Marionette. Sie nahm auch keine Notiz davon, als Bodo eng umschlungen mit Gila tanzte.

      Doch dann sagte irgend jemand: »Übrigens ist dein berühmter Bruder wieder im Lande, Bodo«, und da horchte sie auf.

      »Verschone mich damit«, sagte Bodo.

      »Du bist doch sonst ein Jazzfan. Er ist augenblicklich Nummer eins.« Bernd Singe sagte es anzüglich. Maren sah zu ihm hinüber und spürte Bernds Blick. »Maren hat wohl was gegen diese Art von Musik«, fuhr er hintergründig fort.

      »Durchaus nicht«, sagte Maren kühl. »Ich würde meinen Schwager gern kennenlernen.«

      Nach dieser Bemerkung herrschte sekundenlang Stille, dann versuchte Bodo geradezu hektisch, Stimmung zu machen. Maren zog sich zurück. Sie traf Martha im Gang.

      »Man mutet Ihnen allerhand zu«, sagte die treue Seele.

      »Nicht mehr lange, Martha«, erwiderte Maren tonlos. Sie ging in ihr Zimmer, aber sie machte kein Licht. Unterhalb der Terrasse standen Bodo und Gila. Sie küßten sich. Maren fühlte sich von diesem Anblick nur abgestoßen, sonst fühlte sie nichts. Leere und Kälte waren in ihr und dann der Gedanke, daß sie das Kind von ihm nicht haben wollte.

      Ihr Blick fiel wieder auf die Zeitungen. Sie las die Kritik über Götz Hellbrog noch einmal, und dann suchte sie in der zweiten Zeitung, ob auch darin etwas über ihn berichtet wurde. Da war auch ein Bild von ihm.

      Eine eigentümliche Regung erwachte in ihr, als sie es betrachtete. Verwunderung, ja, Staunen, weil er keinerlei Ähnlichkeit mit Bodo aufwies. Sein Gesicht war breiter, fast häßlich. In einer Art häßlich, die schon anziehend wirkte. Sie wünschte sich, ihn kennenzulernen, zu erforschen, wieviel er mit seinem Bruder gemein hatte.

      Ich werde das Konzert besuchen, dachte sie.

      *

      »Na, Hanna, was erwartet mich heute?« fragte Dr. Laurin an diesem Morgen, der grau und trübe war und den Herbst ahnen ließ.

      »Ein volles Wartezimmer«, erwiderte sie, »aber wir haben noch ein paar Minuten Zeit. Ich war gestern bei Nele.«

      Sie liebte keine langen Vorreden, und Dr. Laurin auch nicht. Sie konnten sich innerhalb kurzer Zeit viel sagen.

      »Ein Playboy ist Hellbrog. Nele meint, daß er Maren nur wegen ihres Geldes geheiratet hat. Sie will sie mal anrufen.«

      »Wenn sie bloß keine Dummheiten macht«, bemerkte Leon Laurin.

      »Sie


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