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Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      »Sie meinen, wenn ich richtig gehört habe, die tatsächlichen Fotokopien, Sir?«

      »Sie haben richtig gehört, Parker. Wo sind die Unterlagen? Sie dürfen auf keinen Fall in die falschen Hände gelangen. Das werden Sie inzwischen eingesehen haben!«

      »Sir, ich besitze sie wirklich«, gestand Parker zusätzlich und unnötigerweise.

      »Ich weiß das doch inzwischen«, brauste Canters gereizt auf. »Sie haben mir ja gerade davon ausführlich erzählt. Verstehen Sie doch, ich will wissen, wo die Dinger sind. Ich will sie sicherstellen.«

      »Doch, das kann ich durchaus verstehen, Sir! Übrigens, sind die echten Konstruktionsunterlagen nun ebenfalls in Sicherheit?«

      »Professor Manfield hat sie dem CIA übergeben. Und CIA leitet sie an die NASA weiter.«

      »Wieso an die Weltraumbehörde, Sir? »

      »Weil Manfield für die NASA tätig ist, verstehen Sie? Er hat die Entwicklungen und Konstruktionen im Rahmen eines Teilauftrags entwickelt.«

      »Jetzt beginne ich zu begreifen, Sir! Professor Manfield hat Wünsche, Anregungen und Rohentwürfe durchentwickelt. Sehe ich die Dinge so richtig?«

      »Ja doch!« Canters schnaufte gereizt. »Warum diese Fragen? Wollen Sie sich um eine Antwort herumdrücken? Wollen Sie mir nicht sagen, wo die verflixten Fotokopien sind?«

      »Davon kann keine Rede sein, Sir!«

      »Wo stecken sie also?«

      »Sir, ich erlaube mir, Ihnen mein Geheimnis anzuvertrauen.«

      »Tun Sie es doch endlich!«

      »Nun denn, Sir, die Fotokopien befinden sich zur Zeit in einer geeigneten Ledermappe.«

      »Und wo befindet sich die Ledermappe? Wollen Sie mich wahnsinnig machen?«

      »Ganz sicher nicht, Sir, so etwas würde ich niemals wagen.«

      »Also, wo steckt die Ledermappe? Parker, reden Sie endlich, sonst vergesse ich mich!«

      »Selbstbeherrschung müßte eigentlich die erste Tugend eines Kriminalbeamten sein«, erklärte Parker. »Um Ihre Geduld aber auf eine nicht zu harte Probe zu stellen, möchte ich sagen, daß die bewußte Ledermappe sich in einem Strandhaus befindet. Und dieses bewußte Strandhaus, Sir, befindet sich am Colar-Beach. Wenn Sie erlauben, begleite ich Sie dorthin und übergebe sie Ihnen!«

      *

      »Was versprechen Sie sich eigentlich von diesem Trick?« fragte Leutnant Canters, als sie im Wagen saßen.

      »Ich bin sicher, daß unsere Unterhaltung belauscht wurde, Sir!«

      »Wie kommen Sie denn darauf, Parker?«

      »Ein vages Gefühl, das in Ihrem Sinne natürlich nicht beweiskräftig ist. Aber ich spürte, daß wir belauscht wurden!«

      »Der Bungalow war doch abgesichert. Ich war schließlich nicht allein gekommen, Parker.«

      »Man wird sehen, Sir. Wenn meine Vermutungen zutreffen, werden Sie und meine bescheidene Wenigkeit nicht allein am Colar Beach sein.«

      »Schön, lassen wir uns überraschen, Parker. Aber wo befinden sich die Unterlagen nun wirklich?«

      »In Sicherheit, Sir, dafür übernehme ich jede Garantie.«

      Canters, der am Steuer seines Dienstwagens saß, nahm kurz und prüfend den Kopf herum. Er sah den Butler abwägend an.

      »Mit anderen Worten, Sie trauen selbst mir nicht über den Weg, wie?«

      »Wie Sie es ausdrücken, Sir, klingt es fast brutal«, antwortete der Butler.

      »Ob brutal oder nicht, Parker. Sie wollen also nicht reden, ja?«

      »Ich möchte mir noch etwas Zeit lassen, Sir. Sie werden gewiß verstehen, daß ich …«

      »Und wenn Ihnen nun was zustößt? Damit müssen Sie immer rechnen. Was geschieht dann mit den Fotokopien? Ich wiederhole noch einmal, Parker, sie sind für die Forschung und für die Landesverteidigung ungemein wertvoll.«

      »Deswegen eben meine Vorsicht«, meinte Parker. »Richten wir doch unser Augenmerk auf etwaige Verfolger. Vielleicht erwartet man uns schon am Colar-Beach.«

      »Hoffentlich, Parker, hoffentlich, dann kann meine Falle wenigstens zuschnappen. Ich habe über Polizeifunk meine besten Leute herausbeordert. Die warten nur darauf, die Falle zuschnappen zu lassen.«

      Die weitere Fahrt zum Colar-Beach im Norden der Stadt verlief fast wortlos. Parker hing wieder einmal seinen Gedanken nach, während Canters sich auf die Straße konzentrierte. Noch war es stockfinster.

      Nach einer Fahrt von ungefähr zwanzig Minuten hatten sie den weißen Sandstrand hinter den Dünen erreicht. Ein erstaunlich kühler Wind kam von der See her. Das Rauschen der Brandung war deutlich zu hören.

      Canters ließ seinen Wagen vor einer Düne stehen und sah den Butler dann abwartend an.

      »Gehen wir«, schlug Parker vor. »Ich brenne darauf zu erfahren, wer und was und ob sich überhaupt etwas in der Falle finden wird!«

      Die beiden Männer stiegen aus und schritten auf die Dünen zu, hinter denen sich die kleinen Strandhäuschen aus Holz befanden. Von der eigentlichen Falle war nichts zu sehen. Canters mußte seine Leute erstklassig postiert haben. Sie gingen in der Dunkelheit unter.

      »Ich schlage vor, wir gehen auf irgendein Strandhaus zu«, flüsterte der Butler seinem Begleiter zu.

      »In Ordnung, gehen Sie voraus!«

      Parker kam dem Wunsch des Kriminalleutnants sofort nach, schritt würdevoll durch den tiefen, weichen Sand und hielt auf eines der schwach und andeutungsweise erkennbaren Strandhäuser zu.

      Er hatte kaum zehn Meter hinter sich gebracht, als er plötzlich hinter sich ein schwaches, scharrendes Geräusch hörte.

      Parker wandte sich blitzschnell um und verzichtete auf seine gewohnte Gemessenheit der Bewegungen.

      Dennoch war er nicht schnell genug.

      Er erhielt einen schmetternden Schlag auf den Schädel und rutschte dann haltlos in sich zusammen.

      *

      Als er wieder zu sich kam, fühlte er sich nicht besonders wohl. Sein Kopf schmerzte, sein Kreislauf war leicht gehemmt. Das hing mit den soliden Stricken zusammen, die ihn einschnürten. Parker orientierte sich mühsam in dem dunklen, feuchten und muffig riechenden Raum. Er fand heraus, daß er auf einer Art Pritsche lag, an die man ihn zusätzlich noch angebunden hatte.

      Natürlich machte der Butler sich so seine Gedanken.

      Wer mochte ihn so plötzlich niedergeschlagen haben? Sein Verdacht richtete sich verständlicherweise auf Leutnant Canters, der nur wenige Schritte hinter ihm hergegangen war. Arbeitete Leutnant Canters etwa mit den Agenten Hand in Hand? War er von ihnen bestochen worden?

      Ein scheußlicher Gedanke! Gab es überhaupt irgendwo auf der Welt einen Polizeibeamten, der nicht getreu seinem Diensteid arbeitete? Nein, was nicht sein durfte, konnte eigentlich nicht sein. Im Sinne eines intakten Weltbildes bannte Parker seine finsteren Gedanken und blieb selbstverständlich skeptisch, denn aus Zeitungen und Nachrichtensendungen waren ihm schließlich genug Fälle bekannt, in denen Beamte aller Klassen zu Tätern und Verbrechern geworden waren. Schließlich waren auch Beamte nur mehr oder weniger schwache Menschen, die durchaus stolpern konnten.

      »Leutnant Canters … Sir …?« Parker rief leise, erhielt jedoch keine Antwort. Statt dessen flammte wenige Sekunden später ein Licht unter der niedrigen Betondecke auf.

      Mit einem schnellen, umfassenden Blick konnte Parker sich orientieren. Er lag tatsächlich auf einer niedrigen Holzpritsche, befand sich tatsächlich in einem feuchten Keller und war tatsächlich auch sorgfältig wie ein Wertpaket verschnürt worden. Neben der Liege lagen seine schwarze Melone und sein Universal-Regenschirm.


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