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Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman - Günter Dönges


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nahm in einem der Besuchersessel neben einer mittelgroßen Zimmerpalme Platz.

      Er wollte warten, bis die beiden Reinigungsmänner dann zurückkamen.

      Parker hatte kaum Platz genommen, als draußen auf dem Vorplatz ein weiterer Wagen herankam.

      Parker nahm interessiert zur Kenntnis, daß diesem Wagen ein gewisser Steve Morgan entstieg...!

      *

      Selbstverständlich blieb der Butler in seinem Sessel sitzen. Für unnötige Bewegung war er noch niemals gewesen. Er ließ die Dinge immer gern an sich herankommen.

      Steve Morgan riß die Tür zur Vorhalle auf und übersah den Butler, der dank seiner schwarzen Berufskleidung in der fast dunklen Besucherecke kaum zu erkennen war. Steve Morgan blieb stehen und lauschte offensichtlich in das Haus hinein.

      Wenig später waren schnelle Schritte zu hören. Fleischkloß Butch und Glatzennarbe Red kamen zurück. Sie waren leicht außer Atem.

      »Habt ihr ihn?« fragte Steve Morgan nervös.

      »Wie vom Erdboden verschwunden«, meldete Butch. »Er muß sich irgendwo oben verkrochen haben.«

      »Verdammter Mist«, schimpfte Morgan, »so ’ne Type kann doch nicht einfach verschwinden. Irgendwo muß er doch sein!«

      »Eine durchaus zutreffende Bemerkung«, meldete Josuah Parker sich in diesem Augenblick von seinem Sessel her zu Wort. »Wenn mich nicht alles täuscht, suchen Sie Kontakt mit mir, nicht wahr?«

      Wahrend er redete, stand er schon auf und ging gemessen auf die drei völlig verdutzten Männer zu, die ihn irritiert ansahen.

      »Parker...?!« stieß Steve Morgan schließlich gepreßt hervor. »Wie... wie kommen Sie denn hierher?«

      »Auf dem Weg, den Sie vermutet haben«, gab der Butler zurück, »Mark Evans war vor seinem Tod so frei, mir von Ihnen zu erzählen. Unter anderem übrigens...! Er setzte mir noch mehr auseinander, aber darüber an anderer Stelle mehr und ausführlicher.«

      Butch und Red sahen Steve Morgan in gespannter Aufmerksamkeit an. Sie warteten wohl auf ein ganz bestimmtes Kommando. Es ließ nicht lange auf sich warten.

      »Los, Jungens!« kommandierte Steve Morgan und grinste. »Jetzt seid ihr an der Reihe...!«

      Butch grinste im Vorgefühl tiefer Freude. Er gierte danach, den Butler zwischen seine behaarten Pranken zu bekommen. Red hechelte vor Lust wie ein Jagdhund. Beide Schläger freuten sich darauf, endlich einmal wieder richtig zulangen zu dürfen.

      Langsam marschierten sie auf Parker zu, der steif und würdevoll wie ein fleischgewordener Protest stehen blieb. Steve Morgan zündete sich eine Zigarette an. Für ihn war dieser Fall bereits so gut wie gelaufen.

      »Würden Sie mal bitte halten?« fragte Parker, ließ das gut verschnürte Päckchen sehen, das bisher vom Regenschirm verdeckt gewesen war.

      Steve Morgan, der die Zigarette gerade zum Mund hochführen wollte, hielt mitten in dieser Bewegung ein.

      Seine Augen quollen fast aus den Höhlen. Sein häßliches Gesicht verfärbte sich.

      »Bleibt... bleibt stehen, Jungens!« sagte er dann leise und mit plötzlich heiserer Stimme.

      Butch und Red verstanden sofort.

      »Bleibt stehen, Jungens!« Steve Morgans Stimme wurde zu einem gepreßten Flüstern. »Dieser Idiot hat das Päckchen bei sich...!«

      »Meinen Sie diese Geschenksendung?« erkundigte sich Parker und hielt das zigarrenkistengroße Päckchen freundlich hoch, »darf ich mich dieser Last entledigen?«

      Und bevor Steve Morgan wußte, was ihm blühte, warf Parker ihm das gut verschnürte Päckchen geschickt zu.

      Gegen seinen Willen, oder auch sehr bewußt, genau ließ sich das nicht feststellen, schnappten Morgans Hände nach der kleinen Luftfracht.

      Er fing es nicht ganz korrekt auf.

      Das Päckchen entglitt seinen Händen, drohte zu Boden zu fallen.

      Steve Morgan stöhnte auf. Gleichzeitig ging er in die Knie und griff erneut nach dem Päckchen. Es gelang ihm, es kurz vor dem Auftreffen auf den Boden gerade noch in die Hände zu bekommen.

      Vorsichtig richtete Morgan sich wieder auf. Aus ängstlichen Augen schielte er auf die Geschenksendung in seiner Hand.

      »Stimmt etwas nicht?« erkundigte sich Parker mit erstaunter Stimme.

      »Wo... wo... woher haben Sie das Ding?« fragte Morgan leise.

      »Es wurde im Hotel für Mister Rander abgegeben«, antwortete der Butler. »Da mein junger Herr im Augenblick nicht zu erreichen war, habe ich es an mich genommen.«

      »Mann«, flüsterte Steve Morgan nur, »Mann...!«

      »Was is’ denn, Chef?« erkundigte sich Butch, der sich um seine Aktionen gebracht sah. »Nehmen wir die Type nun hoch oder nicht?«

      »Stehenbleiben!« befahl heiser Steve Morgan und hielt das Päckchen so weit von sich, wie es gerade noch ging, »keine falschen Bewegungen, Jungens, sonst geht das Ding hoch!«

      »Welches Ding?« erkundigte sich Red ahnungslos. Er wußte genauso wie sein Partner Butch offensichtlich nicht, was dieses Päckchen enthielt.

      »Das hier«, keuchte Steve Morgan, auf dessen Stirn sich dicke Schweißtropfen gebildet hatten. »Sprengstoff... Und dann noch ’n Säurezünder. Das Ding kann jeden Moment hochgehen! Da muß sich was verklemmt haben.«

      Butch und Red sahen sich schnell' an.

      Dann handelten sie völlig normal.

      Sie ließen ihren Vormann stehen. Auf Zehenspitzen machten sie sich schleunigst davon. Sie hatten es so eilig, daß sie zusammen und gleichzeitig durch die Tür nach draußen wollten.

      Es kam zu einer kleinen Stauung. Jeder der beiden Männer wollte als erster nach draußen. Sie knufften und drängelten sich gegenseitig ab, bis sie es endlich geschafft hatten. Kaum draußen, rannten sie auf ihren Wagen zu und gingen hinter ihm in Deckung.

      »Sprachen Sie gerade von Sprengstoff und von einem Säurezünder?« fragte Parker, sich an Steve Morgan wendend, der wie angewurzelt stehengeblieben war. »Darf ich fragen, woher Sie dieses Wissen nehmen? Sollten Sie etwa dieses Päckchen angefertigt und übersandt haben?«

      »Das Ding kann jeden Moment losgehen«, keuchte Morgan.

      »Dann wäre ich an Ihrer Stelle aber ungemein vorsichtig«, sagte der Butler, »Sie werden verstehen, daß ich unter diesen Umständen eine angemessene Distanz zwischen Ihnen und meiner bescheidenen Wenigkeit legen werde. Seien Sie vorsichtig!«

      Parker lüftete grüßend seine schwarze Melone und ließ Steve Morgan stehen.

      »Parker... Parker...!« heulte Steve Morgan, der sich nicht zu rühren wagte.

      »Denken Sie daran, daß der Schlagbolzen des Säurezünders sich verklemmt haben könnte«, sagte Parker warnend von der Tür her, »an Ihrer Stelle, Mister Morgan, würde ich keine unnötige Bewegung machen. Sie könnte sonst sehr leicht schlimme Folgen haben...!«

      Parker ließ die Eingangstür hinter sich zuschnappen und ging würdevoll auf seinen Wagen zu..

      »Nee, so nicht, Parker«, redete Butch ihn da an, der kurzfristig hinter dem Lieferwagen hervortrat. »Abhauen wollen, was? Aber nicht bei uns! Los, Flossen hoch!«

      »Ich muß ehrlich gestehen, daß mir Ihre Tonart nicht sonderlich gefällt«, sagte Parker und schüttelte leicht verweisend den Kopf, »Sie sollten sich selbst in diesen Situationen an die Grundregeln der allgemeinen Höflichkeit halten!«

      »Red, filz’ ihn nach Waffen ab!« kommandierte Butch und nickte seinem glatzköpfigen Partner zu, der schüchtern und scheu, immer wieder zum Eingang hinüberschielend, vorsichtig hinter dem Lieferwagen hervortrat.

      Während Parker


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