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Der goldene Esel. Lucius ApuleiusЧитать онлайн книгу.

Der goldene Esel - Lucius  Apuleius


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die Nascherei, oder Sie werden sich mit dem zu vielen Honig am Ende den Magen verderben.«

      »Wenn’s weiter nichts ist, immerhin!« versetzte ich. »Für einen einzigen Kuss von dir, du allerliebstes Mädchen, lass ich mich wohl lebendig auf diesen glühenden Kohlen braten.«

      Mit diesen Worten drückte ich sie fester an mich und küsste sie. Und schon umschlang sie mich, von gleichen Trieben hingerissen und wie ich, schmachtend von lechzendem Verlangen; schon sog ich ihren Zimtatem aus halbgeöffnetem Mund ein, saugte Nektar von ihrer der meinigen begegnenden Zunge und fühlte mich unwiderstehlich zum völligen Genuss der Wollust hingerissen, als ich ausrief:

      »Ich sterbe, Fotis; erbarme dich, ich sterbe!«

      Unter wiederholten feurigen Küssen antwortete sie:

      »Sei guten Muts! Dein Wunsch ist auch der meine, und später als auf diesen Abend soll unser Vergnügen nicht verschoben sein. Sobald Licht angesteckt ist, bin ich auf deinem Zimmer. Jetzt geh und rüste dich zum Kampf. Ich kündige dir Fehde auf die ganze Nacht an.«

      Nach diesem und ähnlichem Gekose schieden wir voneinander.

      Kaum war es Mittag, so schickte mir Byrrhenna als Gastgeschenk einen fetten Schweinsbraten, fünf junge Hühner und einen guten Vorrat köstlichen alten Weins.

      Ich rief gleich Fotis.

      »Sieh hier«, sagte ich, »der Venus Ermunterer und Waffenträger, Bacchus, ist auch schon da. Schonen wir seiner heute nicht, auf dass er in uns alle träge Scham ertränke und rüstige Wollust dafür herbeischaffe! Denn frisch segelt das Schiffchen der Venus die Nacht hinunter, wenn weder in der Lampe das Öl noch im Becher der Wein versiegt.«

      Der Rest des Tages verging mit dem Bad und dem kargen Abendessen beim Milo, wozu ich eingeladen war.

      Ich dachte an Byrrhennas Warnung und vermied bei Tisch, so gut ich konnte, die Augen meiner Wirtin, und sah ich sie doch einmal an, so war es so schüchtern, als ob ich in die Hölle blickte. Ich hielt mich dafür an Fotis schadlos; denn mit innigem Vergnügen schielte ich immer nach ihr hin, als sie hinter uns aufwartete.

      Etwas später sah Pamphile die Lampe an und rief: »Ei, was werden wir morgen für Regen kriegen!« – »Woher weißt du denn das?« fragte der Mann. – »Das sagt mir die Lampe«, antwortete sie.

      Milo fing darüber laut zu lachen an und sprach: »Potz Blitz! Ich hätte nie gedacht, dass wir an unsrer Lampe eine so kluge Sibylle haben, die auf ihrem Leuchter alle Verrichtungen des Himmels und selbst die Sonne beobachtet!« – Darauf nahm ich das Wort.

      »Oh, von Weissagungen dieser Art gibt es eine Menge Beispiele. Sie lassen sich auch leicht erklären. Denn wenn dieses Feuer auch noch klein und nur durch Menschenhände angezündet ist, so herrscht dennoch zwischen ihm und dem großen himmlischen Feuer (von dem es ursprünglich abstammt) eine starke Sympathie. Es kann daher nicht nur selbst durch geheime Ahnungen die Veränderungen des hohen Äthers vorauswissen, sondern sie uns auch sehr wohl vorher verkündigen. Wir haben auch jetzt einen gewissen Chaldäer bei uns in Korinth, der die ganze Stadt mit seinen wunderbaren Antworten in Verwirrung stürzt und den Leuten die Geheimnisse des Schicksals für Geld entschlüsselt. Er weiß exakt anzugeben, welcher Tag das eheliche Band am festesten knüpfe, welcher den Grund der Stadtmauern verewige, welcher dem Kaufmann vorteilhaft, welcher für die Reisenden zu Lande und zu Wasser günstig sei. Mir selbst hat er auf mein Anfragen über den Erfolg dieser Reise allerhand höchst wundersame und bunte Sachen prophezeit; denn er sprach bald von großem Ruhm, den ich erlangen, bald von einer sonderbaren, fast unglaublichen Geschichte, die mir widerfahren, bald von mancherlei Büchern, die ich schreiben würde.«

      Milo lächelte und fragte:

      »Wie sieht er denn aus und wie heißt er denn, dieser Chaldäer?«

      »Es ist ein langer, schwarzbrauner Mann«, erwiderte ich, »und heißt Diophanes.«

      »Ja, ja!«, sagte er, »es ist derselbe, der auch bei uns gewesen ist. Dem ehrlichen Kerl begegnete hier ein garstiger Streich. Er hatte sich von unseren Neugierigen schon ein hübsches Geld durch seine Wahrsagereien verdient und stand eines Tages mitten unter einer Menge Leute, denen er seine Orakel verkündigte, als mit einmal ein gewisser Kaufmann Cerdo zu ihm kommt und ihn um den besten Tag befragt, den er zu einer geplanten Reise zu erwählen hätte. Mein Diophanes, nach tausenderlei Krimskrams, bestimmt ihm einen Tag, und schon zieht der Kaufmann einen Beutel heraus, schüttet das Geld aus und fängt an, die hundert Denare aufzuzählen, die er für die Weissagung zu entrichten hat. Siehe, da drängt sich von hinten ein junger Edelmann zu dem Seher hin, zupft ihn beim Rock, und als dieser sich umsieht, fällt er ihm um den Hals und küsst ihn mit großer Freude. Diophanes begrüßt ihn sogleich auch, nötigt ihn, sich niederzusetzen, und ganz außer sich über die plötzliche Erscheinung, vergisst er dabei sein geplantes Geschäft und sagt zu dem Edelmann: ›Welch eine Freude habe ich, Sie endlich wiederzusehen! Wann sind Sie angekommen?‹ – ›Mit einbrechendem Abend‹, antwortet jener. ›Aber erzählen Sie mir doch auch, lieber Freund, wie es Ihnen zu Wasser und zu Lande ergangen ist, seit Sie so eilig von (der Insel) Euböa abfuhren?‹ – Der gute ehrliche Chaldäer, der noch gar nicht wieder bei sich selbst war, versetzte: ›Unsern Neidern und Feinden mag ich eine so grausame und wahrhaft ulyssische Reise nicht wünschen, als ich gehabt! Das Schiff, worauf wir fuhren, von Wind und Wellen misshandelt, verlor bald Ruder und Mast, und als wir es trotzdem mit Müh und Not an die jenseitige Küste trieben, strandete es und versank mit unsrer ganzen Habe in die Tiefe, kaum dass wir selbst noch mit dem Leben davonkamen. Alles, was wir noch durch das Mitleiden Fremder und durch die Bemühungen unsrer Freunde retteten, das nahmen uns kurz darauf Räuber wieder ab und erschlugen, noch dazu vor meinen Augen, meinen geliebten Bruder Arisuatus, der mit Tapferkeit sich ihnen widersetzte.‹ –

      Während Diophanes dies ganz betrübt erzählt, streicht mein Cerdo sachte sein Geld, das er bezahlen sollte, wieder ein und läuft, was er kann, fort!

      Nun war auf einmal Diophanes aus seinem Traum erwacht und merkte, auf was für einen dummen Streich er hereingefallen war. Umso mehr, als wir Umstehenden alle in ein lautes Gelächter ausbrachen.

      So wünsche ich von Herzen, Herr Lucius, dass der Chaldäer Ihnen nichts als Wahrheit möge prophezeit haben, dass Ihnen tausend Glück begegnen und Ihre Reise höchst ersprießlich sein möge!«

      Während dieser endlosen Salbaderei des Milo seufzte ich stillschweigend und war bitter und böse, dass ich selbst das verdrießliche Gespräch aufgebracht hatte, wodurch ich so um einen guten Teil des Abends und süßer Ergötzung kam.

      Endlich riss doch meine Geduld, und ich sagte zu Milo:

      »Überlassen wir den Diophanes seinem Schicksal, mag er doch ferner dem Meer und dem Land alles Geld wieder entrichten, was er den Blöden durch Lug und Trug abgenommen hat! Ich bin von meinem gestrigen Ritt noch ziemlich müde und bitte mir die Erlaubnis aus, etwas früher schlafen zu gehen.« – Und damit brach ich auf und begab mich in mein Zimmer, wo ich schon alles sehr artig zum Schmause zubereitet fand. Das Bedienstetenbett aus der Stube genommen und ganz weit von der Tür weg in einen Winkel gesetzt, damit man uns in der Nacht nicht belauschen könnte. Neben meinem Bett ein wohlgedecktes Tischchen mit zwei Bechern, schon halb mit Wasser angefüllt und nur auf die Vermischung des Weines wartend. Nächstdem eine ansehnliche Flasche, die zum desto bequemeren Herausschöpfen mit recht weiter Mündung versehen. Kurzum, alles auf einen rechten Vorgeschmack zum Liebeskampf eingerichtet!

      Kaum war ich im Bett, so hatte auch schon meine Fotis ihre Frau zur Ruhe gebracht und flog mir, mit Rosen bekränzt und eine einzelne Knospe vor dem schwellenden Busen, in die Arme.

      Nachdem sie mir den feurigsten Kuss auf die Lippen gedrückt hatte, windet sie mir Kränze um die Schläfe und bestreut mich mit Blumen. Dann nimmt sie einen Becher Wein, mit Wasser vermischt, reicht mir ihn hin, lässt mich daraus nippen, und ehe ich ihn noch ganz geleert habe, zieht sie mir ihn wieder sanft vom Mund weg und schlürft mit zugespitzten Lippen, zärtlich auf mich die Augen gerichtet, wollüstig den Rest aus.

      Zwei- und drei- und mehrmals wechselten wir so den Becher untereinander.

      Bald war mir


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