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Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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legte die noch nicht angezündete Zigarre in den Aschenbecher und hob das Glas prüfend gegen das Neonlicht. Er nickte anerkennend.

      »Eine recht hübsche Farbe«, kommentierte er arglos.

      Um ihn herum erstarben die Stimmen. Parker wurde zum Mittelpunkt des Lokals.

      Er hob das Glas, setzte es an die Lippen und kippte den Cocktail tatsächlich ruckartig hinunter.

      Er verzog keine Miene.

      Doch das konnte mit einer etwaigen Spätzündung Zusammenhängen. Hofften wenigstens die Barkeeper und die Gäste. Der Cocktail war nämlich nichts anderes als flüssiger Sprengstoff, den die Männer hinter der Theke in aller Eile, aber äußerst sachkundig zusammengebraut hatten.

      Dieser Cocktail reichte aus, um bärenstarke Männer wie vom Blitz getroffen umfallen zu lassen. Er mußte wie ein K.-O.-Schlag wirken. Und hatte bisher immer noch so bewirkt.

      Parker setzte das Glas ab, tupfte sich die Lippen mit einem Seidentuch ab.

      »Na …?« fragte der Barkeeper und kniff die Augen zusammen. Er wartete darauf, daß sein ganz in Schwarz gekleideter Gast nun endlich vom Hocker kippte.

      »Nicht unbedingt schlecht zu nennen«, bemerkte Parker beiläufig und nickte, »den nächsten Cocktail sollten Sie allerdings etwas besser mixen. Für meine Begriffe schmeckt er ein wenig fade.« Das schlug, wie man so sagt, dem Faß die Krone ins Gesicht.

      Ein Stöhnen und Seufzen ging durch die Kellerkneipe. Wildfremde Männer sahen sich verstört und verdutzt an. Denn Josuah Parker blieb auf seinen Barhocker sitzen, zeigte nicht die geringste Wirkung.

      Der Barkeeper war derart erschüttert, daß er einen riesigen Fehler beging.

      Um sich zu stärken, goß er sich aus dem Shaker einen an sich recht unbedeutenden Schluck des Atomcocktails ein, kippte ihn hinunter und … sackte wie nach einem fürchterlichen Fausthieb in sich zusammen.

      Josuah Parker schien ganz allein in der überfüllten Kneipe zu sein.

      Er setzte die bereits präparierte Zigarre in Brand und paffte drauf los. Diese schwarz-grün schillernden Zigarren ließ er sich eigens herstellen. Er ließ Tabake dafür verwenden, die ein normaler Raucher nur als besseres Gift oder Insektenmittel bezeichnet hätte.

      Die Rauchentwicklung der Zigarre war enorm.

      Dichte Schwaden lösten sich von der Glut. Die Gäste in Parkers Nähe wurden unvermittelt von quälenden Hustenanfällen geschüttelt.

      Parker übersah und überhörte das alles.

      Zufrieden und entspannt rauchte er, wartete im übrigen auf den zweiten Cocktail nach Art des Hauses.

      Die Qualmwolken der Zigarre breiteten sich aus.

      Das allgemeine Tuscheln und Raunen ging in mehr oder weniger lautes Husten über.

      Die ersten Gäste räumten fluchtartig die Theke.

      Die beiden noch stehenden Barkeeper hielten sich die nassen Servietten vor Mund und Nase und traten eine hastige Flucht an. Fliegenschwärme an der Decke gerieten in schnelle Bewegung und versuchten zu fliehen.

      Vergeblich.

      Die Rauchschwaden waren schneller. Matt und kraftlos torkelten sie zu Boden.

      An der Kellertreppe entstand ein Gedränge.

      Flüchtende Gäste stauten sich vor dem schmalen Ausgang. Erst in diesen kritischen Momenten wurde Parker sich bewußt, was er angerichtet hatte.

      Hastig löschte er die Glut der Zigarre.

      Als eingeschworener Menschenfreund wollte er schließlich kein Unheil stiften.

      Als er die Keilerkneipe verließ, er ließ für den Cocktail einen Silberdollar zurück, öffnete sich eine Gasse. Würdevoll, mit der Melone nach allen Seiten grüßend, ging der Butler zurück auf die Straße.

      Er war sicher, seinen Informanten bald zu treffen. Sein Besuch in der Kellerkneipe verfolgte nämlich keinen anderen Zweck, als Hank Mondon aufmerksam werden zu lassen …!

      Nach einer knappen Stunde war Josuah Parker zwar um einige Dollarnoten erleichtert worden, dafür wußte er aber einiges über Walt Hostans.

      Während seiner Fahrt durch die Stadt sprach der Butler einen ersten Bericht auf Tonband. Solch ein Gerät hatte er sich selbstverständlich in den Wagen einbauen lassen. Das hing nicht nur mit Parkers Vorliebe für technische Spielereien zusammen. Maßgebend dafür war sein Sinn für rationelles Arbeiten. Später brauchte er seinem Herrn Mike Rander keinen mündlichen Bericht zu erstatten, sondern übergab nur das Tonband mit seinen Bemerkungen zu den jeweiligen Kriminalfällen, die er gerade bearbeitete.

      Josuah Parkers Ziel war die Firma von Walt Hostans.

      Die Barriere zum Innenhof und Lager war zwar geschlossen. Doch als er auf das Grundstück einkurvte, war der Pförtner derart verblüfft, daß er keine Fragen stellte, sondern hastig die sperrende Barriere hochschnellen ließ.

      So konnte Josuah Parker bis dicht vor den Eingang zum Bürohaus fahren.

      Durch irgendeine Alarmeinrichtung, die er noch nicht entdeckt hatte, wurde Josuah Parkers Kommen angekündigt.

      Er verließ gerade das hochbeinige Monstrum von einem Wagen, als ihm zwei recht bekannte Männer entgegenkamen. Es waren der Gangster mit dem harmlosen Gesicht und den kalten Augen, sowie der junge Mann, der ihn in den Torweg gezwungen hatte.

      »Wie klein ist doch die Welt«, wunderte Parker sich. »So sieht man sieh wieder, meine Herren. Ich hoffe, Sie vergeben mir nachträglich die etwas rauhe Behandlung, die ich Ihnen angedeihen lassen mußte.«

      »Was wollen Sie hier?« fragte der Gangster mit dem harmlosen Gesicht. Seine rechte Hand stak in der Rocktasche. An der Ausbeulung war deutlich zu erkennen, daß der Gangster eine Waffe mit sich führte.

      »Irre ich mich nicht in der Annahme, daß Sie in der vergangenen Nacht von einem dritten Mann begleitet wurden?« fragte Parker, ohne die eigentliche Frage des Gangsters zu beantworten.

      »Was wollen Sie hier?« wiederholte der Mann noch mal.

      »Ich möchte Ihrem Chef, Mr. Hostans, meine Aufwartung machen.«

      »Der is’ für Sie nicht zu sprechen. Verschwinden Sie …!«

      »Ich hoffe doch sehr, daß Sie einem alten Mann keine Schwierigkeiten bereiten wollen«, erklärte Parker und schüttelte verweisend den Kopf.

      »Wenn Sie nicht sofort abhauen, können Sie was erleben, Sie verdammter Pinguin.«

      Der junge Mann schaltete sich ein. Er kochte innerlich vor Wut. Wahrscheinlich dachte er an die Niederlage im Fabrikkeller. Er brannte darauf, sich dafür zu revanchieren.

      »Melden Sie mich bitte Mr. Hostens«, wandte Parker sich an den älteren Gangster. »Teilen Sie ihm freundlichst mit, daß ich mit ihm über die Motoryacht ›Isabel‹ plaudern möchte. Als leidenschaftlicher Wassersportler für mich ein interessantes und unerschöpfliches Thema.«

      »Raus …!« zischte der Gangster gereizt. Allein der Hinweis auf eine Motoryacht »Isabel« machte ihn nervös. Nur so war es zu verstehen, daß er eine recht ungeschickte Bewegung machte, die Josuah Parker unbedingt mißverstehen mußte.

      Parker glaubte an Tätlichkeiten und wehrte sich auf seine Weise. Durch den Druck auf einen versteckt angebrachten Gummiball versprühte die Zierperle in der Krawatte eine stark riechende Flüssigkeit, die den beiden Gangstern den Atem nahm.

      Während sie noch verzweifelt nach Luft schnappten und nicht im Traum daran dachten, ihre Waffen zu ziehen, schritt Parker gemessen und würdevoll an ihnen vorbei und betrat den Lift. Er schwebte bereits nach oben, als die beiden Gangster endlich wieder schalten konnten.

      Josuah Parker trat ein ohne anzuklopfen.

      Walt Hostans, der große, schlanke Mann mit dem Schnurrbart und den grauen


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