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Butler Parker 142 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker 142 – Kriminalroman - Günter Dönges


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also wieder mal in der Tinte«, wiederholte die passionierte Detektivin schadenfroh.

      »Das wird sich erst noch zeigen müssen, Mylady. Ich wollte Ihnen nur von einem sensationellen Juwelenraub berichten.«

      »Kein Fall für mich«, meinte sie wegwerfend.

      »Eigentlich handelt es sich sogar um zwei Raubzüge«, korrigierte sich McWarden, »sowohl im Durfield-Hotel als auch im Park-Hotel sind Verkaufssalons geplündert worden. Der Wert beider Überfälle beträgt rund anderthalb Millionen Pfund.«

      »Ein hübsches Sümmchen«, fand die Lady, »davon kann eine arme Frau wie ich nur träumen.«

      »Sie untertreiben, erheblich, Mylady«, redete McWarden weiter, um sich dann an den Butler zu wenden, »im Fall Durfield-Hotel wissen Sie ja Bescheid, nicht wahr?«

      »Beachten Sie bitte die Irritation meiner bescheidenen Wenigkeit«, erwiderte Josuah Parker, »wenn Sie erlauben, möchte ich nachdrücklich widersprechen.«

      »Sie waren doch im Hotel, als die beiden Frauen mit ihrer Beute flüchteten, oder? Sie sind einwandfrei identifiziert worden.«

      »Natürlich war Mr. Parker im Durfield-Hotel«, schaltete sich Lady Simpson ein, »er hat mich abgeholt. Das heißt, er wollte mich abholen.«

      »Mylady hatten das Hotel bereits verlassen, wie ich an der Rezeption erfuhr«, berichtete der Butler weiter, »daraufhin suchte ich die neue Adresse auf, die Mylady hinterlassen hatte.«

      »Dann haben Sie allerdings was versäumt, Mr. Parker«, gab McWarden zurück, »zwei Frauen haben einen Verkaufssalon der Diamant-Safes ausgeraubt und die Verkäuferinnen gefesselt.«

      »Zwei Frauen, Sir?« erkundigte sich Parker höflich.

      »Zwei Frauen«, wiederholte der Chief-Superintendent, »sie haben Schmuck im Wert von fast einer halben Million Pfund mitgenommen. Und zwar in einer ganz normalen Einkaufstasche aus Plastik.«

      »Bemerkenswert«, urteilte der Butler, der an die Szene vor dem Hotel dachte.

      »Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis man die beiden gefesselten und geknebelten Verkäuferinnen fand«, sagte McWarden, »während dieser Zeit waren die Täter bereits unterwegs, um dem Park-Hotel einen Besuch abzustatten.«

      »Natürlich handelt es sich um eine einzige Bande, McWarden«, konstatierte Lady Agatha, »zwei Überfälle ... Anderthalb Millionen Pfund ... Mr. Parker, wie finde ich das?«

      »Mylady dürften bereits mit dem Gedanken spielen, sich in diesen Fall einzuschalten«, lautete Parkers Antwort.

      »Ich spiele nicht, ich habe mich bereits entschlossen«, sagte die resolute Dame, »Sie allein, mein lieber McWarden, wären ja völlig hilflos. Hat es Überfälle dieser Art bereits schon gegeben?«

      »Seit einem guten Jahr nicht mehr, Mylady. Und damals handelte es sich um wesentlich geringere Beträge.«

      »Darf man davon ausgehen, Sir, daß Sie den Computer des Yard bereits befragt haben?« Parker spielte darauf an, daß McWarden dort ein Sonderdezernat leitete.

      »Natürlich habe ich bereits den Computer angezapft, Mr. Parker«, erwiderte McWarden, »aber auch nur halbwegs ähnliche Raubzüge sind nicht verzeichnet. Hier scheinen sich einige Damen darauf spezialisieren zu wollen, fast im Vorübergehen riesige Beute zu machen. Es muß sich um ungewöhnlich kaltblütige Frauen handeln, denke ich. Leicht wird es nicht sein, sie aufzuspüren.«

      »Überlassen Sie das mir, McWarden«, sagte Agatha Simpson, »wie ich Mr. Parker kenne, habe ich bereits eine brauchbare Theorie.«

      »In der Tat, Mylady«, antwortete der Butler und verzog keine Miene.

      *

      Es hatte geläutet, und Josuah Parker schritt in die große Wohnhalle des Fachwerkhauses, das seiner Herrin hier in Shepherd’s Market als Stadtwohnung diente. Das Fachwerkhaus, das auf den Gewölben einer ehemaligen Abtei stand, begrenzte einen kleinen idyllischen Platz, der von weiteren Fachwerkhäusern gesäumt wurde. Obwohl man wirklich nicht weit von Hyde Park entfernt war, schien man sich hier in einer Oase der Ruhe und des Friedens zu befinden. Von Lärm und Hektik der Millionenstadt London war nichts zu spüren.

      Parker überhastete nichts. Zuerst hatte er McWarden einen zweiten Sherry gereicht, bevor er die Haustür öffnen wollte. Er stand inzwischen vor dem verglasten Vorflur und öffnete die Tür zu einem kleinen Wandschrank. Parker drehte einige Bedienungsknöpfe, auf dem Monitor erschien ein Fernsehbild der schweren Haustür. Dort waren zwei ältere Frauen zu sehen, die eindeutig der Heilsarmee angehörten. Sie hielten die typischen Sammelbüchsen in der Hand und waren wohl auch in der Stimmung, zum Dank für eine Spende ein Lied zu singen.

      »Die Damen wünschen?« erkundigte sich der Butler über die Wechselsprechanlage. Die beiden weiblichen Soldaten fuhren ein wenig überrascht zusammen, als sie so plötzlich angesprochen wurden. Sie hielten Ausschau nach dem Besitzer der Stimme und entdeckten dann das Lautsprechergitter weit oberhalb der Tür hinter dem spitzgiebeligen, säulengetragenen Dachvorsprung.

      »Eine Spende für die Heilsarmee«, sagte die jüngere der beiden und hob fordernd die Spendenbüchse.

      »Ihnen wird sofort aufgetan werden«, verhieß Parker den Frauen, die vielleicht dreißig waren. Der Butler betätigte den elektrischen Türöffner, gab den Weg frei in den verglasten Vorraum, baute sich hinter der Zwischentür auf und war für die beiden Heilsarmeesoldaten deutlich zu sehen.

      Sie änderten plötzlich ihre Absicht und wollten ihrerseits spenden. Sie hielten plötzlich schallgedämpfte Pistolen in den Händen, richteten die Läufe auf den Butler und feuerten ungeniert drauflos.

      Parker zuckte mit keiner Wimper.

      Die ihm zugedachten Spenden in Form von einigen Geschossen prallten gegen das schußsichere Panzerglas, hinterließen einige Kratzer und fuhren dann als verunglückte Querschläger zurück und jagten auf die beiden Heilsarmeedamen zu.

      Sie hatten mit diesem Effekt nicht gerechnet, duckten sich, schossen aber dennoch weiter und liefen dann plötzlich los, als sie die Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens erkannten. Sie rannten auf einen grauen Wagen zu, der plötzlich im Karree erschien. Er mußte vom an der Durchgangsstraße geparkt haben und sollte die beiden schießwütigen Soldaten der Heilsarmee aufnehmen.

      Der ganze Spuk dauerte nur wenige Augenblicke. Die beiden Frauen saßen bereits im Wagen, schlugen die Tür hinter sich zu und feuerten dann noch mal auf die Haustür. Das Panzerglas zeigte sich unbeeindruckt wie Josuah Parker«

      »Was ist los?« fragte Chief-Superintendent McWarden, der das Ankratzen der schußsicheren Scheiben natürlich gehört hatte. Er erschien neben dem Butler.

      »Meine bescheidene Wenigkeit dürfte bei gewissen Damen Unwillen erregt haben«, antwortete der Butler gemessen.

      »Das war doch ein Mordanschlag auf Sie, Parker ...«

      »So könnte man es natürlich auch nennen, Sir«, räumte der Butler ein.

      »Wo steht das Telefon? Ich werde sofort ...«

      »Die Damen dürften längst das sogenannte Weite gesucht haben, Sir«, unterbrach Parker den Yardbeamten, »eine Fahndung dürfte nur Energien vergeuden.«

      »Möglich, Parker.« McWarden nickte. »Hatten Sie Lunte gerochen?«

      »Ein gewisses Mißtrauen, Sir, konnte meinerseits nicht ganz unterdrückt werden.«

      »Warum, zum Henker, wollte man Sie erschießen?«

      »Eine Begründung seitens der beiden Frauen wurde nicht geliefert, Sir.«

      »Ob das mit den Raubzügen zusammenhängt?« fragte McWarden leise und nachdenklich.

      »Man sollte solch eine Möglichkeit durchaus in Betracht ziehen.«

      »Dann müssen Sie etwas wissen, was Sie auf keinen Fall weitergeben sollen«, schlußfolgerte der Chief-Superintendent. Er sah Josuah Parker mißtrauisch an.


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