Tokio - Berlin: Von der japanischen zur deutschen Kaiserstadt. Jintaro OmuraЧитать онлайн книгу.
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Jintaro Omura
Tokio - Berlin: Von der japanischen zur deutschen Kaiserstadt
Veröffentlicht im Good Press Verlag, 2020
EAN 4064066115586
Inhaltsverzeichnis
I. Abschied und Abfahrt von Tokio–Yokohama.
XIII. Allerlei Heiteres und Ernstes aus dem Leben auf dem Schiffe.
Spiele auf dem Promenadendeck und im Rauchsalon.
Der japanisch-russische Krieg.
Die Mahlzeiten auf dem Schiffe.
Charakterskizzen einzelner Nationen.
Die entgegengesetzten Gefühle der Hin- und Herreise.
XVII. Die ersten Eindrücke in Berlin.
XVIII. Aufruf an unsere Jugend.
Vorwort.
Das Buch eines Japaners, von ihm in deutscher Sprache und, wie man hinzusetzen darf, auch in deutscher Art abgefaßt: nichts zeigt uns mehr die engen geistigen Verbindungen zwischen dem Lande eines Humboldt und Kant und dem fernen Reiche der aufgehenden Sonne! Und dieser Fremdling, der mit scharfem Auge Menschen, Landschaften und Dinge prüft und mit sicherer Hand schildert, er weilte verhältnismäßig bloß kurze Zeit unter uns, um hier seine Anschauungen über deutsches Leben und Weben zu vertiefen, die er in seiner Heimat bereits aus Büchern gewonnen. Mit erstaunlicher Leichtigkeit bedient er sich unserer Sprache, ein so gewandtes Deutsch schreibend, daß dem Unterzeichneten nur hier und da eine ganz leichte stilistische Retouche übrig blieb. Ja, die ersten Abschnitte waren in deutscher Fassung bereits auf dem Schiff entstanden, ehe unser Reisender je deutschen Boden betreten.
Freilich hatte Professor Omura sich schon in Japan viel mit deutschem Wissen und den Geheimnissen unseres Sprachschatzes beschäftigt und hat als Lehrer an der Kaiserlichen Adelsschule in Tokio, die zum japanischen Kaiserhofe gehört, auf diesen Gebieten eine rege und fruchtbringende Tätigkeit entfaltet, ebenso an der Deutschen Schule (Doidsugaku Kiohaigaku), einem Gymnasium, das an tausend (japanische) Schüler zählt. Eine deutsche Grammatik unseres Gelehrten erlebte binnen sechs Jahren über 20 Auflagen, woraus am besten die weite Verbreitung unserer Sprache im meerumbrausten japanischen Insellande hervorgeht.
Möchte sein Buch: »Tokio–Berlin« uns und unserer Heimat neue Freunde erwerben in dem zielbewußt emporstrebenden japanischen Reiche, wie es – des darf man gewiß sein – seinem Verfasser bei uns warme Zuneigung für seine liebenswürdige Persönlichkeit und sein ernstes Streben erringen wird. Möchte das Buch ein neues Bindeglied bilden zwischen den beiden so fernen und doch in manchen Zügen viel Gemeinsames aufweisenden Völkern!
Berlin, im Frühjahr 1903.
Paul Lindenberg.
I.