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Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman - Karin Bucha


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zu sich selbst und kümmert sich um die Blumen.

      *

      Im Frack ist Donald Johnson eine überwältigende Erscheinung. Er hat auch die Maske verschmäht. Er geht durch die fröhlichen, schwatzenden Menschen, um sich einen Weg zu seinem reservierten Tisch zu bahnen.

      Alles ist wie damals. Mein Gott! Sind wirklich mehr als zehn Jahre darüber hingegangen?

      Warum er immerzu nach dem Eingang starrt, ist ihm selbst ein Rätsel. Aber er hofft auf eine einzige Gestalt, die er unter Tausenden erkennen wird.

      Und dann geschieht plötzlich das Wunder. Jung, rank und schlank steht die bildschöne Zigeunerin neben dem Eingang und schaut sich prüfend um.

      Er springt auf und eilt ihr entgegen.

      »Ich kann es gar nicht fassen. Endlich!« Er nimmt Monika, die er zunächst für Patricia hält, am Arm und führt sie zu seinem Tisch. »Ein zweites Gedeck«, ruft er der Bedienung zu.

      Monika ist wie aus den Wolken gefallen. Ihre Augen begegnen dem Blick des vor ihr Sitzenden, und da nimmt sie die Enttäuschung wahr, die dar-über hingleitet.

      Er hoffte, Patricia gefunden zu haben, doch es sind tiefblaue Augen, die ihn verlegen anstarren. Aber sie ist jung und schön, wenn auch nicht wunderschön wie Patricia. Er ist gewillt, das junge Menschenkind nicht wieder von sich zu lassen.

      Wo nur Klaus-Dieter stecken mag? Welche Maske er wohl angelegt hat? Das fragt sich Monika.

      »Suchen Sie jemand?« hört sie eine sonore Stimme an ihr Ohr dringen.

      »Ja – nein!« Sie wird immer verwirrter unter seinem forschenden Blick. Mit einem solchen Mann hat sie noch nie an einem Tisch gesessen. Ihre Blicke tasten heimlich seine auffallende Erscheinung ab. Ihr wird eiskalt. Sie hat sich in ein richtiges Abenteuer gestürzt. Wenn Pat das wüßte!

      »Sekt, Herr Ober«, bestellt Donald, dann. »Auf Ihr Wohl, schöne Unbekannte«, sagt er, und hastig greift sie zu dem Glas.

      »Warum haben Sie sich förmlich auf mich gestürzt?« erkundigt sie sich, und sie weidet sich an seiner Verlegenheit.

      »Eine Verwechslung«, erwidert er und starrt auf das goldene Etui, das vor ihm liegt.

      »Sie haben eine andere Frau erwartet, nicht wahr?« Das klingt vertraulich, und er nickt. Dann macht er eine abwehrende Geste.

      »Ist nicht schlimm, schönes Kind. Wir werden den Fasching gemeinsam genießen. Ist es Ihnen recht?«

      »Eigentlich – eigentlich bin ich verabredet«, stammelt sie.

      »Und wo bleibt Ihre Verabredung?«

      Sie sieht sich suchend um. »Unter den vielen Masken kann man doch keinen Bekannten finden.«

      »Nur ein Bekannter?« fragt er weiter, und abermals erglüht sie.

      Noch lange nicht wird sie dem Fremden erzählen, was Klaus-Dieter ihr bedeutet. Überdies kann der mit dem Mann, der vor ihr sitzt, in keiner Weise konkurrieren.

      »Ja – ein Bekannter«, sagt sie trotzig.

      Er hat seine helle Freude an ihr.

      Ihre Schlagfertigkeit, ihr Witz begeistern ihn. Sie lassen keinen Tanz aus und kehren lachend zu ihrem Tisch zu-rück.

      »Wunderschön ist es hier«, sagt sie und fächelt sich mit der Getränkekarte Luft zu. »Ganz wunderschön. Wie heißen Sie denn?«

      »Donald!«

      »Und ich bin Monika.«

      »Also, Monika, da es Ihnen so gut gefällt, werden wir den Tag so schön wie möglich gestalten. Einverstanden?«

      Monika hat Klaus-Dieter längst vergessen. Der Fremde fasziniert sie. Seine klugen Erzählungen, seine Sprache, die mit einem kleinen Akzent vermischt ist, das alles läßt ihr junges Herz höher schlagen.

      Und heute ist Rosenmontag.

      Dazu trägt sie ein Kostüm, das einmalig ist, und sie spürt die bewundernden Blicke, die ihr folgen. Richtig erwachsen kommt sie sich vor und von dem Fremden beschützt. Vergessen sind Klaus-Dieter, Vater und Mutter.

      Beseligt liegt sie in seinem Arm und tanzt mit ihm über das Parkett.

      Mitternacht ist längst überschritten, und um sie herum wird die Stimmung immer toller. Alles dreht sich vor ihren Augen, bis sie die Hand auf den Mund preßt und kläglich jammert.

      »Mir ist schlecht, Donald, ganz furchtbar schlecht. Wie soll ich wohl heimkommen?«

      »Sorgt man sich sehr um Sie?« fragt er, und sie überlegt.

      »Vati ist unterwegs, aber Mutti wird bestimmt kein Auge schließen, solange ich nicht im Hause bin.«

      »Ich würde Ihnen einen Vorschlag machen«, sagt er ernsthaft. »Bleiben Sie über Nacht hier im Hotel. Ein Zimmer bekomme ich bestimmt für Sie. Sie können sich dann ausruhen, und morgen feiern wir weiter.«

      »Ausgeschlossen!« Sie sitzt im Augenblick kerzengerade. »Das kann ich Mutti nicht antun.«

      »Haben Sie Telefon zu Hause?«

      »Ja.«

      »Moment, bitte.« Er wendet sich an den vorbeihuschenden Kellner und flüstert mit ihm. Wenig später wird ein Telefon gebracht. »So, Monika, jetzt rufen Sie zu Hause an und erzählen, wo Sie sind.«

      »Auch von Klaus-Dieter und daß ich ihn nicht getroffen habe?« fragt sie ängstlich.

      »Sagen Sie nur die Wahrheit. Im Fasching kommt das häufig vor.«

      »Gut!« Sie wählt die Nummer und legt den Hörer wieder auf. »Wir wohnen nämlich außerhalb, eine ganz schöne Strecke von Köln entfernt.«

      Er füllt ihr Glas nicht wieder, sondern bestellt doppelten Mokka.

      »Das trinken Sie jetzt, Monika, damit Sie klarer im Kopf werden und Ihre Frau Mutter nicht gleich merkt, daß Sie beschwipst sind.«

      »Das merkt sie sowieso«, entfährt es ihr.

      »Aha, eine verständnislose Mutter.«

      Sie funkelt ihn an. »Meine Mutti ist die beste, prächtigste und liebevollste Mutter, die es überhaupt geben kann.«

      Er lächelt. »Das freut mich Ihretwegen. Sie sind ein reizendes Mädchen.«

      »Soll das ein Kompliment sein?«

      »Einfach eine Tatsache.« Er faßt nach ihrer Hand und küßt sie zart.

      Ehe sie eine Antwort findet, klingelt das Telefon.

      »Mutti? Ja, hier spricht Monika!«

      *

      Unruhig, immer die Uhr im Blickfeld, geht Patricia durch die Zimmer. Unverantwortlich von Klaus-Dieter, daß er mit Monika so lange ausbleibt.

      Die Zeit verrinnt. Patricia ist der Verzweiflung nahe.

      Da klingelt das Telefon. Patricia eilt durch den Raum und nimmt den Hörer auf. Sie hört Klaus-Dieters vertraute Stimme.

      »Was? Du hast Monika nicht gefunden? Aber, Klaus-Dieter, sie trägt ein Zigeunerkostüm. Wo habt ihr euch verabredet? Im Ring-Hotel, sagst du? Mein Gott, Klaus-Dieter, Monika kann doch nicht einfach verschwinden? Paß auf. Ich ziehe mich sofort an und komme nach Köln. Erwarte mich vor dem Hotel, hörst du?«

      »Na also«, gibt Reserl ihren Kommentar dazu. »Im Ring-Hotel ist noch keiner abhanden gekommen. Tanzen wird das Kind und sich amüsieren.«

      »Schnell, Reserl, meinen Pelzmantel«, bittet Patricia.

      »Ja doch, ich gehe ja schon. Aber erst eine Tasse Kaffee trinken.«

      Patricia stürzt das warme Getränk hinunter. Es belebt sie, und sie schöpft neue Zuversicht.

      Zehn Minuten später besteigt sie ihren Wagen und fährt mitten in der Nacht


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