Эротические рассказы

Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman. Karin BuchaЧитать онлайн книгу.

Karin Bucha Staffel 2 – Liebesroman - Karin Bucha


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nicht gefallen.«

      »Geht Klaus-Dieter mit zum Fasching?« fragt Pat.

      »Natürlich«, kommt es prompt zurück. »Aber getrennt, Mutti. Ich weiß nicht, was er für ein Kostüm trägt, und ich weiß nicht, was ich wählen soll.«

      Überlegend blickt Pat auf die Stieftochter hinab.

      »Ich weiß einen Rat, Kind.«

      »Welchen, Mutti?« Monika springt auf die Beine und schwingt sich auf die Armlehne des Sessels, in dem es sich Patricia bequem gemacht hat.

      »Geh als Zigeunerin!«

      »Als was?« fragt Monika verblüfft und wirft einen Blick in den Spiegel. »Zigeunerinnen sind doch nicht blond. Dich könnte ich mir eher darin vorstellen mit deinem rabenschwarzen Haar.«

      »Man kann doch eine Perücke tragen«, wirft Pat ihr zu.

      »Sicher kann man das, Mutti.« Monika ist plötzlich voller Eifer und beginnt erneut in den Modeheften zu wühlen.

      »Du brauchst nicht zu suchen, Kind«, reißt Pat sie aus ihrem verzweifelten Bemühen. »Ich besitze ein Zigeunerkostüm, und zwar ein besonders schönes und wertvolles.«

      »Du – hast –?« Monikas Augen werden kugelrund. »Vielleicht gehst du selbst mit Vati zum Fasching.«

      Patricia blickt zur Seite. »Dein Vati muß dringend verreisen.«

      »Nein, Mutti!« Monika springt abermals empor und stellt sich vor Pat hin. »Dann ist er zu deinem Geburtstag doch gar nicht daheim.«

      Patricia lächelt. Es ist ein nachsichtiges Lächeln, nicht ganz ohne Bitterkeit.

      »Vati hat bisher meine Geburtstage immer vergessen. Weshalb sollte es dieses Jahr anders sein, Kind? Wir werden Klaus-Dieter einladen und ganz unter uns feiern. Und da es mein dreißigster Geburtstag ist, werden

      wir ihn besonders feierlich begehen, ja?«

      »Fein, Mutti.« Monika umarmt und küßt Patricia voller Inbrunst. »Ach, Mutti, wenn ich dich nicht hätte, wie liebeleer wäre mein Leben. Vati immer unterwegs, eingesponnen in seine Arbeit. Du bist eine wundervolle Frau.«

      »Mach es halb so wild«, fällt Pat ihr lachend in die Rede, doch Monika, einmal im Fluß, läßt sich so leicht nicht hindern.

      »Doch, doch, Mutti, Klaus-Dieter sagt das auch. Immer bist du gutgelaunt, immer sorgst du in rührender Weise für uns. Du zeigst Vati niemals ein böses Gesicht. Überhaupt hast du für alles Verständnis. Überhaupt –«

      »Überhaupt, überhaupt, überhaupt«, unterbricht Pat sie wieder lachend. »Ich liebe dich nun einmal, Monika.«

      »Und Vati!« setzt Monika hinzu.

      Eine Weile zögert Patricia mit der Antwort. Dann sagt sie leise: »Deinen Vati natürlich auch.«

      Monika stutzt. Sehr überzeugend klang das nicht. Aber natürlich liebt Pat ihren Vati, wäre sie sonst diese verständnisvolle, gütige Frau?

      Sie weist die Gedanken von sich und denkt wieder an den Fasching.

      »Du willst mir dieses Kostüm geben?«

      »Ausleihen, mein Kind«, erwidert Patricia und erhebt sich. »Komm mit, Kleines. Es wird dir gefallen.«

      Dann führt sie Monika in ihr Schlafzimmer, wo die schwere Truhe steht, und öffnet sie. Gleich obenauf liegt das bezaubernde Kostüm. Patricias Gesichtsausdruck ist verträumt. Zärtlich streicheln ihre Hände über die schwere Seide.

      »Sind schöne Erinnerungen für dich mit diesem Kostüm verbunden?« fragt Monika scheu.

      Patricia nickt, dann hebt sie Stück für Stück aus der Truhe und legt alles in Monikas Arme. »Da, mein Kind, mach dich schön. Für eine passende schwarze Perücke sorge ich schon.«

      »Ich danke dir, Mutti, vielen Dank«, jubelt Monika und saust mit ihrem Schatz davon.

      Patricia ist zumute, als verlasse sie ihre Jugend, dabei ist sie selbst noch so jung. Sie schüttelt die Erinnerungen von sich und geht zum Telefon, um Monika beim Friseur anzumelden.

      Selten hat Patricia etwas so viel Spaß gemacht wie Monika am Abend des Festes anzuziehen. Die schwergoldenen Ringe befestigt sie an Monikas Ohren, sie legt ihr das raschelnde Seidentuch mit den Goldfransen um die Schultern. Sie dreht und wendet Monika nach allen Seiten und ist sehr erfreut über deren Anblick.

      »Du bist die reizendste Zigeunerin, die ich jemals gesehen habe«, sagt sie nicht ohne Stolz. »Der Friseur ist unterrichtet, er hat eine schwarze Perücke vorbereitet. Also, mein Kind, beeile dich.«

      Jubelnd fällt Monika Pat um den Hals und küßt sie herzlich ab. »Ich danke dir, Mutti, du bist und bleibst die allerbeste.«

      »Ich weiß schon – ich weiß.« Pat schiebt das junge bildhübsche Mäd-chen zur Tür. »Viel Vergnügen. Ich wette, Klaus-Dieter erkennt dich nicht.«

      Vom Fenster aus sieht sie hinter Monika her, bis diese den Wagen bestiegen hat und davonfährt.

      Ein Weilchen verharrt sie gedankenversunken.

      Das Kostüm soll Monika Glück bringen, nur Glück, denkt sie. Sie war auch sehr glücklich darin, aber es zerrann ihr unter den Händen. Das Schicksal hat ihr damals einen Strich durch die Rechnung gemacht.

      Anstatt sich in die Arme des Mannes zu flüchten, der ihr Herz erweckt hat, mußte sie hinter dem Sarg ihrer Mutter hergehen.

      Sie fährt sich mit dem Handrücken über die Augen, dann wirft sie energisch den Kopf in den Nacken.

      Unsinn! Alles ist vorbei und lange, lange her. Sie geht in die Küche zu Reserl und hilft ihr bei den Vorbereitungen zu ihrem Geburtstag, der am übernächsten Tag ist.

      »Und der Herr Generaldirektor glänzt natürlich wieder durch Abwesenheit«, murrt Reserl. Dabei gibt sie dem Pastetenteig einen Schubs, daß er beinahe vom Tisch gerollt wäre, hätte Pat nicht schnell zugegriffen.

      Sie schüttelt den Kopf. »Was kann der arme Teig dafür, Reserl. Siehst du mich etwa jammern?«

      »Das ist es ja eben, Pat«, trumpft Reserl auf. »Einmal müßten Sie mit der Faust auf den Tisch hauen und dem Herrn Gemahl klarmachen, daß Sie noch jung sind.«

      »Jetzt sagst du vor lauter Ärger noch Sie zu mir«, sagt Pat trocken und beginnt den Teig selbst zu kneten.

      »Ich habe auch zu der Frau Generaldirektor gesprochen und nicht zu Patricia«, verteidigt die Alte sich und brummelt noch vor sich hin.

      »Generaldirektor ist mein Mann, Reserl, wenn du dir das doch endlich merken wolltest. Ich bin nur seine Frau.«

      »Seine Frau? Ach nee!« höhnt Reserl. »Dieser zerstreute Professor, dieser geistesabwesende Mensch. Ob der überhaupt weiß, daß er eine Frau hat?«

      Ungeduldig trocknet Patricia sich die Hände ab.

      »Heute bist du wieder einmal unausstehlich, Reserl. Ich kümmere mich lieber um die Blumen.«

      »Blumen?« Reserl ist in Fahrt gekommen. »Für die drei Männel ist doch wirklich kein kostbarer Blumenschmuck nötig.«

      Patricia verbeißt ein Lächeln. »Immerhin ist übermorgen mein Geburtstag.«

      »Schöner Geburtstag, wenn der Mann in der Weltgeschichte herumgondelt«, wirft Reserl der jungen Frau noch nach.

      Diese lächelt in sich hinein. Reserl steht mit Peter auf dauerndem Kriegsfuß. Natürlich aus Liebe zu ihr, denn sonst ist Reserl das friedliebendste Wesen, das Pat kennt.

      Sie nimmt aber die kleinen Reibereien nicht tragisch. Reserl muß nun einmal heraussprudeln, was ihr auf der Zunge liegt. »Hoffentlich friert das Kind nicht«, denkt sie, als sie an dem Blumenfenster steht. Draußen ist nasses, kaltes Wetter, mit einem Wind, der bis auf die Haut dringt.

      Genau wie damals, schießt es ihr durch


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