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Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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du brauchst nicht lange um den heißen Brei herumzuschleichen. Komm’ sofort zur Sache. Für mich wird er auch ’nen Scheck ausstellen.«

      »Also schön, werde ich diesem widerlichen Kerl mal wieder um den Bart gehen. Sag’, Chris, wird das lange gutgehen?«

      »Wie kommst du darauf? Hast du Angst?«

      »Na ja, immerhin spürten sie uns auf.«

      »Aber sie erwischten uns nicht. Inzwischen bereinigt der Boß die Lage, Helen. Alle Spuren sind verwischt. Du weißt doch, wer uns an den Wagen fahren will, der ist bisher immer noch drauf gegangen.«

      Helen nickte.

      »Dann werde ich mal rauf zu ihm gehen, Chris«, meinte sie und verzog ihr Gesicht zu einer Grimasse. »Hoffentlich hab’ ich es schnell hinter mir. Der Kerl ekelt mich an …!«

      *

      »Damit, Sir, dürfte es meiner bescheidenen Ansicht nach auf der Hand liegen, daß Mr. Walt Hostans diese drei schlechterzogenen Männer auf mich ansetzte.«

      Parker hatte seinen Bericht beendet. Er stand vor Mike Randers Arbeitstisch, trug seinen dunklen kleinen Maßanzug und sah nicht danach aus, daß er erst vor wenigen Stunden drei Gangster ausgeschaltet hatte.

      »Hostans ist der Polizei unbekannt«, meinte Rander und stand auf. »Das besagt natürlich nichts. Nur verdammt leichtsinnig von diesem Burschen, gleich nach Ihrem Besuch derart kompakt zu reagieren.«

      »Das macht auch mich allerdings etwas stutzig«, warf Parker bescheiden ein.

      »Wie reagierten die drei Kerle im Keller, als Sie den Namen Joel Harrison erwähnten?«

      »Ich möchte sagen, sie wurden stutzig. Zumindest zwei der drei Gangster.«

      »Es hilft alles nichts, über diesen Hostans werden wir mehr erfahren müssen«, schlug Mike Rander vor. »Wollen Sie das übernehmen, Parker?«

      »Ich werde mich bemühen, zu Ihrer Zufriedenheit zu arbeiten, Sir.«

      »Ich weiß, ich weiß, Parker. Leutnant Current ist natürlich mißtrauisch geworden. Zu dumm, , daß die Harrisons die Polizei aus dem Spiel halten wollen. Zusammen mit ihr ließe sich viel mehr erreichen. Ich werde noch mal mit Mrs. Harrison sprechen. Vielleicht ändert sie dann ihren Entschluß ab, Parker. Sehen Sie eine Möglichkeit, die Spur Harrisons aufnehmen zu können?«

      »Ich werde mich an Mr. Hostans halten. An ihn und seine drei Leute.«

      »Schön, Sie haben selbstverständlich völlige Handlungsfreiheit, Parker. Drücken Sie nur nicht zu sehr auf die Tube. Sie haben ja gesehen, daß wir es mit einer Gang zu tun haben. Mit solchen Leuten ist niemals zu spaßen.«

      »Ich werde mich noch einmal an meinen Gewährsmann wenden, der mir die Adresse des ›Pewell-Hotels‹ vermittelte«, schlug Josuah Parker weiter vor.

      »Tun Sie, was Sie für richtig halten, Parker«, verabschiedete Rander seinen Mitarbeiter, Freund und Butler. »Ich fahre gleich raus zu den Harrisons und schlage noch mal vor, die Polizei einzuschalten.«

      Es klingelte.

      Parker entschuldigte sich und verließ das Arbeitszimmer. Er öffnete die Tür zum eigentlichen Dachgarten, schritt an den künstlichen Wänden aus Blattpflanzen und Blumen vorbei und erreichte die starke und solide Tür aus Stahl, die den Zugang vom Lift zum Penthouse versperrte.

      Bevor er jedoch öffnete, hielt er Ausschau nach dem Besucher. Dazu benutzte er ein raffiniert eingebautes Spiegelsystem. Durch den Druck auf einen verdeckt angebrachten Knopf wurde neben der Tür ein Kästchen in der Größe einer Schallplatte frei.

      Parker erkannte Leutnant Current.

      Er ließ das Kontrollkästchen wieder zuspringen und sperrte die Stahltür auf.

      Current nickte Parker zu. Besonders gutgelaunt schien der Polizeioffizier nicht zu sein. Sein an sich schon hartes Gesicht sah grimmig aus.

      »Ihr Chef zu Hause?« fragte er Parker.

      »Ich freue mich, Sie begrüßen zu können«, erwiderte der Butler. »Ich werde Sie sofort zu Mr. Rander führen.«

      Er schloß die Tür zum Dachaufbau, in dem der Lift endete. Current trat unruhig von einem Bein auf das andere. Er war nervös, schon die Art, wie er die Zigarette hielt, mit ihr spielte, verriet das deutlich.

      »Sagen Sie mal, Parker«, fragte er dann abrupt, »wo waren Sie in der vergangenen Nacht, he?«

      »Wie darf ich Ihre Frage verstehen, Sir?« erkundigte Parker sich höflich.

      »So, wie ich Sie stellte, zum Henker. Lassen Sie Ihre Mätzchen. Sie wollen nur Zeit gewinnen.«

      »Sir, ich bin mir keiner Schuld bewußt«, protestierte Butler Parker. »Wenn Sie mir jetzt bitte folgen wollen …!«

      »Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.«

      »Oh, ich vergaß ihren Sinn, Sir, ich bitte, sie noch mal zu wiederholen.«

      »Wo waren Sie in der vergangenen Nacht?«

      »Um darüber genaue Auskunft geben zu können, müßte ich erst mal meinen Terminkalender befragen, Sir.«

      »Parker«, schnaubte Current los. Er glich einem gereizten Büffel. »Parker, wenn Sie mich auf den Arm nehmen wollen, dann reagiere ich sauer.«

      »Sir, ich würde mir niemals gestatten. Sie auf den Arm zu nehmen, wie Sie sich ausdrücken. Mein Respekt Ihnen gegenüber würde mir das grundsätzlich verbieten. Ganz zu schweigen von meinen nur bescheidenen körperlichen Kräften, die das nicht zuließen. Übrigens, ist denn etwas passiert?«

      »Kommen Sie, ich erzähle gleich, was los ist, Parker. Hoffentlich ist Ihr Alibi hieb- und stichfest!«

      *

      »Die Schießerei in diesem Fabrikkeller deutet doch einwandfrei auf Parker hin«, erklärte Current wenige Minuten später in Mike Randers Arbeitszimmer. »Ich fand auf dem Steinboden Reste von Knallerbsen und Knallbonbons. Ihr Butler, Rander, spielt doch besonders gern mit diesen Feuerwerkskörpern, oder?«

      »Die Pyrotechnik interessiert ihn tatsächlich«, meinte Rander lächelnd, »aber ich verstehe immer noch nicht …!«

      Current unterbrach den Anwalt.

      »Gleich wird Ihnen ein Licht aufgehen, Rander. In diesem Fabrikkeller fanden wir einen Toten. Es handelt sich um einen jungen Mann, der erschossen wurde. Gut, er ist bei uns registriert, ist mehrfach wegen kleinerer Gaunereien vorbestraft. Das ändert jedoch nichts an den Tatsachten. Hier handelt es sich um einen Mord, begreifen Sie jetzt?«

      »Parker würde niemals einen Mord begehen.«

      »Ob Mord oder nicht, ob Totschlag oder ob’s sich um einen Akt der Notwehr handelt, Rander, wenn Parker da unten im Keller mitmischte, hätte er mich sofort verständigen müssen!«

      »Die Tatsache, daß er Sie nicht anrief, spricht doch für ihn«, erwiderte Anwalt Rander. »Wieso kommen Sie eigentlich ausgerechnet auf Parker, Leutnant?«

      »Weil dieser junge Mann im Fabrikkeller ein Angestellter von Walt Hostans ist. Und nach diesem Mann erkundigten Sie sich doch bei mir, oder?«

      »Jetzt geht mir ein Licht auf«, entgegnete Rander und wurde ernst, »dennoch sind Sie auf dem Holzweg, Current. Parker hat mit der ganzen Geschichte nichts zu tun. Schon gar nichts mit dem Mord.«

      »Und wie sieht’s mit Ihnen aus, Rander?« Leutnant Current sah den Anwalt prüfend an. »Rander, mißverstehen Sie mich nicht. Ich schätze Sie, wir arbeiten oft zusammen. Wenn Sie da unten im Keller … Na, Sie verstehen. Mir können Sie sich doch anvertrauen. Ich weiß im voraus, daß Sie niemals unredlich handelten.«

      »Fein, daß Sie mir vertrauen, Current«, antwortete Mike Rander. »Doch weder Parker noch ich haben mit dem Tod des jungen Gauners etwas zu tun.«

      »Und was ist mit Walt Hostans? Ein eigenartiges


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