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Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman - Karin Bucha


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Arbeit nicht, wie die Zeit vergeht.

      Abends ist sie wie ausgepumpt, aber auch irgendwie glücklich. Bis jetzt ist alles gutgegangen.

      Beschwingt tritt sie den Heimweg an. Reserl muß natürlich die Neuigkeit erfahren.

      »Passen Sie auf, Reserl, ich schaffe es, ich schaffe es ganz bestimmt«, sagt sie mit leuchtenden Augen und kann fast nichts essen, so sehr erfüllt ist sie von ihrer neuen Aufgabe. »Morgen besuche ich nach Dienstschluß Fräulein Hollmann. Übrigens ein nettes Mädchen, Reserl. Sie würde Ihnen sofort gefallen.«

      Reserl nickt zu allem. »Jetzt wird aber gegessen, Pat«, sagt sie energisch, und dagegen gibt es kein Auflehnen.

      Patricia schläft in dieser Nacht tief und traumlos und tritt den neuen Arbeitstag mit großen Erwartungen an. Daß er ihr aber eine so große Überraschung bringen soll, das ahnt sie nicht.

      Sie sitzt über der Post und sortiert sie für die einzelnen Abteilungen. Dann telefoniert sie und läßt sie abholen. Meist erscheint ein Herr aus der betreffenden Abteilung. Patricia ist völlig unbefangen, und gerade ihre unbefangene Freundlichkeit ist es, die ihr alle Herzen erobert.

      Sie ist freundlich und doch reserviert. Das ist wohl der Grund, daß es bisher noch zu keiner plumpen Vertraulichkeit gekommen ist.

      Und nun macht sie sich an die Beantwortung ihrer Post. Auf einmal flammt über der Tür ihrem Schreibtisch gegenüber das Licht auf. Vor Schreck setzt ihr fast das Herz aus.

      Du lieber Himmel! Das kann nur der Chef sein.

      Sie stürzt vorwärts, klopft an, wartet die Aufforderung ab und steht im Allerheiligsten, das Barbara jeden Tag mit frischen Blumen versorgt hat.

      Hinter dem riesigen Schreibtisch sitzt ein Mann, von dem sie schlohweißes Haar und ein grämliches Gesicht sieht.

      »Was wollen Sie denn hier?« schreit er Pat an.

      »Ich bin, verzeihen Sie, Fräulein Hollmann – ich vertrete sie – sie ist nämlich erkrankt.«

      Sekundenlang trifft sie aus scharfen Augen ein abtastender Blick. »Dann sind Sie die Neue«, sagt er kurz angebunden, ohne Patricia irgendwie zu begrüßen. »Was fehlt FräuIein Hollmann?«

      »Vielleicht die Grippe, Herr Generaldirektor«, stammelt Pat und möchte am liebsten in den Boden versinken.

      »Soso«, macht er ärgerlich. »Und wer sind Sie nun?«

      »Patricia Hellberg, Herr Generaldirektor«, flüstert Patricia. »Herr Dr. Stemmler hat mich vermittelt.«

      »Ach so, ich erinnere mich«, sagt Baumann, und damit ist für ihn die Angelegenheit erledigt. »Sie können doch Stenogramm aufnehmen?«

      »Gewiß, dazu bin ich schließlich angestellt.«

      Es zuckt wie ein kurzes Lächeln um den harten Mund des Generaldirektors.

      »Also los, dann kommen Sie zum Diktat.«

      Patricia taumelt in ihr Zimmer, erhascht Block und Stifte und eilt wieder zurück.

      Eine magere Hand weist auf den Ecktisch. »Da – nehmen Sie dort Platz.«

      »Danke!«

      Und dann beginnt Baumann zu diktieren, daß Patricia der Kopf raucht. Briefe, Angebote, Verträge und alles mögliche.

      »Werden Sie das schaffen?« Das kling wenig teilnehmend, eher wie eine Feststellung, daß er überzeugt ist, sie wird es nicht schaffen.

      »Ich gebe mir die größte Mühe.«

      »Was Ihnen nicht klar ist, ersehen Sie aus dem beigefügten Aktenmaterial. Verstanden?«

      »Jawohl«, erwidert sie ebenso kurz.

      Ekelhafter Kerl – denkt Patricia, als sie wieder an ihrem Arbeitsplatz sitzt. Und ausgerechnet jetzt muß Barbara krank sein.

      Wenig später rattert Patricias Schreibmaschine. Aber lange kann sie nicht über ihrer Arbeit bleiben. Das Licht flammt auf. Baumann hat ununterbrochen Fragen zu stellen. Bald muß sie diese, dann jene Abteilung anrufen.

      Patricia hat noch nie so geschwitzt bei ihrer Arbeit wie an diesem Tage.

      »Mein Gott, sind Sie immer noch nicht fertig?« Baumanns dunkle, aber trockene Stimme reißt sie aus ihrer Arbeit.

      »Noch nicht, aber bald.« Ihr Gesicht glüht. Nie war sie schöner als in diesem Augenblick, als ihre Wangen glühten und in den großen dunklen Augen die nackte Angst saß.

      »Beeilen Sie sich. Ich muß noch einmal weg. Vorher möchte ich die Briefe unterschreiben.«

      »Gewiß, Herr Generaldirektor.«

      Patricia hämmert in die Tasten, als gelte es ihr Leben. Dabei liest sie je-des Schreiben aufmerksam durch, ehe sie es der Unterschriftsmappe anvertraut.

      Endlich hat sie es geschafft.

      Sie sucht das Chefzimmer auf. Er telefoniert eben und hängt sofort ab, als er Patricia gewahrt.

      Würde man ihn nach dem Aussehen der Hollmann fragen, er würde keine befriedigende Auskunft geben können.

      Patricias Schönheit hat er auf den ersten Blick bemerkt. Sie stört ihn mehr, als daß sie ihn begeistert.

      Schöne Frauen! Bah! Sie sind alle dumm! Damit ist ein Urteil über Patricia gefällt.

      Sie legt die Mappe vor, reicht ihm den Füllhalter, der aus massivem Gold ist und die Initialen des Generaldirektors trägt.

      Höflich blättert sie die einzelnen Seiten um. Sie wartet jeden Augenblick auf eine Rüge. Aber nichts geschieht. Er liest jeden Brief aufmerksam durch und setzt erst dann seine Unterschrift darunter.

      Zum Schluß reicht er ihr die Mappe zurück. »In Ordnung! Muß sofort in die Postabteilung.«

      »Jawohl, Herr Generaldirektor«, erwidert sie und verschwindet rasch.

      Sie läßt es sich nicht nehmen, die Briefe zu kuvertieren, so, wie sie es von Barbara gelernt hat, dann ruft sie die Postabteilung an und bittet um Abholung.

      Kaum hat sie das Gespräch beendet, erscheint Baumann in Hut und Mantel. »Rufen Sie mir ein Taxi.«

      »Aber – ich glaube, Ihr Chauffeur ist noch da«, erlaubt sie sich einzuwerfen. Er stutzt.

      »So? Dann rufen Sie beim Portier an. Er soll vor dem Haupteingang warten.«

      Grußlos geht er zur Tür. Für Sekunden läßt Patricia die Hände von der Schreibmaschine sinken. Gott sei Dank – huscht es ihr aufatmend durch den Sinn –, nun kann sie ungestört weiterarbeiten.

      Da dreht Baumann sich noch einmal um.

      »Hm! Fräulein… Wie war gleich Ihr Name?«

      »Hellberg!«

      »Ach ja! Also, Fräulein Hellberg. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die Verträge noch fertig machen wollten. Morgen früh acht Uhr kommen die ausländischen Herren wegen des Abschlusses.«

      »Aber gern«, sagt sie rasch, und nun erst geht Baumann.

      Du lieber Gott, die Verträge, wie soll sie das nur schaffen? Sie ist ganz verzweifelt, und es fehlt nicht viel, und sie würde in Tränen ausbrechen. Ach, Barbara, ausgerechnet heute muß sie fehlen. Und sie kann sich keinen Rat bei ihr holen. Die Zeit drängt. Sie hat sofort gemerkt, Geduld ist etwas, was der Generaldirektor nicht zu kennen scheint.

      Patricia verdrängt alle Gedanken, die nicht mit ihrer Arbeit zusammenhängen, und schließlich hat sie es doch geschafft. Wie von einem schweren Druck befreit, legt sie die sauber geschriebenen Verträge in eine der dazu vorgesehenen Mappe, die verschließbar sind. Es handelt sich um Geheimverträge.

      Just, als sie die Mappe schließt, kehrt Baumann zurück.

      »Nun?« Er bleibt vor Patricias Schreibtisch stehen. »Fertig?«

      »Ja!


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